| Coburger Wintermarathon am 29.01.2017 - Laufbericht und Fotos von Lars 
MichalkeAm 29. Januar fand der 13. Coburg Marathon statt. Ich war das zweite Mal dabei.Beim Schreiben dieses Berichtes sticht mir erst jetzt die Zahl 13 deutlich ins 
Auge. Ja verflixt, werde ich jetzt etwa abergläubisch? Eigentlich wäre es 
nämlich mein 25. Marathon gewesen, aber ich bin bei Kilometer 33 raus, mein 
erster Abbruch eines Laufes überhaupt. Da ist doch nur die 13 schuld ;-) Aber 
deswegen traurig sein? Ach was! Dafür ist der Coburg Marathon viel zu schön. 
Außerdem ist es kein Wettkampf, sondern ein gemeinsamer Gruppen Trainingslauf. 
Aber beginnen wir von vorne:
 
 Beim Coburger Wintermarathon ist es Tradition, dass schon vor dem Start alle 
gemeinsam in der Rolf-Forkel-Halle zusammensitzen, um sich auf den Lauf 
einzustimmen. Der eine oder andere stärkt sich dabei noch mit Kaffee und 
Backwaren. Die Verkaufspreise dafür sind übrigens mehr als nur fair! Um 9:45 Uhr 
gab es dann das „Race-Briefing“ von Jürgen, bei dem nicht nur die Strecke 
erklärt wurde, sondern natürlich auch den vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfer 
gedankt wurde. Abschließend der Hinweis, dass sich alle Teilnehmer bereits kurz 
vor 10:00 Uhr vor der Halle treffen, damit noch ein gemeinsames Gruppenfoto 
gemacht werden kann.
 
  In der warmen Rolf-Forkel-Halle trifft man sich vorher
 
  Ansprache von Jürgen
 
  Es begeben sich alle zum Start
 
  und sammeln sich
 
  für ein gemeinsames Gruppenfoto
 
  Ich hab die Seite gewechselt, schließlich will ich auch mit aufs Foto
 
Um 10:00 ging es dann los. Zuerst über eine kleine Wiese und anschließend kurz 
durch Coburg, dort wartete auch schon der erste Fotograf. Von diesen gab es 
unterwegs mehrere, und - im Gegensatz zu anderen Läufen - gibt es alle Fotos 
hinterher kostenlos im Internet. Alle „Asphalt-Allergiker“ konnten sich 
anschließend sofort wieder entspannen, es ging wieder ab ins Grüne über 
Feldwege. Und was für eine schöne schneebedeckte Landschaft uns umgab! Noch dazu 
die Sonne, die hinter den Baumwipfeln hervor spitzte - traumhaft! Kurz ging es 
über Asphalt, wobei für ein Teilstück jedem empfohlen wurde, in die benachbarte 
Wiese auszuweichen. Jürgen hatte bei seiner Eröffnungsrede extra drauf 
hingewiesen, dass der geteerte Weg hier spiegelglatt ist. Da der Schnee aber 
noch nicht plattgetrampelt war, wie auf dem Feldweg zuvor, erwies sich das 
Laufen hier alles andere als leicht. Anfangs lief ich noch, nach einer Weile 
entschloss ich mich dann doch zu gehen, warum riskieren hinzufallen oder zu viel 
Schnee in die Schuhe zu bekommen. Prompt wurde ich von einem mehr oder weniger 
ambitionierten Läufer (der Geschwindigkeitsunterschied war nicht wirklich 
gewaltig) überholt mit den Worten: „Hundertstel! Du verlierst wertvolle 
Hundertstel!" Das Ganze natürlich ironisch und nur zum Spaß. Wir trafen uns noch 
ein paar Mal, unter anderem an einer Steigung, bei der wir beide gingen und 
einmal, als er kurz stehen bleib, um Zuschauer zu begrüßen. Dann riefen wir uns 
jedes Mal zu: „Hundertstel“.  
  Das Feld ist gestartet
 
  Blick zurück
 
  und Blick nach vorne
 
  Kurz durch Coburg
 
  und ab auf schneebedeckte Felder
 
  inklusive Höhenmetern
 
Die Strecke verlief direkt am Segelflughafen vorbei, wo im Winter natürlich kein 
Betrieb herrschte.  Die Ausweichroute
 Wir kamen mit einer Läuferin ins Gespräch, deren Namen ich leider mittlerweile 
vergessen habe, Asche über mein Haupt - oder Schnee. Auf jeden Fall wohnt sie 
mittlerweile im hohen Norden, kommt aber immer wieder gerne zum Coburg Marathon 
in die alte Heimat. Allerdings ist sie die Höhenmeter im flachen Land natürlich 
gar nicht mehr gewöhnt. Auf dem anschließend bergab gehenden und wieder etwas 
vereisten und schneebedeckten Waldweg diskutierten wir, ob Trailschuhe hier 
überhaupt besser sind als normale Straßenschuhe. Schließlich haben sie bedingt 
durch das stärkere Profil weniger Auflagefläche, was bei Eis natürlich negativ 
sein kann. Interessanter Ansatz. Ich war trotzdem froh, kurz vor dem Start noch 
auf Trailschuhe gewechselt zu haben. Kurze Zeit später traf ich auf einen alten 
Bekannten und sehr erfahrenen Läufer - Rafael. Wir unterhielten uns bis zur 
ersten Verpflegung.
 
  Rauf zum Segelflugplatz die nächsten Höhenmeter
 
  Schnee, soweit das Auge reicht
 
  Der Berg der Profildiskussion
 
  Der Fluss ist sogar halb zugefroren
 
Die Verpflegung war, wie ich es von Coburg gewohnt war, wieder sehr gut. 
Irgendjemand meinte: „Das ist der einzige Marathon, bei dem man zunimmt“. Gut, 
mag sein, dass man hier zunimmt, aber da kenne ich noch ganz andere 
„Kalorienbomben Marathons“. Wer Interesse hat, 
der suche auf dieser Seite. Der 
heiße Tee wärmte auf jeden Fall von innen und tat somit bei der Kälte sehr gut. 
Zusätzlich gab es Obst und Studentenfutter. Außerdem schwärmten wieder alle von 
den selbst gebackenen Energieriegeln (eine Luxusversion von einem Corny-Riegel). 
Sie sind wirklich sehr lecker, enthalten aber leider Walnüsse, auf die ich etwas 
allergisch bin.  Wir sind an der ersten Verpflegung angekommen
 Der Verlauf der Strecke ging weiter über Wald, Wiese und Felder. So wie man es 
sich wünscht, wenn man Landschaftsläufe mag. Irgendwann kamen wir an einem Hof 
vorbei, über dem ein großes „Willkommen“ Schild hing. War aber nicht für uns, 
sondern für die wirklichen Hofbesucher. Mir wurde es jetzt aber, und das hatte 
ich noch nie - nicht mal beim Skifahren - an den Beinen langsam aber sicher 
immer kälter. Eine ganz neue Erfahrung. So war ich über die nächste Verpflegung 
am Stausee froh und hoffte, dass der Tee auch die Beine wärmt. Es ging mir 
danach allgemein auch besser, nur so richtig warm wurden meine Beine nicht. Aber 
Jammern bringt ja nichts und kurze Zeit später war dann auch die Halbmarathon 
Marke erreicht. In Coburg-Neuses liefen wir durch den Rückert Park, benannt nach 
dem Sprachgenie Friedrich Rückert. Mit 44 Sprachen hat er sich während seines 
Lebens beschäftigt. Das würde locker reichen, um bei einem Marathon jeden 
Kilometer die Sprache zu wechseln :-)
 
  
  Die nächste Verpflegung ist in Sicht
 
  Stefan und ich
 
  Der See ist zugefroren und von Schnee bedeckt
 |