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Andi Hiller

Der Autor Andi Hiller

laufspass.com -  Die 25 Kilometer von Berlin am 08.05.2005 

Im Trio durch Berlin

Autor:  Andi Hiller  E-Mail 

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Die 25km von Berlin am 08.05.2005

Die Tage zuvor

Bereits am Mittwoch Abend bin ich nach Berlin gefahren, das Auto bis oben hin voll gepackt, da ich in nächster Zeit in Berlin arbeiten werde, damit ich so öfters bei Leonie sein kann.
Gleichzeitig stand an diesem Wochenende aber auch noch eine  Laufveranstaltung an, nämlich die 25km von Berlin. Da ich ja erst vor kurzem die Halbmarathons in Berlin und Ingolstadt mit jeweils neuen  Bestzeiten gelaufen bin, habe ich mich dazu entschlossen, statt einer schnellen Zeit von etwa 1:52 Stunden, lieber im trio mit Leonie und ihrer Freundin Maren zu laufen. Sollte ich den Rennsteigmarathon wider Erwarten doch noch mitlaufen (angemeldet bin ich ja) wäre dies auf jeden Fall die bessere Variante.

Am Samstag Mittag gingen Leonie und ich zur Laufmesse, welche im  Gegensatz zu den bisher erlebten Berliner Großveranstaltungen sehr  übersichtlich war. Schnell die Startnummern geholt und dann machte ich
noch eine Analyse an einem Nikestand, da ich mir demnächst mal andere  Schuhe zulegen möchte, einfach um was anderes zusätzlich zu meinen DS Trainern zu haben.
Als wir die Messe wieder verlassen haben, trafen wir noch Gittafrog mit  ihrem Kollegen aus England. Nach einem kurzen Plausch ging es weiter,  da wir uns ja eh am Abend beim Foritreff wieder sehen werden.
Gegen 17 Uhr machten wir uns dann, nach dem wir zwischenzeitlich wieder  zu Hause waren, auf zum Foritreff im "La Fattoria". Ein kurzer Abstecher über den Bahnhof Charlottenburg, denn wir durften Rennzicke  noch mitnehmen, die uns auf der Fahrt über Ihren Wettkampf erzählte (sie war beim Run and Bike in Neuzelle (100km zu zweit, abwechselnd auf dem Rad und laufend). Beim Foritreff waren dann noch Harriersand, Göga, Gittafrog samt 2 Kollegen, Rennmaus, Blessini und wir drei (hoffentlich hab ich keinen  vergessen).

Um 20 Uhr in etwa fuhren wir dann wieder (ich für meinen Teil total  überfressen) nach Hause und stellten den Wecker auf 6.30 (warum tut man sich so was eigentlich an).

Sonntag – Vor dem Lauf

Der Wecker klingelte pünktlich und eigentlich wollten wir so gar nicht  raus, denn das Wetter sagte nichts gutes voraus. Es regnete leicht und es war ziemlich dunkel, und kalt und windig noch dazu. Somit war für uns
schon mal klar, dass die Laufjacke auf jeden Fall eingepackt wird, nur  die Hose sollte kurz bleiben.
Raus aus dem Haus und sofort rein in den Bus, da war es wenigstens warm. Nochmal kurz in die Bahn rein und schon waren wir am Olympiastadion, an dem Start und Ziel lagen.
Hier trafen wir dann Innerhalb des Eingangs wieder einige Foris vom  Vortag und dann auch, etwa 20 Minuten vor dem Start, Leonies Freundin Maren.
Die Kleiderfrage war schnell geklärt, denn durch den kalten Wind  war es A….. kalt. Ich hatte unter meiner Jacke zwar nur ein Singlet an, aber das genügte so gerade, auch Leonie und Maren begnügten sich mit
der gleichen Ausrüstung.
Wir machten uns dann bald auf den Weg zum Startblock, ich durfte mir  von Leonie was anhören, dass ich gar nicht in den L3 Startblock darf, sondern in meinen L2 solle, aber ich konnte sie überzeugen, dass ich da
heute gar nicht hin wollte.

9 Uhr – Start und der ewige Kampf mit der Blase

Pünktlich um 9 Uhr erfolgte dann der Start und das knapp 9000  Teilnehmer starke Feld setzte sich immer schneller in Bewegung und nach kaum einer Minute waren wir vom letzten Block schon über der  Startlinie. Zum gleichen Zeitpunkt war mir schon klar, dass ich die ersten 3km nicht ohne Pinkelpause überstehen würde und genau dies traf dann auch relativ bald ein, nachdem wir die ersten km mit einem Schnitt  von knapp über 6min/km gelaufen sind.
Ich verabschiedete mich kurz von meinen zwei Mitläuferinnen und war dann kurze Zeit später (und einen Sprint reicher) wieder bei Ihnen und es ging im schönen, nun sehr gleichmäßigen 6er Schnitt, weiter der  Strecke entlang. Zuschauermäßig war an diesem Tag nicht so viel los, was ich auch  verstehen kann bei der Uhrzeit und dem Wetter *g*.
Kurze Zeit später, so bei km 7 hatte ich schon wieder so ein drückendes  Gefühl in der Blase. Nun gab es aber ein kleines Problem: Ich fand einfach keine Stelle an der ich mal ausscheren konnte, und ein Bäumchen
aufsuchen was nicht gleich einen Meter neben der Laufbahn war. Ungefähr  erst bei km10 (die wir nach ziemlich genau einer Stunde erreichten) sah ich meine Chance und habe diese gleich noch genutzt.
Ein zweiter Sprint und schon war ich wieder bei meinen "Schäfchen"  dran.
Das Wetter bliebt relativ standhaft. Der Regen blieb bisher aus, es kam sogar ab und zu die Sonne raus.
Leonie und Maren haben sich schon ungefähr nach 3-4km von ihren Jacken  getrennt und liefen schon im Singlet rum, dies tat ich Ihnen nun gleich, denn es wurde mir nun auch ziemlich warm. Die Jacke habe ich
mir dann um die Hüfte gebunden und die Startnummer habe ich unter einer  kleinen Notoperation von der Jacke an mein Singlet gemacht.
Nachdem es mir Anfangs erst nicht so gut ging, kam ich nun immer besser in tritt und dachte mir, dass ich in diesem Tempo auf alle Fälle einen Marathon laufen könnte, womit ich gleichzeitig an den Rennsteigmarathon
dachte, für den ich zwar gemeldet bin, aber eigentlich wegen des  geringen Trainings in den letzten Wochen nicht laufen wollte.
Wir hielten weiterhin unseren Schnitt von knapp über 6min/km, für Leonie, wie auch mich waren es die ersten Laufschritte in dieser Woche, doch dafür lief es bei beiden ganz gut. Bei den Versorgungsstellen habe ich an diesem Tag nur ganz kleine Schlücke getrunken, da das so große harte Plastikbecher waren, aus  denen man sehr schlecht trinken konnte: "Verbesserungsvorschlag!".
Leonie hat das Trinken gleich ganz weggelassen.
Tja, nun kam so langsam das, was kommen musste, ich sage nur "aller  guten Dinge sind drei".
Diesmal dauerte es richtig lange, bis ich eine passendes Stelle  gefunden habe. Kurz nach dem km19 Schild fand ich dann ein kleines Eckchen, in das ich mich kurzzeitig verabschiedet habe. Daraufhin
erfolgte der dritte (und auch letzte) Sprint des Tages und die letzten km standen an.

Der Zieleinlauf

Die Halbmarathonmarke passierten wir in ungefähr 2:08 Stunden und dann  waren es nur noch knappe 4km bis ans Ziel. Nun kamen wir an eine Kreuzung, die für den Verkehr gesperrt war. Es  ging dann für uns nach links und wir liefen ca. einen Kilometer an einer langen Autoschlange entlang. Leonie und ich machten uns einen Spaß daraus und grinsten die  Autofahrer (besser gesagt, Autosteher) an und haben ihnen zugewunken.
Die fanden das allerdings meist gar nicht witzig und haben grimmig  zurück geschaut, einzelne haben sogar wüst geschimpft (that's life *g*).

Jetzt war es nicht mehr weit bis ans Ziel. Das km23 Schild sahen wir  schon zweiten mal, da wir diesen Abschnitt bereits das zweite mal  liefen.
Kurz darauf war schon das Stadion zu sehen auf welches wir genau zu  liefen. Am km24 Schild vorbei, ging es erst noch rechts vorbei am Stadion und dann einen überraschenden doch relativ steilen Anstieg  hoch, den wir drei gut gemeistert haben.
Kurz darauf gab es noch eine Fotosession und es ging dann in den Tunnel  zum Stadion.
Dort hörte man schon ganz laut eine Sambaband spielen, da es in dem Tunnel ziemlich hallt.
Gute 100 Meter später ging es auf den letzten Abschnitt, nämlich die Tartanbahn im Berliner Olympiastadion, die nicht wie gewöhnlich rot,  sondern dunkelblau war, was richtig cool aussah.
Im Gegensatz zum Münchner Marathon allerdings war hier nicht so viel  los, da ist mir persönlich ein Zieleinlauf in einer engen Zuschauergasse viel lieber.
Nach 2:34 Stunden liefen wir über die Ziellinie und nahmen unsere (wie  ich finde schönen) Medaillen entgegen.
Leonie hat noch einen Bekannten gesehen, dem wir noch kurz Hallo gesagt haben und dann sind wir aus dem Stadion raus gegangen um uns umzuziehen, da es wieder sehr kalt wurde. Wir trafen noch Harriersand und Göga, sowie die zwei Kollegen von Gittafrog (die selbst wg. Krankheit nicht mitlaufen konnte). Als wir gerade auf dem Weg zur den Kleiderzelten waren, fing es auf einmal an zu Hageln, da hatten wir dann noch richtig Glück beim Laufen. Wir trafen dann noch Eva, beste Freundin und Mitbewohnerin von Leonie,  mit welcher ich dann nach Hause gefahren bin, da Leonie noch in die Uni musste.

Fazit

Eine schnelle Zeit hätte ich wohl an diesem Tag nicht zaubern  können, vor allem da ich ja noch etwas erkältet war. Die Strecke ist schön, glaube sogar schöner als der Halbmarathon. Allerdings waren es zu wenige Zuschauer für mein Empfinden. Die Organisation war ok.  Insgesamt kann ich den Lauf empfehlen, vor allem weil es so ein Zwischending ist, zwischen Marathon und Halbmarathon.

Links

Website des Veranstalters: www.25kmvonberlin.de
 

 

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