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Newport Marathon am 13. April 2025
Dieses Jahr wird für mich etwas Besonderes sein. Ich möchte einige meiner selbst 
gesteckten Ziele im Jahresverlauf erreichen und diverse Marathonsammlungen damit 
komplettieren.Mein erster Marathon in der AK M70 und mein 39igsten Jahr, in welchem ich jedes 
Jahr mindestens einen Marathon gelaufen bin, habe ich mit dem Newport Marathon 
bereits erreicht.
 Der ABP Newport Marathon in Wales liegt von Stadtgrenze zu Stadtgrenze mit 
Cardiff, der Hauptstadt von Wales, nur etwa 10km auseinander. Da Cardiff keinen 
Marathon veranstaltet, entschloss ich mich mit meiner Frau von Nürnberg nach 
Stansted zu fliegen. Mit dem Leihwagen ging es dann nach Wales, um auch in der 
„Hauptstadt“ von Wales einen Marathon zu laufen.
 Und warum? Als Mitglied des Country Marathon Clubs habe ich bereits die 57 
europäischen Länder gemäß unser Satzung gelaufen. Beim CC sind alle Länder, 
welche entweder an Olympischen Spielen, Commonwealth Spielen oder der Fußball WM 
startberechtigt sind, berücksichtigt.
 Ein weiteres Ziel ist nun sämtliche europäische Hauptstädte marathontechnisch 
unter die Füße zu nehmen – es fehlen da nur noch Ankara, Tiflis, Minsk und 
Nikosia.
 So weit, so gut – es ging also mit Ryanair nach England. Mit einem dicken 
Upgrade erhielten wir unseren Leihwagen und fuhren mit einer 
Zwischenübernachtung nach Wales. Wir hatten in Newport ein preiswertes, aber 
sauberes und günstig gelegenes Ibis Budget Hotel für 5 Nächte gebucht.
 Das Wetter war herrlich und wir nutzten den Donnerstag bis Samstag für hoch 
interessante Tagesflüge in kleine gemütliche und typisch englische Städtchen. Es 
gab außer Burgruinen und Klöstern auch Schlösser, Industriedenkmale und viel 
schöne Landschaft zu genießen. Und natürlich auch die Pubs!
 
 
Der Marathon war am Sonntag. Ab 7 Uhr morgens konnten die ausländischen 
Teilnehmer ihre Startunterlagen abholen. Die Briten bekamen diese zugeschickt. 
Dies klappte reibungslos, neben der personalisierten Startnummer mit 
integriertem Zeitnahmechip gab es noch ein Programmheft in Wallisisch und 
Englisch.Die Informationen zu dem Newport Marathon Festival, wie es etwas dick 
aufgetragen hieß, erhielt ich per E-Mail. Diese waren sehr informativ und es 
blieb keine Frage offen.
 Das Veranstaltungszentrum war direkt am River Usk vor der Universität von Süd 
Wales. Vor dem Gebäude gab es ein paar Infostände, meist Charity Organisationen. 
Ansonsten war nichts los, keine Musik oder andere Veranstaltungen. Wir warteten 
bis zum Start um 9 Uhr im Foyer der Uni bei einem Kaffee und netten Gesprächen. 
Es waren auch viele Dixies aufgebaut, aber die Schlangen davor waren noch 
länger!
 Die Veranstaltung war bereits Wochen vorher ausverkauft, nur über Charity 
Organisationen mit entsprechenden Spendenversprechen ging vielleicht noch etwas 
….
 Somit waren etwa 2.800 Marathonis und 1.600 Halbmarathonis vor Ort, die zur 
selben Zeit starteten. Zudem waren noch 2.600 LäuferInnen die etwas später die 
10km liefen mit im Gerummel dabei.
 
 Der Start war gut organisiert. Je nach Farbe der Startnummer musste man in einen 
der drei Startblöcke – dies funktionierte sehr diszipliniert.
 Pünktlich um 9 Uhr war der Start. Dunkle Wolken die noch um 7 Uhr über uns 
hingen waren einem sonnigen Himmel gewichen. Mit einer gefühlten Temperatur von 
ca. 13°C versprach es ein schöner Marathontag zu werden.
 Nach etwa 4 Minuten war ich als einer der ersten des letzten Startblocks über 
die Startlinie gelaufen.
 Es ging beim ersten Kilometer kurz durch die unattraktive Fußgängerzone und an 
der unscheinbaren Burgruine indirekt vorbei – von der Laufstrecke war diese von 
Hochstraßen verdeckt - und kaum einer sah sie. Nichts verpasst. Dann kam man 
nach 1,5km wieder durch den Start/Zielbereich und es ging nach gut 3km über die 
Brücke. Der Fluss Usk hatte gerade Ebbe – die Ufer waren nur Modder - bei Flut 
steigt der Fluss geschätzt um 6 m und wird mit ca. 50 m Breite und dem 
schlammigen Wasser zu einem schiffbaren Fluss. Deshalb war Newport zu Zeiten der 
industriellen Revolution bis in die 70iger Jahre auch eine schmutzige 
Industriestadt.
 Diesem Image wird von Seiten der Stadt mit u.a. der gebauten Uni und des 
Theaters entgegen gewirkt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Okay, die Brücke war überquert und damit auch gleich die einzige erwähnenswerte 
Steigung. Diese mußte auf dem Rückweg wieder gelaufen werden – ansonsten war die 
Strecke flach. Damit warb auch der Veranstalter, der Marathon soll einer der 10 
flachsten Marathone der Welt sein – na ja.Kurz danach liefen wir durch ein Stadion und ein kurzes Stück durch ein 
Industriegebiet. Nach etwa 8km waren wir auf das Land – die Wetlands. Hier 
trennten sich dann auch die Wege von den Marathonis und den Halbmarathonis. Zwei 
Kilometer weiter bogen wir auf eine knapp 5km lange Wendepunktstrecke. Der etwa 
6m breite Feldweg war auch asphaltiert und in der Mitte mit Markierungshütchen 
geteilt.
 Und da kamen sie, ein Lärm – ich dachte schon da kommt ein Panzer aus dem 
Gebüsch! In großen Gruppen kamen mir die Subdreistundenläufer entgegen! Mit den 
neuen Laufschuhen machten sie einen Höllenlärm. Ich zumindest hatte das so noch 
nie erlebt.
 Nach der Wendepunktstrecke bogen wir wieder auf den Rundkurs und 
vervollständigten diesen. Nachdem wir diesen ein zweites Mal gelaufen waren 
hatten wir etwa 35km auf der GPS Uhr.
 Das Wetter war stabil geblieben, bedeckt und ab und zu ein paar Sonnenstrahlen – 
das motivierte. Es kam noch etwas Wind auf, der störte mich aber nicht. Die 
Landschaft war teilweise Moor und auch Weiden. Die Farmhäuser waren nett 
anzusehen.
 Immer wieder gab es kleine Stimmungsnester, sehr angenehm. Typisch englisch 
auch, dass Privatpersonen Jellies anboten. An zwei Stellen gab es Livemusik von 
Chören und natürlich durften zwei DJ’s mit ihren riesigen Lautsprechern auch 
nicht fehlen.
 Die Strecke war in Meilen durchgängig markiert, Kilometerangaben waren alle 5km 
auf den Asphalt geschrieben. Brems – und Zugläufer bis 4.30h halfen vielen 
Läufern ihr Ziel zu erreichen.
 Die Verpflegung mit 0,3l Wasserflaschen wurde etwa alle 4km sowie Gels und 
Isogetränk and zwei Verpflegungsstellen angeboten. Es gab von allem reichlich – 
auch für die über 5h LäuferInnen! Die Helfer waren alle sehr gut gelaunt und 
feuerten uns auch mit an.
 
Infos
Leider gab es keine Kekse, Obst oder Cola. Die letzten Kilometer gingen nicht mehr durch das Stadion zurück , sondern zur 
Usk Brücke und ins Ziel.
 Nach 5h waren doch noch viele Zuschauer da. Es gab eine schöne Medaille und ein 
T-Shirt sowie ein Wasser und eine Süßigkeit.
 
 
Weit vor mir erreichten Daniel Husbands in 2.27,57 und Melissah Gibson mit neuem 
Streckenrekord in 2.38,30. Alle weiteren Ergebnisse
 Einen Kleiderbeutel hatte ich nicht abgegeben. Es wurden wohl auch Massagen 
angeboten, aber Duschen gab es keine.
 
Mein Resümee:
Für ein sehr moderates Startgeld zwischen ca. 45 und 60€ ist man bei einem sehr 
gut organisierten Marathon dabei. Allerdings sollte man sich rechtzeitig 
anmelden, da die Wettbewerbe irgendwann ausverkauft sind. Die Homepage ist sehr 
gut gemacht, aber doch in seinen Formulierungen doch etwas zu euphorisch. Die 
Strecke ist eher ländlich geprägt, sie erinnerte mich an den York Marathon.Die Strecke war jederzeit verkehrsfrei und eindeutig markiert. Die Verpflegung 
war überdurchschnittlich – allerdings ohne etwas zu beißen.
 Im Startgeld enthalten waren ein Funktionsshirt sowie eine Medaille. Eine 
Pastaparty oder auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs wurde nicht 
angeboten. Die Ergebnisliste war schnell einzusehen und sehr informativ, es gab 
auch einen Live Tracker.
 Ein Teilnahmezertifikat konnte ausgedruckt werden.
 
 Die Zielschlusszeit von 6 Stunden war angemessen, die letzten wurden aber auch 
noch nach 6.40h gewertet.
 Insgesamt also ein professionell organisierter Marathon mit der guten Chance 
seine persönliche Bestzeit zu verbessern. Insgesamt 10% der LäuferInnen 
unterboten die 3h Marke!
 Unbedingt empfehlenswert speziell wenn man eh einen UK und Burgenfaible hat!
 
 
 Der nächste Newport Marathon findet am 19. April 2026 statt.
 
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