Der Marathon in München sollte mein in diesem Jahr Letzter und Größter
werden. Mit 7 weiteren Läufern der LSG Quierschied und 3 Begleitern sind
wir aufgeteilt auf zwei Autos und einen Intercity von Saarbrücken nach
München bequem am Samstag angereist.
Das Folgende in Stichworten:
- Einchecken im Hotel in Ismaning, danach Kurzbesuch - Marathon-Messe,
- wie verabredet kurz Helmut und Johann mit Familien aus Saarbrücken
getroffen
- Debütant René Mende (3:59:58) gebeten, die Sondersendung von TV
München über denLauf aufzunehmen – Vielen Dank Herr Mende!
- abends Carbo-Loading beim Italiener - Cala Luna in Ismaning - gut.
- Sonntag früh: kein Fotografen-Wetter, aber relativ mild - zum Laufen
gut. Chaos beim Zugang zu den anvisierten Startblocks - wohl wegen der
Engstelle bei der Unterführung -,deshalb gleich hinten angestellt.
Ich hatte trotzdem Glück, denn vor meinem Schritt über die Startlinie
wurde ein neuer Startblock von den Ordnern gebildet und ich stand dadurch
in der ersten Startreihe des 3. Blocks. 21 Minuten nach den ersten
Startern dann der Startschuss für uns. Ich hatte freie Bahn. Deshalb lief
ich den ersten Km zu flott, dann aber mit Helmut und Michael aus Freiburg
und gemeinsam kontrollierter Tempodisziplin im 5-er Schnitt bis etwa Km
28. An den neuralgischen Punkten wie Marienplatz wurden wir mit der
Anfeuerung durch die zahlreichen Zuschauer, auch durch die freundliche
Begrüßung durch Vanman Jochen Heringhaus ungewollt etwas schneller. Dass
dort Km 12 und 13 nur in der Summe gestimmt haben, hat wohl nur wenige aus
der Fassung gebracht – uns jedenfalls nicht. Das Tempo pendelte sich
wieder ein, bis ich Michael und Helmut ab Km 29 im Englischen Garten aus
den Augen verlor. Die anvisierte Zielzeit von 3:30 wurde auf den Km 31 –
34 geändert auf das, was geht. Bei Km 34 stand Volker, der mit dem Fahrrad
die vereinbarten Treffpunkte irgendwie fand und 7 Läufer alleine
versorgte. Dafür ein großes Kompliment. Er wird für künftigen Support wohl
aus- fallen, denn er hat nach seinem 1. HM in Karlsruhe und dem jetzt in
München Erlebten erkannt, dass HM eben nur eine halbe Sache ist. (Bitte
nicht zu ernst nehmen!)
Bei Km 35 die machte ich die erste und einzige Gehpause mit Verpflegung
- Gel, Wasser
und Banane. Bei Km 37 bin ich dann zu von der von Ehemann Volker
begleiteten Karin aufgelaufen und dann dank des reduzierten Tempos mit ihr
beschwerdefrei und mehr Gelegenheit zur Kommunikation mit dem wirklich
guten Münchner Publikum in Richtung Olympiastadion. Bei Km 41 dröhnten die
ersten Lautsprecher mit noch einmal aufpeitschender Rockmusik - zur
aufkommenden Vorfreude auf das Finale und meiner aktuellen Stimmung
absolut passend. Immer mehr Zuschauer säumten die Strecke an dem letzten
Km, dann der Lauf durch den Tunnel mit Licht- und Nebeleffekten - und als
Krönung das Durchlaufen des Tores mit lautstarker begeisterter und
begeisternder Begrüßung – das allein ist die Anstrengung wert.
Diese 3/4-Runde war mein schönster je gelaufener Streckenabschnitt.
Aber auch andere Streckenabschnitte des MMM haben Sehenswert - ich fand
die von Km 6 bis etwa 15 sehr abwechslungsreich.
Ich denke, dass ich das Marathonlaufen nicht nach den nächsten 3 und
dann insgesamt 25 Läufen beenden werde, wie ich es eigentlich vorhatte.
Ich werde wohl die Kamera mitnehmen und meine Eindrücke auch während der
Strecke im Bild festhalten, um sie nicht nur zur beschreiben, sondern auch
mit Fotos zu untermalen. Das langsamere letzte Viertel dieses Marathons
hat Appetit auf mehr Genusslaufen gemacht.
Bei Laufspass.com hat Thomas die Vorteile noch deutlicher geschildert.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass unsere beiden Erstläufer
Ulrike in tollen 3:49 und Klaus (M55!) in 3:51 erfolgreich in ihr
Abenteuer Marathon gestartet sind.
Natürlich haben auch die Erfahrenen unserer Gruppe, Joachim (3:16),
Alexander (3:36) und Wolfgang (3:42) das Ziel erreicht. Alois (M55!)
verzichtete leider auf den Start, denn sein Ziel, die 2:59:59 nach 3:01 im
Frühjahr in Hamburg, war wegen einer Halsentzündung für ihn an diesem
Sonntag unerreichbar.
Die Wetterprognosen ließen uns auch nach dem Lauf ergebnislos auf die
wärmende Sonne warten. Das Wärmedefizit konnten wir später in der
Hotelsauna ausgleichen und in derbereits erwähnten Ristorante/Pizzeria in
Ismaning unseren gemeinsamen Erfolg feiern.
Humpelnde Passanten gehören am Montag nach dem Lauf einfach zum
Stadtbild eines Städtemarathons, auch unsere Gruppe hat sich da teilweise
angepasst. Leider haben wir von den auf der Strecke wahrgenommenen
Sehenswürdigkeiten nur diejenigen rund um den Marienplatz gesehen, die
Kälte hat uns zu oft in die Geschäfte getrieben.
Der Münchener Marathon sieht uns bestimmt wieder.
Hansmartin Schweitzer
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Hansmartin
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