| 1. Ibiza Marathon am 8. April 2017 - 
Laufbericht und Bilder von Jürgen Sinthofen 
 Nach einer sechsmonatigen kompletten Laufpause wegen einer 
Achillessehnenverletzung, welche ich mir beim Tennis zugezogen hatte – Schuster 
bleib bei deinen Leisten –, war der Premierenmarathon auf Ibiza gefühlt für mich 
auch fast wie ein Marathonneuanfang.
 Nach der langen Laufpause und nur zwei Wochen Vorbereitungszeit mit nur etwa 60 
Laufkilometern musste ich alle meine Lauferfahrung aufbieten, um dieses 
Laufabenteuer positiv beenden zu können.
 Im Rahmen eines Italienurlaubes mit dem Wohnmobil flog ich am Samstag früh von 
Bergamo nach Ibiza und am Sonntag morgen zurück. Günstiger als für die dafür zu 
bezahlenden 50 € mit Ryanair ging es nicht. Dies hatten auch viele italienische 
Sportfreunde so gesehen.
 Da der Marathon um 15 Uhr am Samstag gestartet wurde, war noch genug Zeit einen 
Leihwagen für 10 € für 24h zu mieten und die Insel zu erkunden. Dies war 
wesentlich günstiger als mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.
 
 Gegen 13.30 Uhr kam ich am Kongresszentrum von St. Eularia, dem 
Veranstaltungszentrum, an. Parken kein Problem, die Startnummer mit integriertem 
Zeitnahmechip hatte ich ruckzuck in Händen und ein Starterbeutel mit schönem 
Funktions-T-Shirt und einigen Werbeartikeln, einschließlich Sonnencremeproben 
mit Lichtschutzfaktor 50, warteten auch nicht lange auf mich.
 Eine kleine Läufermesse und ein gemütlicher Treff im Garten des Kongresszentrums 
rundeten das positive Bild einer entspannten, späten Startnummernabholung ab.
 
  Marathonmesse
 
  
 
Startnummernausgabe, der große Ansturm war bereits vorbei 
  Ausgabe der Starterpakete
 
  Noch etwas Entspannung
 
Da der Start nur 200 m vom Kongresszentrum am Yachthafen von St. Eularia war, 
ließ ich das Auto stehen, was aber bedeutete dass ich vom Zieleinlauf an der 
schönen Uferpromenade von St. Eularia nach dem Lauf ca. einen Kilometer zurück 
laufen musste – aber wir sind ja Marathonis!  Letzte Startvorbereitungen
 Damit konnte ich meinen Kleiderbeutel im Auto lassen. Sonst hätte man vom Start 
bis zur Kleiderbeutelabgabe ca. einen Kilometer hin und auch wieder zurück 
laufen müssen, das war nicht so glücklich organisiert, zumal ein Hinweis hierauf 
fehlte.
 Am Start gab es einige Dixies, die Schlangen davor hielten sich in Grenzen, da 
der Start der gemeldeten ca. 700 Marathonis um 15 Uhr zeitlich 1.45 Stunden vor 
dem Start der ca. 1.200 gemeldeten 12 km- Läufer lag.
 Auf den Startnummern mit den jeweiligen Vornamen der Protagonisten waren auch 
die Startblöcke gedruckt und die LäuferInnen stellten sich diszipliniert und 
ohne Hektik entsprechend in dem relativ engen Startbereich auf.
 
 Die Stimmung wurde angeheizt, die Aktiven klatschten und um kurz nach 15 Uhr 
liefen wir los. Gefühlte ca. 25°C, kaum Wind und viele Zuschauer auf dem ersten 
Kilometer machten gute Laune!
 Ein geschickter Schachzug des professionellen Veranstalters Talentum, der neben 
weiteren Sportveranstaltungen auch den Valencia Marathon organisiert, denn die 
auf ihren 12km Start wartenden Sportler und deren Begleitung gaben eine tolle 
Kulisse.
 Auf dem Boulevard ging es entlang des Yachthafens und schöner Sandstrände, diese 
waren schon sehr belebt, zum Hauptplatz von St. Eularia. Hier ging es rechts ab 
leicht bergan und dann links auf die Hauptstraße in Richtung Eivissa, der 
„Hauptstadt“ Ibizas.
 Die gesamte Laufstrecke war für den Autoverkehr komplett mit sehr viel Aufwand 
gesperrt worden und jeder Laufkilometer war klar markiert. Die ca. 12 km nach 
Eivissa ging durch schöne Landschaft und einem kontinuierlichen Anstieg von ca. 
100 Höhenmeter über 5 km. Da ich mich ganz hinten im Feld aufhielt, um mich in 
den Marathon reinzutasten, kam man mit vielen anderen LäuferInnen in kurze, 
lustige Dialoge. Es waren auch einige LäuferInnen vom 100 Marathon Club aus 
England und Deutschland dabei ,welche immer viel zu erzählen haben.
 
  Der spätere Sieger mit Startnr. 1, Stephen Kiplimo (2.19,01)
 
  Kurz vor dem Start
 
  Alle sind gut gelaunt
 
  Gleich geht es los
 
  Start
 
  Viel Stimmung auf dem ersten Kilometer
 
Mit Kuki, einer Läuferin aus dem Kongo die seit 25 Jahren in Genf lebt, lief ich 
die ersten 16 km. Es lief richtig rund und die Zeit verging wie im Flug. Leider 
musste Kuki dann aber abreißen lassen und konnte letztendlich ihren ersten 
Marathon doch nicht finishen.  Am Yachthafen entlang
 
 Die Verpflegung alle 5 km war vorbildlich, alles sehr läufergerecht. Wasser in 
Flaschen mit Schraubverschluss, welche man schön in der Hand mitnehmen konnte, 
Schwämme, Iso, Bananen, Orangen und Gels wurden an fast allen 
Verpflegungsstellen von sehr netten HelferInnen angeboten.
 Über mehrspurige Straßen ging es nach Eivissa rein, aber leider nicht direkt an 
das Wasser, Hafen oder Altstadt, sondern in einem Bogen in der Peripherie wieder 
6 km auf der bekannten Straße zurück.
 Hier konnte man auf dem Hinweg seine Mitläufer und auch das die Brems– und 
Zugläufer sehen, was immer wieder auch kurzweilig ist. Kaum mehr vorstellbar, 
dass man hier vor 20 Jahren unter den Top 20 Läufern mitgelaufen wäre…
 Inzwischen waren die Bewohner eines Altenheimes, die uns auf dem Hinweg toll 
angefeuert hatten, zum Abendessen. Für Stimmung an der Strecke war aber trotzdem 
durch ca. 8 verschiedene Musikgruppen gesorgt. Auch die wenigen Zuschauer an der 
Strecke machten toll Stimmung – etwas ganz typisch Spanisches! Auch sehr 
spanisch, immer wieder waren Helfer auf Rollerblades unterwegs und boten 
Vaseline und Creme an.
 
  Kuki ist bester Stimmung
 
  Vorbei am Strand von St. Eularia
 
  Promenade
 
  Leider geht es schon weg vom Meer
 
  Auf der Landstraße Eivissa
 
  Team mit Coach
 
 Stimmung an der Strecke
 
  Schöne Landschaften
 
  Wenig Schatten auf der Strecke
 
  Tolle Helfer und Verpflegung
 
  Die wenigen Zuschauer an der Strecke feuerten auch die letzten Läufer noch an
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