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Ich begleitete drei Marathoneinsteiger bei ihrem 1. Marathon. Hier schildern wir wie es uns dabei erging ... |
Berichte und Bilder vom Köln-Marathon am 6.10.2002Stefan, Britt und Gaby bei ihrem ersten Marathon |
Berichte | Bilder | Infos |
Gaby Schmidtkonz
Mein erster Marathon am 6.10.02 in Köln Ich hätte nie gedacht dass mein erster Marathon in Köln so einfach wird... |
Stefan Reinhardt
.. mein Erster, und natürlich wieder ganz weit hinten |
Thomas Schmidtkonz der Coach
Beim Köln - Marathon versuche ich mich das erste Mal als
Marathonbegleiter .... |
Beim Köln - Marathon versuche ich mich das erste Mal als
Marathonbegleiter . Ich will die drei Novizen Britt, meine Frau Gaby und Stefan sicher durch ihren ersten Marathon durchschleusen. Dieser Bericht erzählt wie es mir dabei erging. Zuerst wollte Stefan für sich alleine laufen, da er schneller als die beiden Damen ist. Aber da er den August gerade mal ganze 20 km und im September nur knapp 10 km laufen konnte, beschloss er sich mit zu uns zu gesellen. So treffen wir uns am Sonntag Morgen in der Startzone und geben zuerst
unsere Kleider ab. Nach 5 Minuten des Wartens erscheint Britt hochglücklich mit ihrem Pulsmesser. Super jetzt können wir doch pulskontrolliert laufen. Wir reihen uns in den letzten Startblock ein. Anfangs ist die Stimmung
sehr gut, da gute Musik gespielt wird und der Ansager gute Sprüche loslässt. Eine halbe Stunde nach dem Startschuss geht zur Musik von BAP, die treffend singen "Lang, lang her", plötzlich ein Ruck durch die Menge und wir dürfen im langsam Richtung Startlinie marschieren. Auf den Startmatten setze ich die Stopuhr in Gang und los geht es. Rechts und links sind trotz des schlechten Wetters viele Zuschauer zu sehen. Leider ist ihr Temperament durch die niedrigen Temperaturen etwas eingefroren. Auf der Deutzer Rheinbrücke hat man zwar einen schönen Blick zum Dom und zur Altstadt, aber es fegt so ein bissiger Wind über den Rhein, dass wir dafür kaum ein Auge haben. Bereits auf der Brücke rutscht mein Pulsband so, wegen dem Rucksack den
ich an habe, dass ich den Pulsmesser abnehme. Im Rucksack führe ich u.a. die
Verpflegung für meine Schützlinge mit und kann da auch überflüssige
Garderobe verstauen. Wir laufen zwar heute nicht um Zeit ,denn es geht heute nur ums
Durchkommen. Trotzdem laufen wir gegen die Zeit, nämlich die Zielschlusszeit
von 6 Stunden. Hinter der Brücke fällt Britt bereits etwas zurück. Ich frage sie nach
ihrem Puls und sie sagt mir ängstlich, dass er über 150 liegt. Die ersten zwei Kilometer passieren wir nach 16:40 Minuten. Gaby und Stefan haben das ganze auch sehr gut mental im Griff. Sie denken positiv und erfreuen sich an der Umgebung und den vielen Zuschauern. Etwas mehr Sorge macht mir anfangs Britt. Als intelligenter und
mathematisch naturwissenschaftlich denkender Mensch hat sie dauernd ihren
Pulsmesser im Blickfeld, führt im Kopf wohl statistische Hochrechnungen und
verfällt so in Panik, wenn der Puls ab und zu mal ein paar Ticks hochgeht.
Jedes mal fällt sie dann eigentlich unbegründet zurück und droht unseren
Zeitplan durcheinander zu bringen. Als beruhigende Worte ihre Wirkung
verfehlen, drohe ich ihr scherzend den Pulsmesser abzunehmen. Obwohl wir fast die Letzten sind, ist auch im hinteren Feld noch eine
sehr gute Stimmung und etliche Zuschauer feuern auch uns richtig ordentlich
an. Viele Bands heizen uns ein und uns überholt ein barfuss als Pumuckl verkleideter Läufer. So was macht Spaß und lockert die Stimmung ungemein auf. Nach guten 11 km sehen wir auf der gegenüberliegenden Strecke viele
erwartungsvolle Zuschauer. Als wir Autos mit Sirenen kommen sehen, ist es
klar, dass da bald die Spitze bereits bei KM 39 (sie durften ja eine halbe
Stunde vor uns starten) entgegenkommen wird. Ich setze nun zu einen kleinen Spurt an um die anderen wieder einzuholen. Bei der Halbmarathonmarke kann sich Britt über eine neue persönliche Bestzeit erfreuen und wir liegen nun voll im Zeitplan. Hat man anfangs noch ab und zu den Besenwagen in der Ferne gesehen, so habe wir ihn nun schon ganz schön abgehängt. Das beruhigt meine Nerven. Etwas später sehe ich zu meiner Freude, dass wohl in Privatinitiative ein
Fass Kölsch aufgestellt wurde. Hier wird dem Coach ein erfrischender Schluck
isotonisch besonders wertvolles Getränk kredenzt, während seine Schützlinge
derweil fleißig weiter ihres Weges gehen dürfen. Bei KM 31 hat auch Gaby die Marke ihres bislang längsten Wettkampfes
überschritten. Da Gaby und Stefan immer noch so fit und frisch sind, schicke
ich die beiden nun alleine los, während Britt und ich das ganze nun etwas
gemächlicher angehen wollen. Eine Hochrechnung ergibt dass wir auch bei einem 9 Minutentakt problemlos
das Ziel vor Zielschluss erreichen werden. Vorsichtshalber verrate ich das
aber Britt nicht. "Frech" ist ihr zuschauender "Fanclub" als sie zu ihr bei 36 km sagen,
dass sie heute schon mal besser ausgesehen hätte. Britt lässt sich aber
davon nicht beeindrucken, da sie auf diesen langen Kilometern der Läuterung
unterwegs ihre mentale Kraft gefunden hat. Hinter KM 40 geht es nun endlich Richtung Altstadt und vor dem Ziel legen
wir noch einmal Tempo zu und überqueren beide glücklich die Ziellinie. Schon gesellen sich freudig Gaby und Stefan zu uns und wir stärken uns beim reichlichen Büffet des Zielbereiches. Wow, es hat gut geklappt. Ich danke Gott für mein gelungenes Debüt als Marathonbegleiter und den Dreien für den Spaß, den ich mit ihnen hatte! |
Blick zum Startbereich von ganz hinten, der noch etliche Hundert Meter nach weiter vorne reicht |
Wir müssen noch sage und schreibe über eine halbe Stunde warten, als schon die ersten Läufer die Startlinie überqueren |
Die Musik von BAP "Lang, lang her" passt zum Warten. Derweil zittern wir uns in der Kälte einen ab... |
Gaby lächelt noch, obwohl sie schon halb erfroren ist. Rechts Stefan |
Der Blick nach hinten |
Endlich dürfen auch wir langsam zur Startlinie vorrücken |
Ein Blaulicht mal ganz anders |
Nachdem wir die windige und kalte Deutzer Brücke überwunden haben wird es uns endlich mal etwas warm.. |
Während wir u.a. wegen der langen Wartezeit beim Start gerade mal etwa 12 km hinter uns gebracht haben, kommt uns schon der Siegesläufer bei KM 39 entgegengelaufen.. |
und schon ist er gleich wieder weg |
Die Musiker verausgaben sich sogar für das Schlussfeld. |
So ist die Stimmung selbst bei uns noch glänzend. Selten wurde so viel gelacht... |
Die Zuschauerreihen haben sich zwar schon gelichtet. Aber immer wieder werden wir noch richtig angefeuert. |
Die Hälfte ist geschafft. |
Ein Band gibt uns Schwung für die 2. Hälfte |
Und nun geht es auf den letzten Kilometern in die Altstadt |
Es ist nicht mehr weit! |
Die letzte Verpflegungsstelle. Noch schnell ein Cola fassen... |
Noch wenige Hundert Meter |
Britt hat gerade die Zeitmessungsmatte überquert.. |
und nun das Ziel für einen letzten Spurt vor Augen |
Eine gute Stunde vorher bejubelten schon Birgit und Erwin den Zieleinlauf und kamen so ins Fernsehen. |
Aber auch der Coach und Fotograf Thomas ist hoch zufrieden |
Britt kann es fast noch nicht fassen. Aber die Freude steht ihr ins Gesicht geschrieben! |
Die beiden glücklichen Novizinnen Gaby und Britt wurden soeben in den erlauchten Kreis der Marathonläufer aufgenommen. So natürlich auch Stefan. Gratulation! |
:-) Dann bis zum nächsten Jahr! |
Links: |
http://www.koeln-marathon.de |
Anzahl Teilnehmer: | Gesamt: Meldungen: 23.591 Starter: 19.158 Finisher: 18.498 Marathon-Lauf: Meldungen: 17.823 Starter: 14.745 Finisher: 14.200 Aussteigerrate: 3,7 % |
Anzahl Finisher: | 14.200 (Marathonlauf) |
Bestzeit Männer: | 1 Kipyego, Ernest 23 KEN 02:10:51 M20 2 Sambu, Andrew 2 TAN 02:11:33 M30 3 Osoro, Penuel 27 KEN 02:11:37 M30 |
Bestzeit Frauen: | 1 Dreher, Claudia 101 GER 02:31:29 W30 2 Maisch, Ulrike 103 GER 02:32:14 W20 3 Ptikany, Mary 102 KEN 02:35:06 W20 |
Letzter Läufer: | 6:07:24 (letzte Wertung) |
Wetter: | Anfangs regnerisch. Später trocken. Windig und sehr kühl. |
Höhenmeter: | ca. 50 - 80 Höhenmeter |
Schulnote Schönheit der Strecke | 1-2 |
Schulnote Organisation | 2 negativ: es wird verlangt zeitig in den Startblock zu kommen aber dann muss man noch über 1/2 Stunde nach dem Startschuss warten bis man zum Start geschickt wird. Der Veranstalter sollte daher Startzeiten für die Blocks vorher bekannt geben so wie das z.B. in Hamburg gemacht wird. |
Schulnote Service | 1-2 Für die hinteren Läufer gab es leider nicht mehr alles. Ansonsten gute Verpflegung. Im Zielbereich wird alles mögliche gereicht. Beispiel: Kölsch, Krapfen, Weißbrot, Bouillon, Wurst, Bananen, Obst, alle möglichen Getränke usw. |
Schulnote Zuschauer (Anzahl / Motivation) |
1-2 Das Publikum kommt trotz des guten Rufes (Karneval und rheinische Frohnatur) z.B. nicht ans Hamburger Publikum ran |
Schulnote Gesamteindruck | 1-2 |
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