Singing in the Rain - 18. Hersbrucker Altstadtfestlauf über 10 KM
Der Supersommer ist vorbei! Gestern hat es wieder mal geregnet. Heute
ist es auch nicht besser. Unser Rumpfteam, bestehend aus Brigitte, Helmut
und mir, kommt sehr zeitig in Hersbruck an. Wir lassen es gemütlich
angehen. Spannen die Regenschirme auf, springen über Pfützen und tippeln
um Pfützen herum. „Das Warmlaufen beginnt ja schon!“ Ich komme mir vor wie
Gene Kelly bei „Singing in the rain“. Nur sieht es bei mir nicht so
elegant aus. Der Vergleich mit Balu aus dem
Dschungelbuch
passt schon eher. Drei lebende Info-Litfaßsäulen
des MTP Hersbruck weisen uns den Weg zur Anmeldung. |
Der Lauf
3 Runden zu 3,33 km haben wir drei zu durchlaufen. Was
sage ich 3, mit uns sind noch 250 andere am Start. Ein Bayerncup-Lauf
eben. Da wird es am Start auch ein bisschen eng. Ich reihe mich zu weit
hinten ein. Eigentlich schlecht, aber was dann doch wieder gut ist. So
kann ich nicht zu schnell anlaufen. Noch mal die Schnürsenkel gerichtet.
PENG! Los geht´s!
Es ist wirklich sehr eng, aber bei KM 1 habe ich auf
die Sekunde genau mein Tempo. In Hersbruck gibt es hier immer den Service
der Zeitansage. Ebenso bei KM 5! Plitsch, Platsch prasselt der Regen auf
das Kopfsteinpflaster und schwupp ist die erste Runde auch schon vorbei.
Wieder durch die Unterführung, wieder die Brücke hoch und runter und
weiter über die kleine Brücke am Fluss. Die
Pegnitz?
Eigentlich schon, steht doch das P von MTP für Pegnitztal. Platsch,
platsch, platsch geht es in die dritte Runde. Dritte Runde? Wie viel
Runden laufen wir? Drei! Egal, immer dem blauen Hemd vor mir hinterher.
Meine Polar glotzt mich an: „Na Du Fettsack! Wenn Du weniger futtern
würdest, dann wärst Du auch etwas schneller!“ Und was das Schlimmste ist,
sie hat recht. Neben mir ein Leichtgewicht Marke Bohnenstange, tippel,
tappel. Daneben ich der Brontosaurus in unserer Laufgruppe, patsch,
patsch, patsch. Mir kommt der alte
Song von den Dinosauriern
in den Sinn, die nicht auf die Arche dürfen:
Die Dinosaurier werden immer trauriger,
denn die Saurier dürfen nicht an Bord.
Nicht an Bord – nicht ins Ziel? Also was bleibt mir übrig als das Tempo
anzuziehen bei diesen Gedanken. „Jurassic Park“ gegen „Brot für die Welt“.
Das lässt meinen Nachbarn natürlich nicht kalt und er geht das Tempo mit.
Ich leg noch eine Schippe oben drauf. Es wird gerade spannend, als wir
schon mit Rufen „Langsam, langsam“ gebremst werden. Wir laufen in den
Zielkanal ein. Vorbei. Aus. Einfach zu kurz! Beim nächsten Mal lieber
wieder einen Halbmarathon. Wir lassen es gemütlich ausklingen. Spannen die
Regenschirme auf, springen über Pfützen und tippeln um Pfützen herum. Das
Auslaufen beginnt! Ich denke an
Gene Kelly und singe
in Gedanken: „Tip, Tip Tip, Tip, Tip die tippeldi, tippeldi, Tip. I´m
singing in the rain, i´m singing in the rain ….“..
Run happy!
Jochen Brosig vom
www.langstreckenteam.de
Röttenbach, den 7. August 2006
|