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Bericht vom Nikolauslauf in Forchheim
am 3.12.06 von Jochen Brosig

Advent, Advent ein Läufer rennt!

Autor:  Jochen Brosig

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Nikolauslauf Forchheim 2006

Jochen als Nikolaus beim Nikolauslauf in Forchheim

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Der Nikolauslauf in Forchheim

Ein Laufjahr neigt sich dem Ende. Der letzte Herbstmarathon ist gelaufen. Das Training wird ruhiger. Jetzt kommt die Regenerationsphase. Das heißt auch schlechtes Wetter, denn das Wort Regen ist ja bekanntlich in Regeneration enthalten. Deshalb müsste es meiner Meinung nach auch Regenration heißen. Langsames Jogging durch den bunten Blätterwald ist angesagt. Es darf gerne auch einmal eine Einheit ausfallen. Und schon sind die Probleme da. Weniger Laufen heißt weniger verbrennen. Logisch, weniger fahren bedeutet doch auch weniger Benzinverbrauch. Nur ein Auto nimmt dabei nicht zu! Doch dieses Jahr soll alles anders werden! Ein guter Vorsatz, wie ich meine. Ich habe mir vorgenommen, über Weihnachten und Neujahr mein Gewicht zu halten. Wer meine Verwandtschaft kennt, wird das als gewaltige Leistung honorieren. Ich darf vorstellen:

Nikolauslauf Forchheim 2006

Jochen als laufender Nikolaus

Meine Frau: Sehr auf gesunde Ernährung bedacht. Aber auch Plätzchen mit halb soviel Zucker drücken auf´s Gewicht. Oder läuft das unter Glykogenspeicher auffüllen? Und sie bäckt und bäckt und bäckt und bäckt! Bilanz 2005: 417 Lebkuchen (Böse Zungen behaupten, ich soll davon die Hälfte gegessen haben), 8 Quarkstollen, 4 Christstollen, 353 Nußkugeln, 405 Stangen Spritzgebäck, Zimtsterne, Butterplätzchen, Vanillekipferl, Weihnachtssterne usw., usw. Ihr werdet mich jetzt sicher fragen: „Sag mal, ist deine Frau in einer Sekte?“ Und ob, Ihr habt Recht: „Ja, bei Backwahn!“

Mein Sohn: Mit seinen 6 Jahren ist er schon aktiv in einer „Burgerinitiative“ tätig. Ein Jünger von Ronald Mc Donald´s und Fan seiner Juniortüte. Wo das goldene „M“ erstrahlt ....... tja, und wer geht mit? Der Papa!

Meine Eltern: Fanatische Anhänger von Schäuferle, Schweinsbraten, Schlachtschüssel, Knöchle mit Kraut, Gänseschmalz, Blut- und Leberwurst, Schwarzwälder Kirsch und allen Saucen aus Maggi´s Kochstudio.

Meine Schwiegermutter: Eine Mutter Teresa der Hungernden. Die Größe Ihrer Fleischportionen entnimmt sie dem Fachbuch „Kochen mit Obelix“. Sie übt massive physische und psychische Gewalt gegenüber allen Gästen aus, die es wagen, wegen Übersättigung, Magendurchbruch oder anderer Lappalien, eine angebotene Speise abzulehnen.
Früher hatte ich noch eine Oma, die einen herrlichen Marmorkuchen und Griessuppe zubereitete. Ihre Rezepte beflügeln nach wie vor Tochter und Enkelin.

Ihr seht, zurückhaltende, ausgewogene, gesunde Ernährung in der Weihnachtszeit ist in dieser Familie ein Kampf gegen Windmühlenflügel.
Trotzdem werde ich es dieses Jahr schaffen nicht zuzunehmen. WIE? Gute Frage! An jedem Feiertag eine zusätzliche Trainingseinheit, morgens kein Frühstück, mittags F.D.H., abends ein Salatblatt mit einem Streifen roter Paprika und vor dem Kaffeetrinken werde ich mich außer Reichweite von Plätzchen- und Kuchenteller anketten lassen. Dann sollte es klappen.

Zur Einstimmung in die Adventszeit war gestern der Nikolauslauf in Forchheim. Der Lauf war für mich ein besonderer Kalorienfresser. Ich wollte als Nikolaus den 40-Minuten-Mann machen. Doch unter meiner Verkleidung war es mir zu warm. Es war eine wunderbare Gaudi. Als Nikolaus bekam ich eine besondere Unterstützung. Jeder feuert mich an. Von hinten gestartet, rollte ich das Feld langsam auf bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte. Beim Überholen bäumte sich jeder auf. Niemand wollte vom Nikolaus überholt werden. Kommentar in der 4. Runde: „Oh nein, jetzt überholt mich schon der Nikolaus!“ Meine Antwort: „Der Nikolaus hat aber auch schon mit dem Osterhasen zusammen trainiert!“ „Ich doch auch“ Und dann der Zieleinlauf des Nikolaus….. Es war einfach schee!
(Für alle Auswärtigen das ist fränkisch für schön)

Nach Heilig Abend ist es dann wieder soweit: Sonntag nach Weihnachten ist Stallone. Hierzulande pflegt man die schöne Tradition des Sylvesterlaufes. Danach kommt der Dreikönigslauf in Kersbach. Traditioneller Wettkampfauftakt im neuen Laufjahr. Schau´n mer mal, wie der Franz sagt, was die Waage spricht. Ansonsten müssen ein paar Zusatzeinheiten eingeschoben werden. Denn wie heißt es in der Fernsehwerbung: „Ich will so bleiben wie ich bin – Du darfst!“ Und im Frühjahr geht es wieder richtig los.

FROHES FEST und ein verletzungsfreies Jahr 2007!!!

Run happy! Jochen Brosig

Röttenbach, den 3.Dezember 2006

Nikolauslauf Forchheim 2006

Jochen als laufender Nikolaus

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