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Genusslaufen im Urlaub
Auch wenn immer behauptet wird Studenten hätten ein ruhiges Leben habe
ich mich nach den ganzen Prüfungen im Juli trotzdem sehr über die
Semesterferien gefreut. Vor allem auch deswegen, weil ich in dieser Zeit
mit meiner Freundin fortfahren wollte, es gab also bald viele neue
Laufmöglichkeiten. Einen Trainingsplan verfolgte ich nur insofern, als
dass ich mir vorgenommen habe einmal die Woche etwas länger zu laufen und
zwei- bis dreimal etwas kürzer. Alles andere wollte ich auf mich zukommen
lassen. Ich wollte den Urlaub genießen, genau wie das Laufen auch. Ich
schickte also meinen Schweinehund in den Urlaub. Schließlich hat er im
Winter genug zu tun.
Die Großmutter von meiner Freundin hat uns großzügigerweise ihr Wohnmobil
für 3 Wochen zur Verfügung gestellt (an dieser Stelle nochmals vielen
Dank!). Damit wollten wir Tschechien, Ungarn und Österreich bereisen. Im
folgenden werde ich mich auf das Laufen konzentrieren, natürlich haben wir
noch vieles mehr erlebt und unternommen. |
Prag mit der Karlsbrücke, die über die Moldau führt
|
1. Station: Prag/Tschechische Republik
„Prag lässt nicht los… Dieses Mütterchen hat Krallen." (Franz
Kafka an Oskar
Pollak, 1902)
Am Sonntag, den 6. August, ging es dann endlich los. Nach einem Abstecher
in Pilsen erreichten wir am Abend schließlich Prag. Montag früh um 7 Uhr
war es mit Schlafen vorbei. Das Zentrum von Prag lag nur wenige Kilometer
entfernt und flüsterte mir immer wieder ins Ohr: „Komm zu mir, zieh die
Laufschuhe an!“ Es war angenehm kühl und es hatte geregnet, war im Moment
aber trocken. Also los! Am Campingplatz auf einer Karte habe ich mir noch
einen groben Überblick verschafft und bin dann los. Durch ein Wohngebiet
mit einigen Villen ging es an einer S-Bahn Station vorbei immer über
Fußwege an der Straße entlang, parallel zur
Moldau. Über
eine große Autobrücke gelangte ich über den Fluss und ein Stück weiter
erreichte ich einen großen Busbahnhof. Der Berufsverkehr wurde immer
schlimmer und ich fand keine Nebenstraßen, außerdem wollte ich mich nicht
verlaufen. Also drehte ich hier um. Am Rückweg fuhr ein Prager Autofahrer
mitten durch eine riesige Pfütze und ließ mir danach keine Ausrede mehr
übrig mich vor der Dusche zu drücken. Ich versuchte am Campingplatz noch
einen Wald zu erreichen, dass gelang mir aber nicht weil hier ein Zaun
stand. Trotz allem ein super Erlebnis. Knapp 40 Minuten war ich unterwegs.
Wir verbrachten den Montag damit Prag zu Fuß zu erkunden und Dienstags
waren wir vier Stunden mit den Fahrrädern in Prag unterwegs. Es gab fast
überall Fahrradwege (trotzdem rate ich dazu einen Helm aufzusetzen). Bei
dieser Radtour entdeckte ich auch einen wunderschönen Park, nur etwa einen
Kilometer vom Campingplatz entfernt. Als wir an selbigen wieder ankamen
stellte ich das Fahrrad ab und zog meine Laufschuhe an, also wieder los!
Ich lief direkt zu dem Park. Dort lief ich an einem kleinen Teich entlang,
unter Alleen mit alten Bäumen, an Kinderspielplätzen vorbei und entdeckte
das ein oder andere Relikt, dass auf die kommunistische
Geschichte Prags
hinwies. Die Sonne schien, die Vögel sangen um die Wette und die
Temperaturen waren angenehm. Ich lief etwas mehr als eine dreiviertel
Stunde. Prag, mit seinen vielen Parks und seiner alten Innenstadt, ist
wirklich eine wunderschöne Stadt, die meine Freundin und mich noch immer
nicht losgelassen hat. |
Im Hintergrund der schöne Park in Prag |
2. Station: Wien/Österreich
"Ich muss über diese Stadt ein vernichtendes Urteil abgeben, Wien
bleibt Wien." -
Alfred Polgar
Am Mittwoch verließen wir Prag und erreichten am Abend Wien. Am
Donnerstagmorgen war ich bereits wieder vor meiner Freundin wach, gab ihr
einen Kuss und war schon wieder unterwegs. Unser Campingplatz lag diesmal
zwischen einem Autobahndreieck und der Donau. Also lief ich sofort zur
Donau, das schien mir weniger gefährlich. Ich lief dort ein Stück entlang
und merkte schon bald dass es heute recht warm werden würde. Die Sonne
brannte unbarmherzig auf mich nieder. Kurze Zeit später überquerte ich an
einer Autobrücke die Donau und lief auf der anderen Seite am Ufer entlang
um dann einige Kilometer später die Donau wieder zu überqueren. Diesmal
aber nicht ganz, ich blieb auf einer Insel und lief dort zurück.
Inzwischen war es noch wärmer geworden und an einem Brunnen kühlte ich
mich erst einmal ab. Auf dieser Insel gab es einen großen Kinderspielplatz
und zahlreiche Wege für Inline Skater. Über eine Rad- und Fußwegbrücke
erreichte ich wieder das „Festland“. Von hier war es nur ein kurzes Stück
und ich erreicht nach ca. 1 ¼ Stunden den Campingplatz. Die schöne
Donauinsel, die Uferpromenade, der Bootshafen und das herrliche Wetter
machten diesen Lauf zu einem wirklichen Genuss. Nach einem ordentlichen
Frühstück und einer erfrischenden Dusche stiegen wir wieder auf die
Fahrräder und fuhren sechs Stunden lang durch Wien. „Highlight“ war ein „Manner“
Laden. Die Firma „Manner“ stellt vor allem Waffeln aber auch anderes süßes
Zeug her. Ich konnte meine Freundin nur mit Mühe davon abhalten, den Laden
leer zu kaufen. |
Der lange Lauf am Neusiedler See |
3. Station: Podersdorf am See/Österreich
Wir verließen am Freitag Wien und erreichten nach kurzer Fahrt den
Neusiedler See,
wo wir das Wochenende verbringen wollten. Spontan entschloss ich mich
dazu, heute meinen langen Lauf zu machen. Meine Freundin überlegte nicht
lange und begleitete mich auf dem Fahrrad. So konnten wir uns zusammen
unterhalten und ich musste kein Wasser mit mir herumschleppen. Wir liefen
in Podersdorf am
Campingplatz los. Links lag der Neusiedler See, rechts wurde Wein
angebaut. Das ging ein gutes Stück so bis wir ein Naturschutzgebiet
erreichten. Der Weg verlief jetzt nicht mehr ganz so nah am See entlang
durch wunderschöne Landschaft. Wir blieben immer wieder stehen um auf
einen Aussichtsturm zu steigen oder Fotos zu machen. Nach dem
Naturschutzgebiet liefen bzw. fuhren wir durch einen dichten Schilfgürtel
bevor wir ein Dorf erreichten. Hier ging es durch und bald erreichten wir
Neusiedl am
See. Die Sonne fing langsam an unterzugehen, wir hatten bereits 10,5
Kilometer hinter uns und ich fühlte mich super. Wir drehten hier um liefen
diesen wunderschönen Weg wieder zurück. Einfach herrlich! Knapp 2 ½
Stunden war wir unterwegs.
Am Samstag wollten wir eigentlich wieder Fahrrad fahren, leider regnete es
immer zu. Wir entschlossen uns also den Nachmittag im Saunabereich eines
Neusiedler Schwimmbades zu verbringen. Meine vom Laufen geschundenen
Glieder dankten es mir. Am Sonntagfrüh lief ich dann trotz Regen eine
dreiviertel Stunde durch den Ort.
Am Montag lief ich noch mal alleine durch das Naturschutzgebiet Richtung
Neusiedl am See, diesmal nur nicht so weit. Das Wetter war wieder besser
und ich genoss die Ruhe und ließ den Blick über den See und das Umland
schweifen. Knapp 75 Minuten war ich unterwegs. |
Der lange Lauf am Neusiedler See, voller Zuversicht
auf den ersten Metern |
Erfrischung am Neusiedler See: meine
Fahrradbegleitung beim langen Lauf am Neusiedler See |
4. Station: Budapest/Ungarn
"Wenn Prag das Herz von Mitteleuropa ist, dann ist Budapest sein
Schloss." - György
Konrad
Am Dienstag war wieder Reisetag. Wir erreichten ohne größere
Schwierigkeiten Budapest. Unser Campingplatz lag ca. 20 U-Bahnminuten
entfernt vom Zentrum. Ein schöner Campingplatz mit einem Hacken: Die
Sanitäranlagen in einem afrikanischen Flüchtlingslager sind mit Sicherheit
besser als die auf diesem Campingplatz! Mittwochmorgen schnürte ich wieder
die Laufschuhe und lief los. Raus aus dem Campingplatz durch ein Viertel
mit vielen großen Häusern, dann an einigen Wohnblocks vorbei über die
Donau. Auf der anderen Seite lief ich durch ein ziemlich
heruntergekommenes Viertel. Die Schlaglöcher in den Gehwegen waren ein
ziemliches Verletzungsrisiko. Aber es ist auch einmal interessant diese
Seiten einer Stadt zu sehen. Angst hatte ich keine, ich achtete immer
darauf in keine Sackgasse zu laufen und vertraute dann auf meine zwei
gesunden Läuferbeine. Wegen mangelnder Ortskenntnis lief ich den gleichen
Weg, den ich gekommen war, wieder zurück. Wieder an der Donau sah ich
einen anderen Läufer. Ich hoffte darauf, dass er sich hier besser auskennt
und lief ihm nach. Vielleicht kannte er hier ja eine schöne Laufstrecke.
Das war auch der Fall! Er lief über einige kleinere Wege direkt runter an
das Ufer der Donau. Hier konnte man super am Ufer entlang über einen
staubigen Weg laufen. Ich dreht dann recht bald um und nahm mir vor morgen
noch mal hierher zurück zukommen. Das Wetter war einfach super, mir ging
es gut und so merkte ich gar nicht, dass ich eine Stunde unterwegs war.
Anschließend fuhr ich mit meiner Freundin sieben Stunden lang mit den
Fahrrädern durch Budapest. Nach Prag und Wien war Budapest in Sachen
Radwegen eine große Enttäuschung.
Donnerstagmorgen, ich wollte ja noch mal an der Donau laufen. Ich lief
also bei schönstem Wetter wieder direkt zu der Stelle wo ich gestern
umgedreht bin. Immer entlang am Ufer. Auf einer Karte habe ich gesehen
dass der Weg nicht sehr weit geht. Es ist bloß ein „Zipfel“ der an einem
Hafenbecken endet. Bis hierhin wollte ich dann laufen. Unterwegs lief ich
an einigen Hippies vorbei die hier ihre Zelte aufgeschlagen hatten. Da ich
hier nicht der einzige Läufer war machte ich mir keine Sorgen. Vielen
Läufer und Spaziergänger gingen hier ihre Wege. Ich erreichte nach einiger
Zeit dann auch das Ende des Weges und stand nun direkt zwischen
Hafenbecken und Donau. In einiger Entfernung konnte ich die
Margaretheninsel sehen. Ohne Problem erreichte ich nach knapp einer Stunde
wieder den Campingplatz. Super Lauf, einfach nur schön! |
Badascony, schönster Berg am Balaton |
5. Station: Badascony / Ungarn
Freitag war wieder Reisetag. Wir wollten das Wochenende am
Plattensee (Balaton)
verbringen. Wir fanden einen wunderschönen kleinen Campingplatz wo wir
unser Wohnmobil direkt am Ufer aufstellen konnten. So viel Natur hatte
seinen Preis: Die Stechmückenplage am Abend war ein tolles
Unerhaltungsprogramm! Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf
den Badascony (angeblich der schönste Berg am Balaton). Da mir mein langer
Lauf noch fehlte überlegte ich, ob ich nicht dorthin laufen könnte. Meine
Freundin war sofort begeistert und am Samstagmorgen starteten wir. Sie auf
dem Fahrrad und ich zu Fuß. Es war sehr heiß und der Weg wurde nach kurzer
Zeit so steil, dass es nicht mehr möglich war weiter zu gehen, geschweige
denn zu laufen. An einem Geröllfeld drehten wir schließlich um und liefen
durch die Weinberge in einem Bogen zurück zum Campingplatz. Für die
Strapazen wurden wir mit einigen wunderschönen Ausblicken belohnt. Eine
gute Stunde waren wir unterwegs und auf der Luftmatratze im See
beschlossen wir am Sonntag noch mal gemeinsam zu einem langen Lauf
aufzubrechen.
Sonntagmorgen. Nach einem reichhaltigen Frühstückbuffet am Campingplatz
liefen bzw. fuhren wir wieder los. Es war wieder brutal heiß. Wir liefen
am Radweg, der den See umrundet, entlang. Das erste Stück war wirklich
schön, durch einen Ort am Fuße der Weinberge ging es dann ein kurzes Stück
an der Straße entlang. Schließlich bog der Radweg von der Straße ab und
führte unter ein paar Bäumen entlang. Hier war es einfach schön zu laufen.
Kein Verkehr und immer wieder Schatten. Leider war unser Glück nur von
kurzer Dauer. Der Weg führte bald wieder direkt an einer Art Bundesstraße
entlang. Hier gab es kein Schatten und es war sehr laut. Zum Glück war
meine Freundin dabei, so dass wir uns unterhalten konnten. Nachdem wir ca.
eine Stunde unterwegs waren drehten wir wieder um. Das Stück an der Straße
zog sich endlos in die Länge. Zum Glück hatten wir es irgendwann geschafft
und wir konnten den Rest des Weges wieder genießen. Die letzten Kilometer
war es dann sehr heiß geworden. Meine Freundin hatte zum Glück genügend
Wasser dabei. Wäre ich alleine gelaufen wäre dass mit Sicherheit ein
Problem geworden. Gute zwei Stunden waren wir unterwegs. Alles in allem
ein wunderschöner Lauf.
An diesem Abend wollten wir mit den Ungarn den Staatsfeiertag feiern.
Leider brach ein heftiges Gewitter los bei dem in Budapest sogar mehrere
Menschen verletzte worden sind. Wir hatten Glück dass wir noch am
Campingplatz waren als es los ging. Als am Montag dann das Wetter immer
noch nicht besser war entschieden wir uns weiter zu fahren. Nächstes Ziel
war ein kleiner Ort im Berchtesgadener Land. Hier gibt es einen
Campingplatz von dem aus wir im letzten Jahr Salzburg besucht haben. |
Vor dem langen Lauf am Balaton |
Das Geröllfeld am Badascony, hier drehten wir um |
Langer Lauf am Balaton, meine Freundin am Wendepunkt |
6. Station: Piding/Deutschland
"Nun ging mir eine neue Welt auf. Ich näherte mich den Gebirgen, die
sich nach und nach entwickelten." -
Johann
Wolfgang von Goethe, über die Alpen, Italienische Reise I, 7.
September 1786
Wir fuhren also durch fast ganz Österreich wieder zurück nach Deutschland.
Wie bereits erwähnt verbrachten wir bereits im letzten Jahr zwei Nächte
auf dem kleinen Campingplatz in Piding-Mauthausen. Man konnte von hier an
der Saalach entlang über einen wunderschönen Weg nach Bad Reichenhall
laufen. Ich wollte also dieses Jahr unbedingt wieder hier laufen. Das tat
ich dann auch am Dienstagmorgen. Nur lief ich zurück nicht so wie auf dem
Hinweg sondern entdeckte einen kleinen Pfad am Ufer. Da es geregnet hatte
war alles ziemlich nass. Der kleine Pfad wurde im kleiner und durch die
Büsche, Bäume und das Gras war ich bald nass bis auf die Knochen. Ich
dachte schon mehrere Male ich müsse gleich umdrehen hatte aber Glück und
der Pfad wurde wieder etwas breiter. Es ging über Stock und Stein wieder
zurück zum Campingplatz. Den Pfad, den ich hier entdeckt hatte, verlief
zwischen dem Fluss und dem Forstweg den ich auf dem Hinweg gelaufen war.
Über einen kleinen, steilen Pfad waren diese beiden Wege an einer Stelle,
ca. 2 km entfernt vom Campingplatz, miteinander verbunden. Ich lief also
auf dem kleinen Pfad zum Campingplatz, schlich mich an unserem Wohnmobil
vorbei und lief noch mal eine kleine Runde. Es hat einfach soviel Spaß
gemacht! Ich hatte meiner Freundin gesagt ich laufe nur eine Stunde war
dann aber doch 15 länger unterwegs, deshalb wollte ich nicht das sie mich
bemerkt. Sonst hätte sie mir die Runde vielleicht noch ausgeredet...
Auf Grund des schlechten Wetters verbrachten wir den Tag in der Therme in
Bad Reichenhall. Am nächsten Tag lief ich wieder vom Campingplatz nach Bad
Reichenhall. Diesmal aber an der Kaserne vorbei noch ein ganzes Stück
weiter an der Saalach. So weit war ich hier noch nicht gelaufen. Es hat
sich aber wieder wirklich gelohnt. Wie schön muss es sein hier regelmäßig
laufen zu können! Diese wunderschöne Landschaft fasziniert mich als
Unterfranke immer wieder aufs Neue. Ich war wieder eine gute Stunde
unterwegs.
Insgesamt bin ich in diesen zweieinhalb Wochen ca. 124 Kilometer gelaufen.
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Hier noch ein paar Tipps:
1. Genieße den Augenblick!
Wir haben nur den Augenblick den wir genießen können. Wir können weder die
Zukunft noch die Vergangenheit beeinflussen. Findest du eine schöne
Aussicht, siehst du ein Tier oder triffst du einen interessanten Menschen
vergiss die Uhr und nimm dir die Zeit.
2. Befolge keinen Trainingplan.
Wenn du einen Trainingsplan im Urlaub verfolgen willst kann das sehr
enttäuschend enden. Beim ständigen Blick auf die Uhr verpasst man das
Beste. Unbekannte Orte und Landschaften sind oft nicht für Tempoeinheiten
geeignet.
3. Stelle dich darauf ein langsam zu laufen.
Wenn man sich nicht auskennt braucht man immer wieder Zeit um sich neu zu
orientieren Außerdem kann man so die Landschaft viel besser genießen.
4. Nimm einen Foto mit.
Beim langsamen Laufen nimmt man die Natur viel bewusster war als vom Auto,
Bus oder Fahrrad aus. Dabei entdeckt man häufig Motive für schöne
Schnappschüsse. Oft erreicht man beim Laufen Orte an die man sonst nie
hingekommen wäre.
5. Erzähle deinen Mitreisenden von deinen Plänen.
Wenn deine Reisebegleiter von Anfang an „vorgewarnt“ sind kann man
Enttäuschung und Streit vermeiden.
6. Gestalte deine Trainingseinheiten flexibel.
Wenn meine Freundin ausschlafen wollte habe ich die Zeit zum Laufen
genutzt. Wenn wir vormittags unterwegs waren habe ich den Abend genutzt um
zu Laufen. Ganz wichtig ist, es gibt kein „Ich muss laufen“ sondern „Ich
möchte gerne laufen“. Wenn wir dann in einem Kleider- oder Schuhgeschäft
standen und meine Freundin sich wieder nicht entscheiden konnte machte mir
das nichts aus. Sie will Einkaufen, ich laufen. So hatten wir beide
unseren Spaß.
7. Weniger ist oft mehr.
Gerade wenn man sich nicht auskennt ist es meist einfacher kürzere
Strecken zu laufen. Das macht die Orientierung leichter. Wichtig ist dabei
hinterher nicht zu denken man hätte länger laufen müssen es aber nicht
geschafft hat. Genieße jede Minute deines Laufes!
8. Orientierung
Es gibt mehrer Möglichkeiten sich zu orientieren. Ausgeschilderte Rad- und
Wanderwege sind da immer sehr hilfreich. Wichtig ist aber in jedem Fall
sich vorher eine Karte anzuschauen um ungefähr zu wissen wo man ist.
Karten gibt es oft kostenlos an Touristinformationen oder Campingplätzen.
Man kann auch eine Karte mitnehmen, wenn man sich dann sicherer fühlt. Bei
langen Läufen hatte meine Freundin eine Karte auf dem Fahrrad dabei und
ist dann vorausgefahren. So konnte ich mich aufs Laufen konzentrieren. Für
Menschen ganz ohne Orientierungssinn empfiehlt es sich eine kleine Runde
zu suchen und die dann entsprechend häufig zu laufen (ist aber ziemlich
langweilig). Den Hinweg wieder zurückzulaufen erleichtert ebenfalls die
Orientierung und ist gar nicht so langweilig wie es sich anhört. Man sieht
hier das ganze noch einmal aus einem völlig anderen Blickwinkel. Wichtig!
Auf Schleichwegen und Trampelpfaden ist es wesentlich schwieriger sich
zurechtzufinden als auf größeren Wegen/Straßen/Forststraßen!
9. Wasser!
Vor allem in warmen Ländern ist trinken noch wichtiger als bei uns. Ich
habe auch bei kürzeren Läufen manchmal eine Wasserflasche mitgenommen. Man
weiß schließlich nicht ob man sich vielleicht doch verläuft. Wasser aus
Brunnen oder ähnlichem würde ich nicht zum Trinken empfehlen, kann aber
schön sein damit seine Arme, Beine und den Kopf zu befeuchten.
10. Verlaufen.
Ist mir zum Glück nicht passiert. Falls es doch passiert: Ruhe bewahren.
Passanten um Hilfe bitten. Hilfreich ist es mit Sicherheit wenn man ein
paar Brocken der Landessprache beherrscht. Normalerweise sollte man sich
aber nicht verlaufen wenn man den Punkt „Orientierung“ beachtet. Man kann
sich auch Kleingeld für den Bus einstecken. Im Handyzeitalter kann man
auch auf diese Weise Kontakt halten zu den Mitreisenden auf dem
Campingplatz/im Hotel. |
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