Vor dem Start
Ich treffe Jürgen beim Start wo gerade der Startschuss für den
Jugendwettkampf gefallen ist. Wir spurten beide zum Ziel und werden gerade
noch Zeuge des Zieleinlaufs seiner beiden Jungs Daniel und Oli, die
Dritter und Vierter ihrer AK werden.
Nun wird die Zeit aber knapp da Jürgen in 7 Minuten starten muss, er noch
keine Laufklamotten und der Start etwa einen Kilometer von uns entfernt
ist.
Wir spurten zum Start zurück und Jürgen verfehlt dann auch noch glatt den
Startschuss um 2 - 3 Minuten. Aber er verzagt nicht und kann unterwegs
noch gut aufholen.
Wie gut dass ich noch 15 Minuten Zeit bis zum Startschuss des
Halbmarathons habe. |
Der Lauf
Als der Startschuss fällt, prellt auf uns eine sommerliche Sonne bei
etwa 20 Grad im Schatten herunter. Auf dem Asphalt in der Sonne sind es
wohl 10 Grad mehr.
Das gefällt mir als Kälteläufer gar nicht.
Nun gut ich laufe los und versuche meinen 5 Minuten Kilometertakt zu
finden.
Zwischen Kilometer 2 und 4 sind etwa 30 Höhenmeter zu überwinden. Das
bereitet mir aber weniger Probleme als die pralle Sonne und der
unangenehme Pollenflug.
An der ersten Trinkstelle bei KM 5 kommen sie mit dem Nachschub nicht nach
und es bildet sich eine Schlange. Ich nehme daher lieber einen Schluck aus
meiner Trinkflasche.
Nun geht es verstärkt bergab. Wir biegen vom Fahrweg auf eine breite für
den Verkehr gesperrte Straße ab.
Hier hat sich die Sonne besonders unangenehm aufgeheizt. Ich fühle mich
schon fast wie bei einem Wüstenlauf.
Dahinter biegen wir wieder auf einen Weg ab, wo erstmals ein klein wenig
Schatten ist. Welch eine Wohltat!
Kilometer passiere ich noch zielgenau in 40 Minuten.
Aber nun geben mir Pollenflug, Sonneneinstrahlung und mein über den Winter
angesammelter Speck den Rest.
Ich beschließe nun aus dem ganzen einen Trainingslauf zu machen und
drossle das Tempo vehement.
Kurz vor Kilometer 10 frage ich mir "Warum tust Du Dir das an?" und
überlege schon, ob ich nicht mit dem 10 - Kilometerläufern zum Ziel
abbiegen soll.
Diesen Gedanken verwerfe ich jedoch und laufe nun gemütlich weiter. So
kann ich langsam wieder Kräfte sammeln.
Bei Kilometer 15 habe ich mich so weit erholt, dass ich wieder etwas Gas
geben kann.
Endlich biegen wir links zum Zielkanal ab. Noch ein letzter kleiner
obligatorischer Spurt und schon hab ich auch das geschafft.
Na ja das nächste Mal geht es sicher wieder besser.
Im Ziel gibt es was zu trinken und Bananen zu essen.
Ein Stück dahinter im wunderschönen Stadtpark sind Tische und Stühle
aufgestellt, wo man alles mögliche essen und trinken kann.
Eine schöne Apré Wettkampfstimmung! |