 
      Sascha Burkhardt führt auch souverän die zweite Runde an  | 
    
    
      
       
      Auch ich liege in der zweiten Runde überraschend gut in der Zeit  | 
    
    
      | 
       Als ich fast vier Kilometer später Kilometer 9 in einer 
      inoffiziellen Nettozeit von 41:33 passiere, kommt bei mir der Wunsch auf, 
      meinen alten bescheidenen Zehnkilometerrekord von 2002 mit einer Zeit von 
      46:06 einzustellen. Ob vernünftig oder nicht, ich gebe Gas und habe in der 
      Tat Erfolg. Die 10 Kilometerzwischenzeit bleibt bei 45:58 stehen. 
      Gerne wäre ich nun vollständig dem Geschwindigkeitsrausch verfallen, aber 
      die Vernunft und ein schwerer Atem rufen mich zur Räson.  | 
    
    
      
       
      Laufstudie von Sascha Burkhardt in der dritten Runde  | 
    
    
      | 
       Ich habe mir nun einen schönen Zeitpuffer erlaufen und 
      will nun den Rest in einem vernünftigen und angenehmeren Tempo laufen. Vielleicht 
      kann ich dabei noch am Schluss die magische 1:40 - Marke knacken. 
      An der nächsten Verpflegungsstelle gönne ich mir ein Power 
      Gel und schütte mir wieder einen Becher Wasser über den Kopf. Ich bin 
      schon ganz nass, aber mir ist es immer noch viel zu warm. Erst bei 
      Temperaturen um die 5 Grad blühe ich bei Wettkämpfen auf.  | 
    
    
      
       
      Kurz hinter dieser Stelle werde ich von Sascha Burkhardt in der dritten 
      Runde überrundet  | 
    
    
      | 
       Hinter der Birkenfelder Straße überrundet mich in der 
      dritten Runde der Führende Sascha Burkhardt. Was, schon hier! Das kann 
      nicht sein! Hat der ein Tempo drauf! Und in der Tat von seinen Verfolgern, 
      die er hier schon um etwa 5 Minuten abgehängt hat, ist weit und breit 
      nichts zu sehen.  | 
    
    
      
       
      Sascha Burkhardt in der letzten Runde, kurz bevor er mich überrundet. 
      Er wird den Halbmarathon in einer Zeit von 1:10:26 als Sieger des Laufs 
      finishen  | 
    
    
      
       
      Rudolf in der dritten Runde. Er ahnt bereits, dass er neue persönliche 
      Bestleistung laufen wird  | 
    
    
      
       
      Tore und Daniel weiterhin in guter Lauflaune  | 
    
    
      | 
       In der letzten Runde komme ich mit einem Triathleten  
      ins Gespräch, dessen Spezialität die
      olympische 
      Kurzdistanz ist. Für uns beide ist es heute eigentlich ein 
      Trainingslauf. Für ihn ein langer und für mich ein kurzer aber dafür 
      flotter Lauf. Natürlich muss ich mit meinen bereits 50 zurückliegenden 
      Marathons etwas angeben, da ich heute mit meinem
      Swiss Alpine K78 - Finishershirt 
      ohnehin schon in Angeberstimmung bin.  | 
    
    
      
       
      Meine letzte Runde gehe ich "Siegerlaune" an  | 
    
    
      | 
       Kilometer 18 passieren wir beide in 1:24:23. Ich sage zu 
      ihm noch: "Jetzt brauchen wir nur noch einen 5:00 Minutentakt laufen und 
      dann knacken wir beide noch die 1:40!" Er hat's aber noch eiliger und so 
      lass ich ihn ziehen. 
      Ich brauche mich nun nicht mehr sonderlich anstrengen und nur noch den 
      Kilometer vorsichtshalber so in 4:50 - 4:55 / km laufen, damit nichts mehr 
      für das große Ziel einer Zeit unter 1:40 anbrennen kann...  | 
    
    
      
       
      Rudolf in der letzten Runde  | 
    
    
      | 
       So jogge ich gemütlich an der 20 er Marke in einer 
      Bruttozeit von 1:34:10 vorbei. Jetzt habe für die letzten 1,1 Kilometer 
      sage und schreibe 5:49 Minuten Zeit, um unter 1:40 zu bleiben. Das ist 
      doch ganz locker zu schaffen! 
      Erste Zweifel kommen auf, als seit dieser Marke über 4 
      Minuten verstrichen sind. Nach
      Adam Riese müsste 
      in meinem momentanen Lauftempo die Ziellinie doch in etwa 300 Metern 
      Entfernung kommen. Das Ziel ist doch noch viel weiter entfernt! Hier 
      stimmt doch was nicht! Ich mobilisiere meine letzten Kräfte. Aber viel zu 
      spät! Meine Stoppuhr zeigt schon 1:40 an, als ich die alte 5 km Marke der 
      ersten Runde passiere. Jetzt sind es ja immer noch fast 300 Meter! Wut und 
      Enttäuschung machen sich breit. Trotzdem mobilisiert das meine wirklich 
      allerletzten Kräfte. Ich kann ja kämpfen! Aber alles für die Katz. Das 
      Diktat des gnadenlosen Laufs der Zeit siegt über mich. 
      Der Uhrzeiger springt schon auf 1:41, als das Ziel immer noch ein Stück 
      vor mir liegt. Ich gebe nochmals Gas und erreiche in einer Bruttozeit von 
      1:41:11 und einer inoffiziellen Nettozeit von 1:41:08 einerseits erfreut, 
      aber auch enttäuscht die Ziellinie. 
      Hätte ich anfangs gewusst, dass ich heute 1:41 laufen 
      werde, wäre ich angenehm überrascht gewesen. Aber jetzt bin ich etwas 
      traurig, da es mit weniger Bummeln heute mehr hätte sein können. Ich habe mich zu sehr auf die Kilometermarkierungen 
      verlassen. Aber was soll's? Ein 
      bis zwei Minuten hin oder her, das Läuferleben geht weiter. Es war ein 
      schöner Lauf, der mir viel Laufspaß gemacht hat. Nur das zählt! 
      Ich stärke mich an der reichlichen Verpflegung im Ziel und 
      bin erstaunt, als mein Schwager Rudolf bereits in einer Zeit von 1:50 
      eintrifft. Im Gegensatz zu mir hat er seine alte persönliche 
      Halbmarathonbestzeit pulverisiert. 
      Wir lassen beide später mit einer kleinen "Siegesfeier" 
      diesen schönen Lauftag in einem italienischen Restaurant bei mehr oder 
      eher weniger läufergerechter Kost ausklingen und freuen uns schon auf den 
      Karolinger Halbmarathon 2007 ...  | 
    
    
      
       
      Zieleinlauf (Bild vom 
      Karolinger Halbmarathon 2005)  | 
    
    
      | 
      <== Teil 5 | 
      
      Teil 1 ==> | 
    
    
      | 
      
 
 
  
       |