Ein Marathon der anderen Art
Dieses mal sollte es ein Fahrradmarathon werden. Mein Freund Johann, mit dem ich des öfteren Touren mit dem Rennrad unternehme, hatte mich für den Fahrradmarathon Alb-Extrem, der am 25.6.2006 in der Nähe von
Schwäbisch Gmünd stattfand, begeistert. Und es bedeutete für uns, dass wir eine Strecke von 190 Kilometern und 2800 Höhenmetern mit Fahrrad zu bewältigen hatten. Für ambitionierte Radler ist das keine besondere Herausforderung, aber für Freizeitradler, wie wir es sind, ist es schon etwas Besonderes.
In diesem Frühjahr konnten wir aufgrund des schlechten Wetters erst sehr spät mit dem Training beginnen und es reichte für etwa 1500 Trainingskilometer. Am Wochenende vor dem Radmarathon fuhr ich mit dem Rennrad meine schwere Hausbergtour und hatte Schwierigkeiten die letzten zwei Berganstiege zu bewältigen. Das machte mich nachdenklich und mir kamen erste Zweifel in mir auf, ob ich dem Ganzen auch gewachsen sei. Aber wir hatten uns vorgenommen, es langsam anzugehen und soweit wie möglich kraftsparend zu fahren und alle Arten von Windschatten auszunutzen.
Der Start am frühen morgen
Um 5:30, also noch fast mitten in der Nacht, ging es los. Zunächst war ein sehr langer starker Anstieg aus dem Tal heraus zu bewältigen. Oben angekommen, sahen wir, dass schon die ersten Radfahrer anhielten, um sich zu erholen. Das kann ja heiter werden, dachte ich.
Nach ungefähr 20 Kilometer kamen wir wieder an den Ausgangsort zurück und anschließend war wieder ein starker Anstieg zu bewältigen.
Viele Fahrräder
Die erste Stärkung gab es nach ungefähr 50km km. Auf einem großen Parkplatz standen schon fast 1000 Fahrräder.
Dort gab es alles, was das Herz begehrte, Brötchen, Brezeln, Bananen, Müsliriegel und alle Arten von Getränken. Leider waren die wenigen Toiletten dem Ansturm der vielen Leute nicht gewachsen. So dann darf man sich (als Veranstalter) nicht wundern, wenn 200m nach dem Verpflegungspunkt die ersten Radfahrer erneut hielten, um sich zu erleichtern.
Wieder jede Menge Fahrräder
Unter schattigen Bäumen kann man sich gut erholen
Herrlich frisches Wasser aus dem Schlauch
So ging es bei wunderbarem Wetter immer weiter bergauf und bergab in einer sehr schönen Landschaft und alle 30-50 Kilometer Verpflegungsstationen, an denen wir uns immer wieder ausgiebig verpflegten.
Es gibt immer etwas zu schrauben
Auf den letzten 30 Kilometern wurde uns zum Teil doch recht erschöpften Radfahrern bei sommerlich heißen Temperaturen noch einiges abverlangt. Die ermüdeten Beine mussten noch sehr anstrengende die Steigungen bewältigen. An dem langen Anstieg von Geislingen gab es reihenweise Radfahrer, denen dabei die Puste ausging und die erst einmal anhielten, um zu verschnaufen. So kamen wir langsam dem Ziel näher. Die letzten 5km ging nur noch bergab nach Ottenbach ins Ziel. Es war ein wunderbarer Radmarathon.
Nach einem schönen Radmarathon im Ziel
Im Ziel fühlte ich mich wohl und war nicht so erschöpft und geschafft wie bei einem Marathonlauf, aber es hätten keine 10km mehr sein dürfen
Und ich möchte mich noch bei den vielen verständnisvollen Kraftfahrern bedanken, die uns einen schönen Tag haben erleben lassen.
Fazit:
Der Radmarathon war sehr gut organisiert und die Verpflegung war aus meiner Sicht hervorragend und überall ausreichend.
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