Inhalt
Wie oft hört man selbst in der einschlägigen Läufer
Fachliteratur Sprüche wie "Quäl Dich Du Sau!" oder "Überwinde den
inneren Schweinehund!".
Gleichzeitig werden unzählige ausgeklügelte Trainingspläne und
Ernährungstipps gepaart mit raffinierter und modernster Ausrüstung
unters Volk gebracht. Fast so als müssten lauter kleine Paul Tergats und Paula
Radcliffs groß gezogen werden. Dabei laufen nur die wenigsten Laufdamen den
Marathon unter 3:10 oder Laufherren unter 2:50. Aber was ist selbst eine für
viele traumhafte Marathon Zeit knapp unter 2:50 im Vergleich zu einer
Marathonbestzeit knapp unter 2:05?
Sicher, zu jedem Wettkampf gehört auch Kampf und damit auch die Freude
im Ziel diesen Kampf, der in erster Linie gegen einem selbst ausgefochten
werden muss, erfolgreich bestanden zu haben.
Dieser Kampf, der an die Grenzen der Leistungsfähigkeit des vom
Wohlstandsmenschen sonst so wenig geforderten Körpers geht, ist ein so ganz
anderes Gefühl als das des vor dem Schreibtisch sitzenden Büromenschen. Dies
ist gerade für den Einsteiger so neu und faszinierend, dass es sogar süchtig
machen kann.
Auf der anderen Seite frage ich mich als durchaus erfahrener Hobbyläufer wie weit soll
man
diesen Kampf treiben.
Müssen Training und Wettkampf gar zur echten Quälerei ausarten und so der
Kampf zum Krampf werden?
Oder funktioniert es nicht auch einfach mit einer gesunden und maßvollen Zielsetzung,
wo gezielt Spaß, Genuss und Freude im Vordergrund stehen?
Da dieses Genusslaufen aber gerade für ehemals versierte Wettkämpfer, die
diese neue Erfahrung als Genussläufer, gar
nicht so einfach zu lernen ist, geht es nun in Medias Res...
P.S. um Missverständnisse vorzubeugen:
Dieser Artikel soll nicht erfolgreiche Leistungsläufer
ansprechen, die noch mit Recht weitere sportliche Erfolge erringen wollen,
sondern er wendet sich an all jene, denen der Laufsport immer weniger Spaß
macht, weil z.B. die sportlichen Erfolge ausbleiben. Diesen Läufern will ich
zeigen, dass es in unseren Sport für Laufspaß und Lauffreude und selbst fürs
Ego und den unbezwingbaren Ehrgeiz noch viele andere Möglichkeiten und Wege
gibt!
|
Der Weg zur Qual
Du beginnst zu laufen. Am Anfang
ist das Leben und so auch das Laufen leicht und so steigt die
Leistungsfähigkeit schnell und stetig an. Irgendwann interessierst du dich
dann für Wettkämpfe.
So läufst du bald deinen ersten 10 km - Wettkampf und irgendwann folgt dann
auch der erste Marathon, wo es meist erst einmal nur darum geht
durchzukommen. Das gelingt meist mit mehr oder weniger Mühen auf Anhieb
und du bist über diese durchaus anerkennenswerte Leistung mit
Recht sehr stolz.
Vom
Erfolg verwöhnt meinst du nun, dass es stets so weiter gehen muss und schon
nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Bereits beim nächsten Marathon soll eine neue Zeitmarke fallen und so weiter
und so fort und schon steckst du in einem Teufelskreis, wo nur noch das Diktat der
Zielzeit und vielleicht gerade noch der Platzierung gilt.
Ich erlebte einmal einen Bekannten, der beim Berlin Marathon 3:30 laufen
wollte. Nach 32 km wurde er so von Krämpfen geplagt, dass er aussteigen
musste. Als wir zusammen mit dem Bus heim fuhren, sagte er zu Tode betrübt
er traue sich seinen Kindern und seiner Frau nicht mehr unter die Augen zu
treten. Sein Berlin Marathon T-Shirt, dass er sich zuvor gekauft hatte
wollte er verbrennen. Vielleicht warf er dann seine Laufschuhe auch noch
gleich mit ins Trauerfeuer ...
Das Diktat der X:XX
Je nach Begabung, Trainingsumfang und Wille ist bei den meisten
Laufherren irgendwo so bei
einer Marathonzielzeit um die 3:xx das Ende der Fahnenstange erreicht. Bei
den manchmal nicht weniger ehrgeizigen Laufdamen schon meist zuvor. Das trotz
eines immer umfangreicheren, intensiveren und immer mehr ausgetüftelten Trainings
und ähnlich wenig Spaß fördernden Maßnahmen. Dazu wird auf genüssliche Freuden wie gutes Essen und Trinken
monatelang verzichtet. Viele Läufer leben spartanischer als ehemals die
Spartaner.
Das ganze wird mit
Anstrengungen im Wettkampf verbunden, die manch einen keuchen und stöhnen lassen, als
stünde er entweder kurz vor dem Orgasmus seines Lebens oder gar kurz vor dem
finalen Erstickungstod. Trotz alledem an den magischen X:XX lässt sich einfach nichts mehr
rütteln.
Dann kommt der Gedanke auf: Paul Tergat und Haile schaffen den Marathon unter
2:05, mein Lauffreund Klaus Meier immerhin auch noch in 2:45. Selbst unser
ehemaliger Außenminister ist schon um die 3:40 gelaufen und Opas, Kinder und Krüppel
laufen mir lahmen Ente davon. Warum bin ich mit meinen X:XX nur so eine
Flasche?
Und schon ist mehr Frust als Lust vor programmiert und schon drohst du deine
Laufschuhe in die nächste Ecke zu werfen...
Falsche Alternativen
Eine letzte Rettung vielleicht dies:
Wenn es schon nicht mit der Qualität, also
dem Tempo klappt, wie wäre es mit der Quantität?
Also her mit dem
Ultra-Ultra-Ultramarathon bei 50 Grad über oder unter Null, von den
Dschungel der Tropen über die Wüsten bis zu den Eisbergen der Antarktis hoch. Blasen, Blutergüsse, blaue
und erfrorene Zehen, kaputte Gelenke
und Ermüdungsbruch. Ist doch alles egal! Hauptsache die zu laufende
Strecke ist unendlich lang und schwer und die Vereinskollegen gucken bewundernd auf mich,
den stolzierenden Laufgockel
auf, mich dem
mehrfachen Biel-, Spartathlon-, Ultratrail du Mont Blanc, Bad Water-, Yukon- oder Sonstwas - Finisher.
Oder ich fühle mich als potentieller Aspirant für den Hunderter oder noch
besser Tausender Marathonclub. Also muss ab
sofort jedes Wochenende ein neuer oder am besten gleich zwei Marathons her ...
Auch hier musst du nur noch trainieren, trainieren und langweilst und
quälst dich auf unendlich langen und oft monotonen Strecken und
Asphaltpisten.
Ist das wirklich der richtige Ausweg oder soll ich lieber gleich meine
Laufschuhe an den Nagel hängen? |
Bevor
Sie im Wettkampf als Genussläufer bestehen können, müssen Sie meist ihr
Training von Grund auf ändern.Streichliste
Alles was sie langweilt, quält, nervt oder einfach keinen Spaß macht,
sollten Sie streichen.
Interessiert habe ich den Artikel "Trainieren wie die Profis" in der
Runner's World 11/2003 gelesen.
Da steht u.a. drin:
- "Intervalltraining ist für ambitionierte Läufer ein Muss".
Ich mag aber kein Intervalltraining. Also lass ich es sein.
Sie genießen es? Worauf warten Sie? Dann tun sie es bitte weiterhin!
- "Keine Angst vor der Bahn, denn jeder kann vom Bahntraining
profitieren...".
Wirklich jeder?
Bahntraining langweilt mich aber ungemein. Also lass ich es sein.
Wenn es Ihnen aber Spaß macht, why not?
Neues ausprobieren und Abwechslung suchen
Neue Strecken
Nichts ist öder als immer die gleichen Runden im immer gleichen Tempo zu
drehen.
Suchen Sie daher die Abwechslung.
Keiner isst jeden Tag einen Gänsebraten, aber viele Läufer drehen jeden Tag
immer wieder gequält und gelangweilt immer die gleiche Runden, wobei sie ihren inneren Schweinehund
ständig aufs neue in endloser Permanenz überwinden müssen.
Laufen sie auch nicht immer auf Straßen oder Fahrwegen. Suchen Sie
Wanderwege oder auch einfach mal Trails
und Crossgelände auf. Das schult die Motorik
und weckt die Sinne und belebt.
Fahren sie am Wochenende ein Stück mit dem Zug oder Auto in schöne
Landschaften hinaus und gehen sie dort laufen und genießen dabei die schöne
Landschaft und Natur.
Gerade im Sommer, wo sie weniger schnell auskühlen, können Sie auch problemlos wo einkehren und rasten und
später weiter laufen. Nehmen Sie dazu im Laufrucksack ein trockenes
Laufshirt für die Rast mit.
Lassen Sie sich evt. von einem Radfahrer in Ihrer Familie oder Bekanntschaft
begleiten.
Ersteigen sie Berge, Burgen und Höhen.
Viele Wanderer werden sie erstaunt anblicken, wenn sie leichtfüßig einen Berg
hoch joggen, während die sich mühevoll im langsamen Tempo hoch quälen.
Durchqueren Sie Höhlen und durchwaten
sie auch mal Bäche. Bei schönen Aussichtspunkten legen sie eine Rast ein und
genießen den herrlichen Ausblick und lassen sie sich Zeit.
Lernen sie weilen statt zu eilen. Ein freudiger Zwischenspurt ist aber immer
erlaubt, wenn der Hafer sticht.
Viele interessante Laufstrecke werden bei
www.trampelpfad.net vorgestellt.
Dort werden außerdem Gruppenläufe im gemütlichen Lauftempo durch schöne
Landschaften angeboten!
Ausrüstung
Nehmen Sie einen Laufrucksack und / oder einen Trinkgürtel mit. Dann können sie
sich immer etwas Verpflegung und Kleidung zum Wechseln mitnehmen.
Nehmen Sie einen Fotoapparat mit, dann können Sie Bilder machen oder sogar
filmen und haben dann
eine Erinnerung an diesen schönen Ausflug.
Damit sie sich nicht so leicht verirren, kaufen sie sich eine gute Wanderkarte von der
Gegend, die sie erkunden wollen.
Verlaufen sie sich einmal, dann freuen sie sich über das kleine Abenteuer.
Laufen im Urlaub
Laufen Sie im Urlaub. Nichts ist schöner als das!
Anbei ein paar wenige Impressionen von Landschaften, die
ich mir im Urlaub erjoggt habe:
Schweiz / Zinal 2003
30 km lange Joggingtour zur Grande Moutet in über 3000 m Höhe |
Ich lief früh am Morgen los und erreichte als erster Gast die dortige
Bergsteigerhütte. Die Gletscherkulisse an diesem kristallklaren Morgen
war einfach wunderbar.
Mehr über diese Tour
|
Auf dem Irontrail von Lenzerheide bis nach Arosa |
Teplicke Skaly Tour am 15.06.2012 im Falkengebirge |
Türkei / Tekirova 2003 und 2008
Über 30 km lange Joggingtour immer südwärts an der fast unberührten
wilden Küste entlang.
Mehr über diese beiden Touren |
2003 sah ich bei der 5 stündigen Tour keine Menschenseele aber
dafür ein paar Kühe. Es war Februar, aber trotzdem nahm ich in einer
Traumbucht ein kurzes erfrischendes Bad im eiskalten Wasser. Danach lief
ich den Rest der Strecke wie im 7. Himmel. |
Am Gipfel meiner Träume,
nach einer Joggingtour vom Campingplatz im Val Morteratsch zum Gipfel
der knapp 3000 Meter hohen Diavolezza. Im Hintergrund das Bernina
Massiv.
Beschreibung der Tour |
Am Gornergrat in 3100 Meter Höhe. Nach dem
Zermatt - Marathon
2008 wanderte ich nach dem Marathon gleich noch zum
500 Höhenmeter höher gelegenen Gornergrat weiter. So macht Genusslaufen
Spaß! Oft lässt sich der Urlaub auch mit einer schönen Laufveranstaltung
vor Ort verbinden! |
Nichts ist so aufregend wie im Urlaub durch unberührte Landschaften und
herrliche Natur zu joggen. In Schweden versperrte mir einmal ein Rentier den
Weg.
Erst nach einer mehr oder weniger gütlichen Zwiesprache, die wohl an die 5 Minuten dauerte, räumte es
freiwillig den Weg.
Schließlich in Kanada machte ich auf einer Joggingtour sogar einmal
Bekanntschaft mit einem Schwarzbär, der sich 2-3 Meter von mir entfernt in
die Büsche verkrümelte.
Und neulich kreuzten doch glatt im Wald vor meiner Haustüre 4 Wildschweine
kaum 10 Meter von mir entfernt den Weg.
Ja als Genuss- und Naturläufer kann man so
manches erleben.
Übersicht der schönsten Joggingtouren
Laufen zu verschiedenen Tageszeiten
Laufen Sie nicht immer zur selben Tageszeit. Laufen Sie mal morgens,
frühmorgens bei oder vor Sonnenaufgang, mittags, nachmittags, bei
Sonnenuntergang, abends, nachts. Jede Tageszeit hat ihre eigenen Reize und
genießen sie dabei den Sonnenauf- oder -untergang.
Für Nachtläufe bietet sich eine Stirnlampe an.
Sollten Sie sich nachts
einmal verlaufen.
Auch das hat seinen Reiz! Genießen Sie den Nervenkitzel.
Nehmen sie bei Nachtläufen aber Rücksicht auf die Natur und das Wild, das
auch seine Ruhezeiten benötigt.
Laufen bei jedem Wetter
Es ist langweilig immer nur bei schönen und warmen Wetter zu laufen.
Jedes Wetter hat seine Reize. Auch gerade der Regen. Bei Regen haben sie die
Natur in der Regel für sich alleine. Außerdem können sie gleich ihre neuen
Laufklamotten für den Falle eines Falles für das beim nächsten Wettkampf
vielleicht auch nicht so tolle Wetter austesten.
Alleine und in Gemeinschaft laufen
Laufen Sie den einen Tag ganz alleine und nur ganz für sich. Genießen Sie
die Natur, das Alleine sein und die Ruhe. Lassen sie ihre Gedanken schweifen
oder beginnen Sie im Laufen zu meditieren.
Anderntags laufen sie mit guten Freunden und Bekannten. Sicher werden sie
sich dabei gut unterhalten und die Zeit verfliegt im Nu.
Abwechslung im Training durch Tempowechsel und Wechsel der Strecken
Das was sie schon vom Leistungstraining her kennen gelernt haben, gilt auch
teilweise für das Training des Genussläufers.
Machen Sie mal gemütliche lange
Spazierläufe. Der Puls kann sich dabei ruhig bei etwa 100 oder auch darunter
bewegen. Wenn Wanderer Sie dabei überholen, lächeln Sie ihnen zu! Sie können dazu auch gerne einen Läufer mitnehmen der einige
Leistungsklassen unter der ihren liegt. So wird gleich für die Unterhaltung
gesorgt.
Ein anderes mal können sie gerne scharfe Tempowechsel machen. Aber nur wenn es sie
gerade reizt und es ihnen danach ist.
Bedenken sie sie sind völlig frei und
müssen sich als eingefleischter Lauf-Anarchist an keinen Trainingsplan halten.
Nur
müssen Sie sich natürlich weiterhin an ihre physischen Grenzen halten. Denn
Übermut tut selten gut.
Das andere Mal können sie endlose flache und gerade Strecken aufsuchen
und beim da etwas monotonen Laufen meditieren.
Schließlich können sie eine regelrechte Achterbahn bergauf und bergab
laufen. Wenn es zu steil wird, gehen sie dabei ruhig auch mal längere
Strecken.
Genuss durch Verzicht
Verzichten sie ruhig mal auf was, was besonders Spaß macht und steigern so
die Vorfreude auf eine besonders schöne Strecke oder Trainingsereignis.
Laufen Sie auch nicht zu oft. 3 - 5 mal pro Woche ist aber ok.
Fazit zum Training des Genussläufers
Es ist alles erlaubt was Spaß macht und den Laufgenuss steigert.
Strikt verboten ist alles was nach Muss, Pflichtbewusstsein, sog. alten preußischen
Tugenden, Zwang, Quälerei
und Langeweile aussieht und natürlich auch all das was im weiten Sinne die
Gesundheit gefährdet oder Verletzungen heraufbeschwört.
|
Genuss durch Verzicht auf Laufveranstaltungen
Verzichten sie ruhig auf ein paar Wettkämpfe. Denn nichts ist öder als
reine Routine. Erfahrungsgemäß würde ich sagen jede Woche ein Wettkampf ist
zuviel.
Das langweilt irgendwann und sie sollen ja auch mal für die Familie und
Freunde da sein.
Es können aber ruhig an die 20 oder auch nur 2 Wettkämpfe im Jahr sein. Je
nachdem wie viel Spaß sie dazu haben, wie anstrengend die einzelnen
Wettkämpfe sind und wie viel Zeit sie haben.
Die 20 Wettkämpfe müssen übrigens nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt
sein. Machen sie mehrere Wettkämpfe kurzzeitig hinter einander, müssen sie
sich danach halt längere Ruhepausen gönnen.
Abwechslung suchen
Es gibt in Deutschland mittlerweile schon alleine an die 200 Marathons
im Jahr und fast jeden Tag wird eine neue Laufveranstaltung angekündigt. Also haben sie genügend Auswahl sich die verschiedensten Wettkämpfe
auszusuchen.
Laufen sie z.B. mal Landschaftsläufe,
Trailläufe und Bergläufe. Hier lernen sie dann am
schnellsten sich nicht mehr dem Diktat der Zeit zu unterwerfen.
Wenn es bergauf geht dann gehen sie ruhig. Unterhalten sich mit ihrem
Laufnachbar gut und machen sie bei jeder Trinkstelle eine gemütliche Pause.
Und am wichtigsten: Genießen Sie dabei ganz bewusst die schöne Landschaft
und die gute Stimmung an der Strecke!
Lassen sie sich Zeit
Sehen sie nicht mehr jeden Wettkampf als Wettlauf gegen die Zeit an und
machen sie sich so nicht mehr zum Sklaven der Zeit.
Zur Übung bieten sich da ganz besonders Bergmarathons, Trailläufe und
Spaßläufe an.
Impression vom
Swiss Alpine K78 2002. Auf dem Weg zur Keschhütte in über 2500 m
Höhe. Ich ließ mir für die knapp 80 Kilometer fast 12 Stunden Zeit und
kam so voll auf meinen Genuss. |
Fröhlich nach 7 1/2
Stunden Genuss im Zielbereich des Bündner Marathons 2003 in knapp
3000 m Höhe |
Matterhorn beim wunderschönen
Zermatt - Marathon
2008. Mir gefiel es dabei so gut, dass ich vom Ziel gleich noch zum
500 Höhenmeter höher gelegenen Gornergrat in 3100 Meter Höhe weiter
wanderte. |
Ausblick von der Via Alpina beim
Walchenseelauf 2007.
Von 15 Teilnehmern wurde ich 15. Für 2008 habe ich mich als offizieller
Schlussläufer angemeldet. |
Mal was anderes:
Genusslauf Marathon
2008 - Turnübungen in der Gruppe machen natürlich besonders viel Spaß!
Mehr zum Genusslauf Marathon. Beim
Genusslauf Marathon waren wir übrigens mit Laufspausen über 7 1/2 Stunden
unterwegs. |
Bergsteiger unter den Genussläufern können auch auf eigenes Risiko ein
paar Klettereinlagen wagen. |
Burgruine Neideck beim
Genusslauf Marathon in der Fränkischen Schweiz am 24.11.2012
- Film dazu
|
Beim wunderschönen
Sardona Ultratrail ließ ich mir sogar knapp 19 Stunden Zeit. Ich
möchte keine dieser 19 Stunden missen! |
Aber gerade auch bei Bergmarathons habe ich so oft erlebt, dass so viele
über ambitionierte Läufer ganz verbissen drein blickten und überhaupt kein
Auge für ihre herrliche Umgebung hatten. Grund war einzig und alleine, dass
sie für ihre Leistungsklasse halt einen Tick zu schnell liefen.
Also laufen sie ruhig flott los, aber bloß nicht in ihrem vollen möglichen
Wettkampftempo. Sondern mehr wie bei einem ziemlich flotten Trainingslauf.
Sicher finden sie bei einem solchen Lauf schnell einen Gleichgesinnten, der
es ähnlich locker sieht wie sie.
So entwickeln sich mit meist sehr interessanten Läufern die interessantesten
Gespräche.
Auf diese Weise lernte ich z.B. mal einen Schweizer kennen, der sonst
Achttausender besteigt, einen Hotelchef aus Hongkong oder auch
Laufprominenz wie Werner
Sonntag.
Trinkstellen sollten immer für eine kleine Pause einladen. Bleiben sie
stehen und trinken gemütlich und ausreichend und laben sie sich genussvoll
an den dargebotenen Speisen.
"Labestation" beim
Welsch Marathon 2003. Hier reichten hübsche Mädchen in Trachten
einen guten Tropfen Wein.. |
.. während an einer
anderen Stelle der "Welschteufel" sein Unwesen trieb. |
Üppige Verpflegung beim
Medoc-Marathon 2006 |
Mobile Verpflegungsstation beim
Genusslauf-Ultra 2011 mit heimischen Biersorten und guten
französischen Rotwein |
Ein ganz spezieller Tipp für Marathons, die eine absolut exzellente
Verpflegung und ein lustiges Rahmenprogramm bieten, ist für Genussläufer
sicher der
Medoc Marathon. Aber auch Schweizer Läufe können da ganz gut mithalten.
Sollte die Verpflegung recht spartanisch sein, können sie sich ja auch eine
Brotzeit im Laufrucksack für ein kleines Picknick unterwegs mitnehmen. Wenn
sie einen Rucksack mitnehmen, können sie sich dazu noch einen Fotoapparat
mit einstecken und so unterwegs Bilder schießen. Sicher fotografiert sie
auch gerne ein Mitstreiter an einer besonders schönen Stelle, wenn sie ihn
nett fragen.
Als ich
2002 den K78 lief sah ich einen Mitstreiter unterwegs auf einer Bank
sitzen. Er sagte: "Bleib mal stehen und drehe dich um!"
Ich tat es und sah hinter mir die lieblichste Berglandschaft, die man sich
vorstellen kann. Da sie aber stets im Rücken war, hatte ich nichts von ihr
mit bekommen. Also drehen sie sich auch mal unterwegs um!
Er erzählte mir weiter, dass er nun schon zum 10. Mal mitläuft. Jedes Mal
gönnt er sich dabei an dieser Stelle eine Sitzpause von 5 Minuten, wo er
einfach nur die schöne Landschaft genießt. Das ist für wahr ein Genussläufer
von dem wir noch viel lernen können.
Begleiten Sie doch mal einen Novizen bei seinem ersten Marathon
Sie können auch mit einer guten Tat gezwungen werden langsam zu laufen.
Begleiten Sie doch einmal eine langsamere Läuferin oder Läufer beim ersten
Marathon. Sie können den Novizen helfen und der Novize sorgt dafür, dass sie
langsam laufen und so viel mehr vom Marathon mit bekommen, als sie als
Leistungsläufer sonst nur davon träumen können.
Beim Berlin Marathon 2003
begleitete ich meine Frau und ebenfalls Genussläuferin in exakt 6:00
Stunden. |
So
hatten wir viel Zeit uns in aller Ruhe die Schönheiten der Strecke
anzuschauen und die tolle Stimmung zu genießen |
Langsam los laufen
Wenn sie schon nicht die ganze Strecke gemäßigt laufen wollen, so laufen
sie doch einmal wenigstens am Anfang ganz hinten und langsam los. Später
werden Sie dann nur noch einem nach dem anderen überholen. So was macht
immer viel Spaß.
Verkleiden sie sich ruhig einmal
Sehr lustig und spaßig ist es auch, wenn man mal verkleidet einen
Marathon oder anderen Laufwettkampf mit läuft.
Haben sie auch einen Tipp auf Lager
Wenn ja
dann senden Sie mir doch ein E-Mail...
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