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      Der Tag 1 |  
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      | Die ersten Km durch Parkanlagen am Genfer See, dann 
      ansteigend am Flughafen vorbei und schließlich links ab ins Landesinnere. 
      Erstmals sehen wir die imposante Jura-Kette vor uns. Wir passieren einige 
      verschlafene Dörfer, in denen so früh am Sonntagmorgen natürlich noch 
      nichts los ist. Französischer Charme, so ein wenig verfallen – jedenfalls 
      nicht so perfekt proper schweizerisch. Wir sind ja auch nur wenige Meter 
      von der französischen Grenze entfernt. |  
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      | Die ersten 10 Km verliefen überwiegend auf Asphalt, aber 
      jetzt geht es an einem Bach entlang: wurzelig, steinig, mal ein paar Meter 
      aufwärts, dann wieder hinab, mal nur 30 cm breit, mal schräg zum Bach 
      abfallend. Berühmtheiten wie der Ho-Tschi-Minh-Pfad oder auch „Europas 
      größter Cross“ -der Rennsteig- sind ein Spaziergang dagegen. Unwillkürlich 
      wird man schneller – einfach toll. Dieses Stück würde ich gerne einpacken 
      und als Trainingsstrecke mit nach Hause nehmen. Gleich nach dieser Passage 
      folgt die dritte der gut bestückten Verpflegungsstellen. Ich nehme mir 
      reichlich Zeit, denn jetzt folgt ein langes Stück über Felder und am 
      Waldrand entlang und die Sonne brennt schon ordentlich.  |  
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      | Dieses Stück finde ich etwas mühsam, aber von weitem grüßt 
      die nächste Abwechslung – der Dôle, der uns etwa 970 Höhenmeter Anstieg 
      auf 13,5 Km bescheren wird. Ab Km 25 geht es los. Nicht übermäßig steil, asphaltiert, durchaus laufbar. 
      Zumindest für Carmen Hildebrand, die mich hier leichtfüßig überholt. Wir 
      werden uns in den nächsten Tagen noch öfter begegnen. Ich gehe die Etappen 
      immer schneller an als sie. Je länger es bergauf geht, umso sicherer 
      überholt sie mich. Und ab und zu, wenn sie sich verläuft oder es richtig 
      bergab geht, komme ich wieder näher. Carmen wird sowohl das erste, als 
      auch die drei folgenden Teilstücke als zweite der Frauenwertung beenden. 
      Auf halber Höhe wieder eine Verpflegungsstelle. Von dort hat man einen 
      wunderbaren Ausblick auf den Genfer See mit Montblanc im Hintergrund.
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      | Es folgen Schotterwege, später nur noch Pfade und 
      schließlich doch ein paar ganz gemeine Steilstücke. Dann sind wir oben (?) 
      und vor uns baut sich eine mächtige Felswand mit allerlei technischen 
      Anlagen auf. Müssen wir da rauf ? Alle theoretischen Zeitziele 
      entschwinden in weite Ferne, die Beine sind plötzlich schwer. Aber die 
      Helfer am 7. Verpflegungsstand geben Entwarnung. Nach rechts über eine 
      Kuhweide und nur noch einen Sattel hoch. Dann geht´s bergab. |  
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      | Zuerst rumpelig mit vielen Steinen und Wurzeln in hohen 
      Stufen. Das ist mir zu riskant. Weder Muskeln noch Reflexe sind mehr auf 
      dem neuesten Stand. Also erst mal langsam und nach einem Kilometer, als es 
      im Wechsel über Weiden bzw. Asphalt und Schotterwege geht, lasse ich es 
      wieder laufen. Insgesamt ist der Abstieg flott laufbar, 2 Km vor dem Ziel 
      begrüßen uns die ersten Fans, die ersten Häuser von St. Cergue tauchen 
      auf. Teil 1 ist geschafft. Nur noch 278 Km. |  
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      | Die Turnhalle für diese Nacht liegt in Sichtweite des 
      Ziels (modern, hell, großzügig), unser Gepäck wartet im Hof auf uns, und 
      nach der Einrichtung des Nachtlagers kann gegen 13.00 die Regeneration 
      beginnen (Duschen, Wäschewaschen, Essen, Massage, Ortsrundgang, Ausruhen).  |  
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      | Um 18.00 Uhr gibt´s Abendessen, Rangverkündigung, 
      Einstimmung für den Folgetag und Preisverlosung und danach für die 
      Fußballbegeisterten noch das EM-Endspiel. Die Stimmung ist prächtig. Der 
      Lauf war noch nicht übermäßig anstrengend, das Wetter ist klasse, man hat 
      viel Zeit alte Bekanntschaften aufzufrischen oder neue zu knüpfen. 
      Irgendwie jugendlagermäßig geht´s bis jetzt zu. |  
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