Die 25km von Berlin am 08.05.2005
Die Tage zuvor
Bereits am Mittwoch Abend bin ich nach Berlin gefahren,
das Auto bis oben hin voll gepackt, da ich in nächster Zeit in Berlin
arbeiten werde, damit ich so öfters bei Leonie sein kann.
Gleichzeitig stand an diesem Wochenende aber auch noch eine
Laufveranstaltung an, nämlich die 25km von Berlin. Da ich ja erst vor
kurzem die Halbmarathons in Berlin und Ingolstadt mit jeweils neuen
Bestzeiten gelaufen bin, habe ich mich dazu entschlossen, statt einer
schnellen Zeit von etwa 1:52 Stunden, lieber im trio mit Leonie und ihrer
Freundin Maren zu laufen. Sollte ich den Rennsteigmarathon wider Erwarten
doch noch mitlaufen (angemeldet bin ich ja) wäre dies auf jeden Fall die
bessere Variante.
Am Samstag Mittag gingen Leonie und ich zur Laufmesse,
welche im Gegensatz zu den bisher erlebten Berliner
Großveranstaltungen sehr übersichtlich war. Schnell die Startnummern
geholt und dann machte ich
noch eine Analyse an einem Nikestand, da ich mir demnächst mal andere
Schuhe zulegen möchte, einfach um was anderes zusätzlich zu meinen DS
Trainern zu haben.
Als wir die Messe wieder verlassen haben, trafen wir noch Gittafrog mit
ihrem Kollegen aus England. Nach einem kurzen Plausch ging es weiter,
da wir uns ja eh am Abend beim Foritreff wieder sehen werden.
Gegen 17 Uhr machten wir uns dann, nach dem wir zwischenzeitlich wieder
zu Hause waren, auf zum Foritreff im "La Fattoria". Ein kurzer Abstecher
über den Bahnhof Charlottenburg, denn wir durften Rennzicke noch
mitnehmen, die uns auf der Fahrt über Ihren Wettkampf erzählte (sie war
beim Run and Bike in Neuzelle (100km zu zweit, abwechselnd auf dem Rad und
laufend). Beim Foritreff waren dann noch Harriersand, Göga, Gittafrog samt
2 Kollegen, Rennmaus, Blessini und wir drei (hoffentlich hab ich keinen
vergessen).
Um 20 Uhr in etwa fuhren wir dann wieder (ich für meinen
Teil total überfressen) nach Hause und stellten den Wecker auf 6.30
(warum tut man sich so was eigentlich an).
Sonntag – Vor dem Lauf
Der Wecker klingelte pünktlich und eigentlich wollten wir
so gar nicht raus, denn das Wetter sagte nichts gutes voraus. Es
regnete leicht und es war ziemlich dunkel, und kalt und windig noch dazu.
Somit war für uns
schon mal klar, dass die Laufjacke auf jeden Fall eingepackt wird, nur
die Hose sollte kurz bleiben.
Raus aus dem Haus und sofort rein in den Bus, da war es wenigstens warm.
Nochmal kurz in die Bahn rein und schon waren wir am Olympiastadion, an
dem Start und Ziel lagen.
Hier trafen wir dann Innerhalb des Eingangs wieder einige Foris vom
Vortag und dann auch, etwa 20 Minuten vor dem Start, Leonies Freundin
Maren.
Die Kleiderfrage war schnell geklärt, denn durch den kalten Wind war
es A….. kalt. Ich hatte unter meiner Jacke zwar nur ein Singlet an, aber
das genügte so gerade, auch Leonie und Maren begnügten sich mit
der gleichen Ausrüstung.
Wir machten uns dann bald auf den Weg zum Startblock, ich durfte mir
von Leonie was anhören, dass ich gar nicht in den L3 Startblock darf,
sondern in meinen L2 solle, aber ich konnte sie überzeugen, dass ich da
heute gar nicht hin wollte.
9 Uhr – Start und der ewige Kampf mit der Blase
Pünktlich um 9 Uhr erfolgte dann der Start und das knapp
9000 Teilnehmer starke Feld setzte sich immer schneller in Bewegung
und nach kaum einer Minute waren wir vom letzten Block schon über der
Startlinie. Zum gleichen Zeitpunkt war mir schon klar, dass ich die ersten
3km nicht ohne Pinkelpause überstehen würde und genau dies traf dann auch
relativ bald ein, nachdem wir die ersten km mit einem Schnitt von
knapp über 6min/km gelaufen sind.
Ich verabschiedete mich kurz von meinen zwei Mitläuferinnen und war dann
kurze Zeit später (und einen Sprint reicher) wieder bei Ihnen und es ging
im schönen, nun sehr gleichmäßigen 6er Schnitt, weiter der Strecke
entlang. Zuschauermäßig war an diesem Tag nicht so viel los, was ich auch
verstehen kann bei der Uhrzeit und dem Wetter *g*.
Kurze Zeit später, so bei km 7 hatte ich schon wieder so ein drückendes
Gefühl in der Blase. Nun gab es aber ein kleines Problem: Ich fand einfach
keine Stelle an der ich mal ausscheren konnte, und ein Bäumchen
aufsuchen was nicht gleich einen Meter neben der Laufbahn war. Ungefähr
erst bei km10 (die wir nach ziemlich genau einer Stunde erreichten) sah
ich meine Chance und habe diese gleich noch genutzt.
Ein zweiter Sprint und schon war ich wieder bei meinen "Schäfchen"
dran.
Das Wetter bliebt relativ standhaft. Der Regen blieb bisher aus, es kam
sogar ab und zu die Sonne raus.
Leonie und Maren haben sich schon ungefähr nach 3-4km von ihren Jacken
getrennt und liefen schon im Singlet rum, dies tat ich Ihnen nun gleich,
denn es wurde mir nun auch ziemlich warm. Die Jacke habe ich
mir dann um die Hüfte gebunden und die Startnummer habe ich unter einer
kleinen Notoperation von der Jacke an mein Singlet gemacht.
Nachdem es mir Anfangs erst nicht so gut ging, kam ich nun immer besser in
tritt und dachte mir, dass ich in diesem Tempo auf alle Fälle einen
Marathon laufen könnte, womit ich gleichzeitig an den Rennsteigmarathon
dachte, für den ich zwar gemeldet bin, aber eigentlich wegen des
geringen Trainings in den letzten Wochen nicht laufen wollte.
Wir hielten weiterhin unseren Schnitt von knapp über 6min/km, für Leonie,
wie auch mich waren es die ersten Laufschritte in dieser Woche, doch dafür
lief es bei beiden ganz gut. Bei den Versorgungsstellen habe ich an diesem
Tag nur ganz kleine Schlücke getrunken, da das so große harte
Plastikbecher waren, aus denen man sehr schlecht trinken konnte:
"Verbesserungsvorschlag!".
Leonie hat das Trinken gleich ganz weggelassen.
Tja, nun kam so langsam das, was kommen musste, ich sage nur "aller
guten Dinge sind drei".
Diesmal dauerte es richtig lange, bis ich eine passendes Stelle
gefunden habe. Kurz nach dem km19 Schild fand ich dann ein kleines
Eckchen, in das ich mich kurzzeitig verabschiedet habe. Daraufhin
erfolgte der dritte (und auch letzte) Sprint des Tages und die letzten km
standen an.
Der Zieleinlauf
Die Halbmarathonmarke passierten wir in ungefähr 2:08
Stunden und dann waren es nur noch knappe 4km bis ans Ziel. Nun
kamen wir an eine Kreuzung, die für den Verkehr gesperrt war. Es
ging dann für uns nach links und wir liefen ca. einen Kilometer an einer
langen Autoschlange entlang. Leonie und ich machten uns einen Spaß daraus
und grinsten die Autofahrer (besser gesagt, Autosteher) an und haben
ihnen zugewunken.
Die fanden das allerdings meist gar nicht witzig und haben grimmig
zurück geschaut, einzelne haben sogar wüst geschimpft (that's life *g*).
Jetzt war es nicht mehr weit bis ans Ziel. Das km23 Schild
sahen wir schon zweiten mal, da wir diesen Abschnitt bereits das
zweite mal liefen.
Kurz darauf war schon das Stadion zu sehen auf welches wir genau zu
liefen. Am km24 Schild vorbei, ging es erst noch rechts vorbei am Stadion
und dann einen überraschenden doch relativ steilen Anstieg hoch, den
wir drei gut gemeistert haben.
Kurz darauf gab es noch eine Fotosession und es ging dann in den Tunnel
zum Stadion.
Dort hörte man schon ganz laut eine Sambaband spielen, da es in dem Tunnel
ziemlich hallt.
Gute 100 Meter später ging es auf den letzten Abschnitt, nämlich die
Tartanbahn im Berliner Olympiastadion, die nicht wie gewöhnlich rot,
sondern dunkelblau war, was richtig cool aussah.
Im Gegensatz zum Münchner Marathon allerdings war hier nicht so viel
los, da ist mir persönlich ein Zieleinlauf in einer engen Zuschauergasse
viel lieber.
Nach 2:34 Stunden liefen wir über die Ziellinie und nahmen unsere (wie
ich finde schönen) Medaillen entgegen.
Leonie hat noch einen Bekannten gesehen, dem wir noch kurz Hallo gesagt
haben und dann sind wir aus dem Stadion raus gegangen um uns umzuziehen,
da es wieder sehr kalt wurde. Wir trafen noch Harriersand und Göga, sowie
die zwei Kollegen von Gittafrog (die selbst wg. Krankheit nicht mitlaufen
konnte). Als wir gerade auf dem Weg zur den Kleiderzelten waren, fing es
auf einmal an zu Hageln, da hatten wir dann noch richtig Glück beim
Laufen. Wir trafen dann noch Eva, beste Freundin und Mitbewohnerin von
Leonie, mit welcher ich dann nach Hause gefahren bin, da Leonie noch
in die Uni musste.
Fazit
Eine schnelle Zeit hätte ich wohl an diesem Tag nicht
zaubern können, vor allem da ich ja noch etwas erkältet war. Die
Strecke ist schön, glaube sogar schöner als der Halbmarathon. Allerdings
waren es zu wenige Zuschauer für mein Empfinden. Die Organisation war ok.
Insgesamt kann ich den Lauf empfehlen, vor allem weil es so ein
Zwischending ist, zwischen Marathon und Halbmarathon.
Links
Website des Veranstalters:
www.25kmvonberlin.de
|