Die zweite sonnige Runde
Nach einer für mich doch recht flotten Zwischenzeit von
1:49:35 für den Halbmarathon passiere ich das Ende der ersten Runde. Wie
zur Belohnung bricht jetzt die strahlende Sonne hervor.
Da die erste Runde für mich anstrengend war, schalte ich einen Gang runter
und will nun die zweite, nun endlich sonnige Runde, genießen. |
Endlich scheint
die Sonne. |
Ja, das Laufen macht nun viel mehr Spaß und ich sehe nun
trotz der bereits hohen Kilometerzahl viel fröhlichere Gesichter als in
der erste Runde. Da ich Tempo raus genommen habe, werde ich
von etlichen Läufern überholt.
Zwei dieser Läuferinnen, die mich überholen, haben ein angenehmes Tempo
drauf. So hänge ich mich einfach an sie ran und kümmere mich um nichts
mehr weiter. So einfach kann Marathonlaufen sein! Bei der
folgenden Trinkstelle muss ich sie aber ziehen lassen, da sie sich bei der
Verpflegungsstelle nicht so viel Zeit lassen wollen wie ich.
Bei Sonne sieht die Landschaft nun wie verzaubert aus und schon fummelt
mein Zeigefinger nervös am Auslöser meiner Digitalkamera. Diese Schüsse
müssen sitzen! |
Der tief
verschneite Wald sieht wie verzaubert aus |
Ein Wintertraum |
Dank der Sonne
ist es nicht hart in Hart |
Hart bei Sonnenschein betrachtet sieht richtig idyllisch
aus. Besonders schön ist die kleine Kapelle an zu sehen. Hier können wir
uns wieder bei einer Verpflegungsstation stärken bevor ich die letzten 11
Kilometer angehen kann zumal das Wasser in meinen Trinkfläschchen zu
kompakten Eisklötzen gefroren ist. Hätte ich wenigstens einen Fruchtsaft
mitgenommen, könnte ich mich nun an Fruchteis laben ... |
Kapelle in Hart |
Die lange etwas monotone Gerade nach Aigen beeindruckt
mich nicht weiter, da ich mir nun für die angepeilte Zeit unter 4:00 schön
Zeit lassen kann. So jogge ich die restlichen Kilometer im lockeren 6
Minutentakt.
In Egglfing fasse ich noch einmal Verpflegung. Kurz
dahinter kann ich hinter einer Unterführung freudig die 40
Kilometermarkierung begrüßen. Trotz aller Sonne und
Wintermärchenlandschaft bin ich wirklich nicht böse, dass es nun nicht
mehr weit sein kann. |
Letzte
"Labestation" in Egglfing |
Am Streckenrand beäugen uns nun mehr oder weniger
desinteressiert zwei vierbeinige Zuschauer ohne zu muhen. Das Pony kurz
dahinter zeigt sich nicht wesentlich mehr beeindruckt. Aber trotz der
Kälte hatten wir speziell in der ersten Runde in den einzelnen Ortschaften
durchaus auch ein paar zweibeinige Zuschauer. Es würde mich freuen, wenn
auch bei den Zuschauern der Thermenmarathon mehr in den Mittelpunkt des
Interesses kommen würde.
Ein letzter Blick auf die Uhr zeigt mir, dass noch eine
Zeit unter 3:55:00 im Bereich des möglichen liegt. Also schalte ich noch
mal nen Gang rauf und setzte auf dem letzten Kilometer zum Endspurt an. |
Vierbeinige
Zuschauer am Streckenrand |
Kurz vor dem Ziel feuert mich meine Frau Gaby am
Streckenrand an. Das gibt mir noch mal einen letzten Schwung und so fliege
ich über die Ziellinie. |
Glücklich im
Ziel |
Jeder Finisher erhält eine schöne Glasmedaille und was
heute noch wichtiger ist eine wärmende Decke. |
Trotz der
bissigen Kälte halten ein paar Zuschauer im Ziel durch |
Hier gibt es die
Finishermedaillen |
Trotz der warmen Decke flüchte ich wegen der eisigen
Temperaturen schnell ins Verpflegungszelt, wo ich zwei alkoholfreie Weizen
"reinzische". Wer noch nicht weiß wie lecker so ein Getränk sein kann,
sollte auch mal den Thermenmarathon in Bad Füssing mitlaufen. |
Blick aufs
Zielgelände im Hintergrund die Johannesbad - Therme, wo ich im Anschluss
gleich baden gehe |
Nachdem auch Rudolf glücklich ins Ziel eingelaufen ist,
beenden wir den Tag mit einem Wellnessbad in der Therme. Dort treffen wir
viele Bekannte wieder, wie Dietmar den Barfuss laufenden Pumuckl. Wegen
der tiefen Temperaturen und aus gegebenen Anlass lief er dieses mal aber
als beschuhter
Wolfgang Amadeus Mozart mit. |
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