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      Inhalt
       | 
       
    
      | 
      Prolog | 
      
      Vor dem Start | 
      
      Der Lauf am Main entlang | 
      
      Noch 16 Kilometer bis ins Ziel | 
     
    
      
      
       
      Zum Bildbericht  | 
      
      Infos / Links | 
     
    
      | 
      
       Würzburg erlitt am 16.3.1945 den schwersten Bombenangriff 
      in seiner Geschichte.  
      Die ausgebombten Bewohner flüchteten darauf in die umliegenden Gemeinden, 
      etliche von ihnen Main abwärts bis in das über 40 Kilometer entfernte 
      Gemünden. Leider wurde Gemünden dann auch am 26.3.1945 und noch einmal am 
      4. und 5.4.1945 schwer von den alliierten Bombern angegriffen. 
      Zum 50 jährigen Jahrestag 1995 kam man dann auf die 
      gute Idee im Gedenken an diese schwere Zeit einen Gedächtnislauf auf der 
      Strecke Würzburg - Gemünden ins Leben zu rufen. Die Startgelder dieses 
      Wohltätigkeitslaufes sollten dann der 
      Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe zugute kommen. Die Idee fand so 
      einen großen Anklang, dass dieser Lauf nun jedes Jahr im März mittlerweile 
      über 1000 Teilnehmer anlockt.  | 
     
    
      
      Vor dem Start
      Ende Dezember mussten in Südostasien Hunderttausende 
      Menschen ihr Leben lassen. Daher fand der Lauf dieses Jahr zugunsten der 
      Flutoper in Indien statt. 
      Ich reise Samstag morgens mit meinem Schwager Rudolf, mit meinem Freund 
      Mathias und Robert dem Transeuropasieger nach Würzburg an. 
      Da wir zeitig dran sind, es keinen Stau vor der Startnummernausgabe gibt 
      und uns ein eiskalter Wind mehr als auskühlt flüchten wir in ein Cafe. 
      Dank anderer frierender Läufer ist es schon sehr gut gefüllt.  
      Mathias schüttelt seinen Kopf, als ich mir noch so knapp vor dem Start 
      einen leckeren Erdbeerkuchen bestelle. Ich erwidere, dass ich mit den 44 
      vor mir liegenden Kilometern schon noch einige Kalorien zur 
      Energieverbrennung gebrauchen kann. Mathias und Robert sind 
      heute irgendwie etwas ungeduldig und wollen das Cafe schon wieder 
      verlassen, kaum nachdem ich meinen Kuchen verspeist habe. So lassen Rudolf 
      und ich die beiden ziehen und unterhalten uns noch mit einer Dame, die uns 
      für leicht verrückt erklärt, da wir bei einem solchen Wetter so weit 
      laufen wollen.  | 
     
    
      | 
       Schließlich verlassen auch wir beide das Cafe. Da es aber 
      heute draußen so ganz und gar ungemütlich ist, flüchten wir ins Kaufhaus, 
      das direkt beim Start liegt. Auf diese Idee sind jedoch auch schon viele 
      andere gekommen. So ist zumindest der Eingangsbereich des Kaufhauses mehr 
      als gut gefüllt. Da hier jedoch hauptsächlich Parfüm herumsteht sind 
      wenige an den Verkaufsartikeln interessiert. ;-) Anders wäre es vielleicht 
      nach dem Lauf gewesen ...  | 
      
       Die Läufer 
      im Kaufhaus  | 
     
    
      
      Der Lauf am Main entlang
      Endlich sind es nur noch wenige Minuten bis zum großen 
      Start und so verlassen Rudolf und ich das Kaufhaus.  
      Von den Aerobic Damen vom Vorjahr, von denen Mathias so geschwärmt hat, 
      ist weit und breit keine Spur zu sehen. Na ja vielleicht sind wir dazu 
      einfach zu spät gekommen ... 
      Da heute ohnehin keine Zeit genommen wird, "mogle" ich 
      etwas. Ich gehe schon mal einige Meter jenseits der Startlinie zur Alten 
      Mainbrücke hoch, damit ich vom 
      Startgeschehen ein paar schöne Fotos machen kann. 
      Endlich fällt der Startschuss und schon kann ich etliche 
      Fotos schießen:  | 
       
    
      
       Auf den 
      ersten 200 m der Strecke auf der Alten Mainbrücke  | 
       
    
      | 
       Nach einer etwas längeren Fotosession reihe auch ich mich 
      ins Läuferfeld ein. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstraße biegen wir 
      zum Mainufer hinab. Ab hier wird uns unser langer Weg nach Gemünden im 
      wesentlichen immer am Mainufer entlang führen.  
      Besonders unangenehm ist hier der Schneematsch, der bei jedem Schritt hoch 
      spritzt und die Füße durchnässt. So fühlen sich auch meine Füße bald 
      unangenehm durchnässt an. Trotzdem versuche ich weiterhin den teilweise 
      tiefen Pfützen auszuweichen. 
      Bis zur ersten Teiletappe in Margetshöchheim sind es 9 
      Kilometer. Dort kann man bereits genauso wie bei Kilometer 21 und 28 
      aussteigen, wenn einem wie den meisten anderen auch 44 Kilometer zuviel 
      sind. 
      So ist auf dem ersten Streckenabschnitt bei über 1000 
      Teilnehmern ein ganz schönes Gedränge. Später wenn kaum mehr einer auf der 
      Strecke sein wird, wird das noch ein ganz anderes Erlebnis werden. 
      Nach einem landschaftlich schönem Lauf auf schneenassen 
      Untergrund erreichen wir die erste Etappe, wo uns ein üppiges Läuferbüffet 
      nach dem Motto "Eat what you can" gereicht wird:  | 
       
    
      
       Erste 
      Verpflegungsstelle bei Kilometer 9  | 
       
    
      | 
       Viele Läufer drängen sich bei diesen kaltnassen 
      Temperaturen um die warmen Getränken. Ich bevorzuge jedoch einen Mix aus 
      Cola und Mineralwasser und wähle mir was von dem leckeren Gebäck aus. 
      Plötzlich entdecke ich dabei meinen Schwager Rudolf. "Rudolf du bist ja 
      heute ganz schön flott unterwegs!". Er bestätigt mir das und meint er wäre 
      in der Tat ein klein wenig zu schnell für den Anfang gewesen. Na ja egal. 
      Wir wollen nun jedenfalls ein Stück zusammen laufen. So gesagt so getan 
      ...  
      Nach wenigen weiteren Kilometern fühl ich mich heute 
      jedoch so beschwingt, dass wir uns wieder von einander trennen, da doch 
      jeder für sich sein eigenes Tempo laufen will. 
      Zwischendurch spitzt nun sogar mal die Sonne durch und vom 
      Schneematsch ist Gott sei Lob auch nichts mehr zu sehen. Da macht der Lauf 
      am lieblichen Mainufer, mit den schönen Weinbergen und den lieblichen 
      Ortschaften am Streckenrand so richtig Spaß. So purzeln die Kilometer 
      einfach vor sich hin. 
      Kurz vor Himmelstadt hole ich einen Fahnenläufer mit Friedensflagge ein. 
      Ich frage ihn wie man sich so als Fahnenläufer fühlt. Er meint das ginge 
      ganz gut, wenn man dabei immer wieder die Seite wechselt, wo man die Fahne 
      trägt. Außerdem würde er es mit der Teiletappe Himmelstadt 
      belassen und die liegt ja nun nicht mehr weit vor uns.  | 
       
    
      
       Der 
      Friedensläufer  | 
       
    
      | 
       Ich verabschiede mich von diesen netten Läufer und fliege 
      in Himmelstadt im siebten Himmel schwebend ein. Dort erwartet mich auf 
      meiner Schlemmertour an den Schönheiten des Mains entlang der nächste 
      ebenfalls gut ausgestattete Verpflegungspunkt. 
      Einen Kilometer später schieße ich bei der Kilometermarke 
      22 ein Erinnerungsfoto, da wir nun in etwa die erste Hälfte hinter uns 
      haben. Da die Kilometermarkierungen heute doch sehr ungenau aufgestellt 
      sind, weiß ich nicht genau, ob wir nun schon bei KM 22,2 oder erst 21,8 
      sind. Auch höre ich später ,dass die Strecke 44,5 km lang gewesen sein 
      soll. Na ja egal, auf ein paar Hundert Meter hin und her kommt es heute 
      ohnehin nicht an, da für diesen Lauf ohnehin keine Ergebnislisten 
      ausgegeben werden. Heute steht einfach 
      Genusslaufen und Spaß an der Freude an. 
      Da aber nicht alles eitel Sonnenschein sein kann ziehen vor 
      Karlstadt finstere Wolken auf. Bissige Windböen weisen uns schneidend 
      daraufhin, dass uns Petrus heute nicht übermäßig wohl gesonnen ist. So 
      suche ich mir an einer besonders windigen Stelle bei einem Pulk von 
      Läufern ein geschütztes Plätzchen. Aus diesem Pulk heraus streben eine 
      Läuferin und ein Läufer nach vorne. Ich hänge mich daraufhin bei ihnen ein 
      und komme mit ihnen ins Gespräch. Sie erzählen mir, dass sie heute nur die 
      28 Kilometer bis Karlstadt laufen wollen. Letztes Jahr hätten sie die 44 
      km gemacht. Aber die letzten 16 Kilometer wären sehr hart und sehr einsam 
      gewesen. Na die machen mir vielleicht Mut! Ich lasse sie lieber ziehen, da 
      ich nun die schöne Burgruine oberhalb von Karlstadt fotografieren möchte:  | 
       
    
      
       Ein schöner 
      Blick zur Burgruine hoch  | 
       
    
      
      Noch 16 einsame Kilometer bis ins Ziel
      Als wir auf einer dem Wind besonders ausgesetzten Stelle 
      den Main auf einer Brücke Richtung Karlstadt City  überqueren, braut 
      sich erneut ein ungemütlicher Schneeschauer zusammen. Trotzdem
      schieße ich Fotos. 
      Nach so viel Unbill mit dem Wetter bin ich froh, dass ich 
      am schönen Marktplatz von Karlstadt wieder reichlich Verpflegung fassen 
      kann. 
      Aber wie geht nun die Strecke weiter? 
      Keine Markierung weist den Weg. Keiner der Läufer scheint weiter laufen zu 
      wollen. 
      Also frage ich beim Stand nach. Eine Helferin weist mir meinen einsamen 
      Weg nach Gemünden ... 
      Verloren auf weiter Flur verlasse ich diesen lieblichen 
      Ort und fühle mich einsam gelassen auf dieser weiten Welt. Bin ich noch 
      richtig? Ja da ist wieder einer dieser Wegweiser und eigentlich kann ich 
      mich nicht verlaufen, da mein Main mir meinen vermeintlichen Weg weist. 
      Ah da kommt ein Läufer von rechts auf meinen Weg 
      eingebogen. Hatte der sich verlaufen oder eine Abkürzung gefunden oder 
      gehört der gar nicht zu uns?  
      Irgendwann überhole ich ihn, aber er sitzt mir lange Zeit im Nacken. 
      Ah da ist ja weit vor mir noch ein weiterer Läufer.  
      Ich fixiere ihn als meinen nächste Zielpunkt an, weiß aber nicht ob dieser 
      Fixpunkt nun näher kommt oder sich wieder entfernt.  
      Der kurze Durchbruch der Sonnenstrahlen bleibt nur ein 
      Intermezzo. Schon ziehen wieder dunkle Wolken auf und eisige Böen mit 
      Schneeregen vermischt blasen mir ins Gesicht. Die erste 30 er Marke habe 
      ich schon hinter mir gelassen. Also wenn ich heute nicht so "gemütlich" 
      laufen würde, wäre das ganze schon heute ziemlich hart. Aber bei diesem 
      Wetter, meinem ärmlichen Trainingsstand und mit meinem gut gepackten 
      Laufrucksack ist's doch wieder nicht so einfach. 
      Endlich habe ich meinen Fixpunkt eingeholt und tausche ein 
      paar nette Worte mit ihm. Aber vor ihm ist nun gar keine Menschenseele 
      mehr zu sehen. 
      Längere Zeit danach erreiche ich die Oase eines 
      Verpflegungspunktes und damit auch wieder menschliche Seelen. 
      Nicht weit dahinter überhole ich eine kleine Läufergruppe. Die fragen mich 
      ob ich meine Brotzeit im Laufrucksack dabei hätte. Ich erwidere: "Ich bin 
      doch kein Weichei, der nur so einfach mal 44 km laufen will. Daher habe 
      ich mir zum Abhärtungstraining ordentlich Ballast mit eingepackt!". Als 
      mir dann noch ein paar Passanten entgegenkommen jammre ich lautstark, dass 
      wir ja nun nur noch 8 Kilometer vor uns hätten und dass dieser herrliche 
      Spaß nun schon bald wieder vorbei sei. 
      Nach so viel infamer Heuchelei trenne ich mich lieber von 
      dieser Gruppe und suche mein Heil in der Flucht nach vorne. Bald hole ich 
      einen Läufer ein, der sich bei mir einhängt. Irgendwie ganz ohne verbale 
      Verständigung finden wir beide einen guten gemeinsamen Laufrhythmus. Das 
      ist so was wie Läufertelepathie! 
      Auch hinter dem letzten Versorgungspunkt laufen wir stets 
      gemeinsam weiter. Irgendwie tut es gut bei solch einer einsamen Strecke 
      jemanden neben sich zu wissen. Endlich kommen wir doch ins Gespräch und 
      ich biete meinem Begleiter an, ein Foto von ihm zu machen:  | 
       
    
      
        | 
       
    
      | 
       Er erzählt mir, dass er kein reiner 
      Marathonläufer sei. Im Sommer nimmt er an Triathlonveranstaltungen wie dem 
      Quelle Challenge in Roth teil. So tauschen wir uns gut aus und 1,2,3 die 
      Zeit vergeht wie im Flug. Dabei registrieren  wir mit besonderer 
      Freude die Marathonmarke, die wir nach 4 Stunden und 8 Minuten passieren. 
      Nun sind es nur  2 Kilometer bis ins Ziel ...  
      Wir lassen die schöne Altstadt von Gemünden rechts neben 
      uns liegen, überqueren einen Seitenfluss des Mains und erreichen nach 4 
      Stunden und 20 Minuten sehr erfreut und wegen der Strapazen der letzten 
      Kilometer erleichtert die Ziellinie dieses schönen Laufes:  | 
       
    
      
       Im Ziel mit 
      knapp 45 km in den Knochen  | 
       
    
      | 
       Mathias und Robert sind schon längere Zeit da. Sie sind 
      aber trotzdem erfreut, dass ich sie nicht zu lange warten habe lassen. Ich 
      lasse mir schließlich noch gemütlich ein Chili con Carne schmecken und 
      freue mich schon auf nächstes Jahr!  | 
       
    
      
       Robert 
      Wimmer Sieger des Transeuropalaufs (rechts) und ich als Dritter von rechts 
      vor meinem verdienten Chili con Carne .  | 
       
    
      | 
      Zu den Bildern | 
       
    
  
     
     
  
    
      
      Infos / Bewertung
  
    | 
       Links:  | 
    
    
     | 
   
  
    | Wetter: | 
    Kühl, 2-3 Grad, sehr wechselhaftes Wetter mit 
    Windböen und Schnee- und Regenschauern | 
   
  
    | Teilnehmer: | 
    1043 auf 4 Etappen verteilt: 9 km, 21 km, 28 km 
    und 44 km | 
   
  
    | Höhenmeter: | 
    40 - 50 m auf der Gesamtdistanz 
    Außer den Brücken meist sehr flache Strecke | 
   
  
    | Schulnote Schönheit der Strecke | 
    1 | 
   
  
    | Schulnote Organisation | 
    1-2 | 
   
  
    | Schulnote Service | 
    1-2 | 
   
  
    Schulnote Zuschauer  
      (Anzahl / Motivation) | 
    2-3 | 
   
  
    | Schulnote Gesamteindruck | 
    1-2 | 
   
  
    | Verbesserungsvorschläge | 
    
    
      - Kilometermarkierungen richtig setzen
 
      - Etwas mehr Trinkstellen
 
     
     | 
   
 
       | 
     
     
  
 
     |