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Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci an dem der Schlössermarathon vorbei führt

laufspass.com2. Potsdamer Schlössermarathon am 12.06.2005

Unser erster gemeinsamer Marathon und Küsse bei Kilometer 40

Autor:  Andi Hiller  E-Mail 

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2. Potsdamer Schlössermarathon am 12.06.2005

"Duuuu, Süßer, ich will endlich wieder einen Marathon laufen und nicht mehr bis September warten.". Diesen (oder ähnlichen) Satz hörte ich in den letzten Wochen immer häufiger aus Leonies Mund entweichen.
2004 hat sie viel für Ihren ersten Marathon in Berlin trainiert und ist eine Zeit von 3:50 Stunden gelaufen. Da sie momentan aufgrund ihres Studiums aber wenig Zeit fürs Training hatte. In den letzten Wochen teilweise 0km, ab und zu etwas über 30km, längster Lauf seit Berlin Marathon waren die 25km von Berlin vor einigen Wochen.
Ich selber hab seit dem Rennsteigmarathon auch nur ca. 50km auf meinem Laufkonto.

Am Samstag vor dem Lauf sind wir dann nach Potsdam gefahren und haben uns nachgemeldet und unsere Portion Pasta abgeholt.

Am Abend gab es dann nochmals Extrem-Carboloading in Form von Häagen-Dasz Eis (einen großen Becher für jeden - versteht sich).

Leonies Plan war (wie ich beim Rennsteigmarathon schon vorhatte) 4:44:44 Stunden zu laufen. Ich war allerdings optimistischer und hab eine Zeit um die 4:30 vorausgesag).

Sonntag - Unser erster gemeinsamer Marathon

Um 6 Uhr wurden wir vom Wecker aus dem Bett geworfen und nach einem gemütlichen Frühstück (Toast mit Honig, wie kann es anders sein) und den üblichen Wettkampfvorbereitungen, machten wir uns um halb 8 auf den Weg nach Potsdam zum Gelände der Bundesgartenschau, die 2001 in Potsdam war.
Dort angekommen stand schon ein Shuttlebus bereit, der die Läufer zum ca. 5km entfernten Start brachte. Als wir aus dem Bus ausgestiegen sind, haben wir Frank P. vom ForumTeam getroffen, der etwas verwundert war uns her zu treffen (bisher wusste niemand, dass wir hier mitlaufen, geschweige denn den Marathon).
Zusammen gingen wir dann noch ca. 5 Minuten zu Fuß bis wir am Krongut Bornstedt eintrafen, wo der Start- und Zielbereich war. Wie mittlerweile üblich, habe ich noch einige bekannte getroffen, diesmal Amanda vom marathonforum Chat, und vom Forumteam dann noch Windshopper, Biba und Iamon und später noch mehr.
Die Zeit vorm Start verbrachten wir mit sitzen und warten und Kleiderbeutel abgeben.
Dann war es fast 9 Uhr und wir gingen in den Startbereich und stellten uns zusammen mit Biba und Iamon relativ weit hinten in das Feld. Die die beiden anderen auch 4:30 Stunden laufen wollten, machten wir aus, erstmal zusammen zu laufen.

9 Uhr - Start Marathon Nr. 11 bzw. 2 für Leonie

Na gut, es war eher 9.04 Uhr, aber was so genau sind wir heute nicht. Das Feld setzt sich relativ zügig in Bewegung und auf den ersten Metern merke ich, dass wir doch etwas zu weit vorne standen, da uns noch einige Läufer überholten. Die ersten Meter ging es etwas bergab und Biba und Iamon waren schon ein paar Meter weiter. Leonie und ich liefen mit Mp3 Player, da wir davon ausgingen, dass es bei ca. 500 Marathonläufern bei der zweiten Runde (es waren zwei Halbmarathonrunden zu laufen) irgendwann sehr still werden wird.

Nach nur kurzer Zeit schien es Biba doch etwas zu langsam zu sein und sie verabschiedete sich (und lief am Ende in 4:12 Stunden ins Ziel). Somit waren Leonie, Iamon und ich dann als Trio unterwegs und liefen relativ konstant zwischen 6:05 und 6:20min/km. Die ersten 10km liefen schön locker in knapp über einer Stunde. Wir liefen einen großen Teil im BUGA - Gelände (vorbei am Parkplatz auf dem mein Auto stand.), und ab und zu ging es einige Meter über Kopfsteinpflaster, was in der ersten Runde noch keine Probleme bereitete. Ungefähr hier stand auch Bernd Hübner (Finisher aller bisherigen Berlin Marathons) und machte Fotos von uns. Nun kamen wir an einigen Schlössern vorbei, ebenso an der russischen Kolonie und so kurz vor Ende der Runde ging es noch in den Schlossgarten. Ich hatte wie bereits beim Rennsteigmarathon meine Kamera dabei und machte fleißig Bilder. Leonie ging es immer noch ziemlich gut und nachdem Sie vor ein paar Kilometern das Tempo etwas angezogen hat, war Iamon nun schon ein paar hundert Meter hinter uns. Das Tempo war bei km 20 knapp unter 6 Min/km.

Nach dem Schlossgarten ging es eine kleine fiese Steigung nach oben, aber nach 100 Metern war die auch geschafft (da freut man sich doch gleich auf die zweite Runde.).
Gleich nach dem kurzen Anstieg ging es dann wieder auf das Krongut Bornstedt zu, wo sich die Wege der Halbmarathonis und Marathonis trennen.

Hier waren wieder einige Zuschauer, was auf dem Großteil der Strecke ja leider nicht so war. Links rein ins Krongut, 100 Meter, wieder links und schon waren wir wieder draußen und auf dem Weg zur zweiten Runde. Gerade als wir raus liefen, sahen wir noch Iamon, die ungefähr 200 Meter hinter uns lief.

Runde zwei - wie lange kann man ohne Training laufen?

Leonie ging es bis jetzt noch ganz gut, die Beine waren etwas schwerer aber von der Atmung her hatte sie keine Probleme.
Nun passierte natürlich das Erwartete: Es waren kaum mehr Läufer auf der Strecke. Hinter uns war erst ganz klein Iamon zu erkennen, 100 Meter vor uns war eine Dreiergruppe. Da Leonie immer noch gerne etwas schneller laufen wollte, der Einbruch käme irgendwann sowieso meinte sie immer, waren wir schneller unterwegs als die anderen in unserem Bereich. So holten wir dann immer wieder mal Läufer ein (im Abstand von 50 bis 200 Meter war immer mal wieder jemand).
Die nächsten Kilometer waren etwas monoton und langweilig. Ich sagte Leonie immer, wie viel schneller wir waren als wir hätten sein müssen (6:45er Tempo war ja geplant), und ich versuchte sie immer aufzubauen, damit es ihr nicht so lange vorkommt.
Bei km30 ging es Leonie immer noch ganz gut, wobei sie nun schon ziemlich schwere Beine hatte.
Eigentlich dachten wir, dass kurz nach dem BUGA Gelände Bernd nochmals mit seiner Kamera steht, da er ja meinte er bleibe dort. Aber er war anscheinend doch schon weg. Mir ging es gut, vom Tempo her war es jetzt ungefähr so wie beim Rennsteigmarathon, nur ohne Berge. Leonie allerdings hatte nun Probleme mit Ihrem Magen und wollte deshalb das Tempo etwas reduzieren.

Bei km34 mussten wir dann einen kurzen Stop einlegen bevor es, jetzt im 7er Schnitt, weiterging.
Von den Beinen her hätte Leonie sicher durchlaufen können, aber ihr Magen spielte nicht mehr so ganz mit, deshalb machten wir jetzt ab und zu (aber wirklich nicht oft) kurze Gehpausen. Aber Leonie hat die Zähne zusammengebissen und lief so viel es ging. So bei km35 hat uns dann Iamon wieder eingeholt und ist dann auch weitergelaufen.

Zwischenzeitlich ging es bei Leonie dann auch wieder besser und wir sind dann schön langsam weitergelaufen und wir freuten uns sehr, als wir im Schlossgarten waren, wo wieder Fotographen waren.
Die Fotographen waren echt gut drauf, haben einem immer gezeigt, ob das Foto gelungen ist und so (wir haben ein Kussfoto während des Laufes gemacht, dass lt. Fotographen was geworden ist).

Beim km40 Schild habe ich dann ein Bild von Leonie neben dem Schild gemacht. Dann ging es raus aus dem Schlossgarten und der blöde Hügel wartete dann noch auf uns, welchen wir dann aber beide gelaufen sind.
Noch ein Foto von Leonie und dem km41 Schild und schon ging es Richtung Ziel. 4 Ältere Leute machten uns noch einen Spalier und riefen uns zu, dass wir nicht andauernd miteinander flirten sollen sondern laufen, worauf wir natürlich genau das Gegenteil machten *g*.

Als wir das 42km Schild sahen, haben wir uns einen Streckenposten ausgesucht, der noch ein Foto von uns beiden bei dem Schild gemacht hat. Dann ging es wieder rein ins Krongut, diesmal links ins Ziel, in dem vom ForumTeam Frank P., Dickewade, Marathonjez und noch mehr warteten.

Nach 4:34 und ein paar Sekunden sind wir dann ins Ziel gekommen. Wenn man bedenkt, was machen für so eine Zeit trainieren, dann hat Leonie eine ziemlich gute Leistung vollbracht. Ich persönlich war auch zufrieden mit dem Lauf, da es nur 3 Wochen nach Rennsteig gut lief.

Danach haben wir uns erstmal umgezogen und haben dann noch mit den anderen Foris gequatscht. Windshopper ist ja am Tag davor noch den Tollensesee - Marathon gelaufen und die anderen waren auch zufrieden mit Ihren Leistungen.
Ach ja, Marcel, den ich beim Vollmondmarathon kennen lernte, hab ich an dem Tag auch mal wieder getroffen, er hat schon 29 Marathons in diesem Jahr auf dem Konto.

Fazit

Die Runde in Potsdam an sich war ganz schön, auch abwechslungsreich, da es mal auf Asphalt, Kiesweg, Waldweg und Kopfsteinpflaster zu laufen war. Die Umgebung war auch schön anzuschauen.
Wer Zuschauer braucht ist hier allerdings fehlt am Platz, und auch Mitläufer sind auf der zweiten Runde etwas dürftig. Man ist häufig alleine unterwegs.
Die Medaille ist für einen Marathon etwas klein geraten finde ich, aber gut, ist halt mal so.
Insgesamt war es schön hier in Potsdam.

Zahlen zum Lauf

Zeit netto: 4:33:35
Platz AK: 40.

Links

Offizielle Website des Potsdam - Marathons

 

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