Schweiz: 1. Weltmeisterschaft der Retrorunner am 10.6.06 (13.04.2006)
Rotkreuz in der Zentralschweiz wird am 10. Juni 2006 Schauplatz der 1.
Weltmeisterschaft der Retrorunner. Die Athleten werden dabei über die Strecken
100 Meter, 400 Meter, 3000 Meter und mit der Staffel über 4x100 Meter in den
sportlichen Wettstreit zur Ermittlung der 1. Weltmeister treten. Die
Verantwortlichen des Zusammenschlusses International-Retro-Runner (IRR) rechnen
dabei mit über 150 Rückwärtsläufer aus vielen Ländern. Teilnahmestärkster
Verband wird dabei wohl Italien sein, wo schon seit Mitte der 80iger Jahre eine
jährliche Serie von über 20 Rückwärtsläufen stattfindet.
Spezielle Wettkampfordnung Das Reglement ist leicht verständlich:
Die Athleten haben sich mit dem Rücken voran zu bewegen, die Zehenspitzen müssen
immer entgegen der Laufrichtung nach hinten zeigen. Die Zielannahme geschieht
mit dem Rücken auf Höhe der Ziellinie. Auf den ersten Blick kurios die Regelung
des Starts: Die Benützung herkömmlicher Startblöcke ist bei den Sprintstrecken
bis 400 Meter möglich, allerdings natürlich nur als Abdrückunterstützung im
Hochstart. Die Fersen der Athleten dürfen vor dem Start die Startlinie nicht
berühren oder über sie ragen. Qualifikationsnormen werden von der IRR zur
Premiere nicht vorgegeben, so dass die Teilnahme jedem Sportler offen steht.
Meldeschluss ist der 06. Juni 2006, die Auschreibung befindet sich auf
www.retrorunning.org
"Probelauf" bei der Deutschen Meisterschaft am Pfingstsamstag Um
die Organisation der 1. Retro-WM bestmöglichst zu bewältigen, werden einige
Hauptverantwortliche eine Woche zuvor (03.06.2006, Pfingstsamstag) als Gäste bei
der 1. Deutschen Bahnmeisterschaft in Horgau (bei Augsburg, Bayern) vertreten
sein. So haben bereits der Sportwissenschaftler Johannes Gosch (Österreich) und
Landesvertreter Rinaldo Inäbnit aus der Schweiz ihr Kommen angekündigt. Die
SpVgg Auerbach-Streitheim will in Verbindung mit dem Bündnis
Deutsche-Retro-Runner (DRR) neue leichtathletische Akzente setzen, indem sie die
Rückwärtslauf-DM (100 Meter, 400 Meter, 800 Meter, 4x100 Meter) in ein
gewöhnliches Läufermeeting (200 Meter, 1000 Meter, 3000 Meter) einbindet.
Rückwärtslaufen hat viele Vorteile Zwar ist Rückwärtslaufen nicht
die natürlichste Fortbewegungsart, aber gerade daraus entstehen laut
wissenschaftlichen Untersuchungen bisher ungeahnte Vorteile für Körper und
Geist. Muskuläre Disbalancen werden ausgeglichen, Kniebeschwerden durch
zusätzliche Muskulatur und gleichzeitig weniger Belastung gelindert. Durch
Erschwernisse bei der optischen Orientierung werden neben der rechten
Gehirnhälfte andere Sinne trainiert und neue koordinative Fähigkeiten erlangt.
800m-Läufer David Krummenacker (USA) konnte nach Anweisung seines damaligen
Trainers durch mitunder regelmäßiges Rückwärtslauftempotraining seine
persönliche 800m-Bestmarke innerhalb kurzer Zeit von 1:47 auf bis zu 1:43,92
Minuten drücken, was bei ihm 2003 bekanntermaßen im Hallenweltmeistertitel
mündete. Roland Wegner Mehr darüber:
www.retrorunning.org /
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