Drei-Franken-Lauf
Eine weitere Station in der Vorbereitung auf das Frühjahr
Schweinfurt und Bad Windsheim liegen hinter mir. Dazwischen ein lockerer
40 KM Long Jog und heute stand also Burghaslach an. Gedacht als 3
Stundenlauf mit Tempospritze. Der ganze Block ist auf das Erlanger
Frühjahrskriterium nächste Woche abgestimmt. Wieder einmal kein leichtes
Programm, aber von nichts kommt nichts. Meine Devise hieß dieses Jahr
eine Woche mit hoher Kilometerintensität und langsamen Tempo und die
nächste Woche weniger Kilometer dafür hohes Tempo. Ende März weiß ich,
ob es richtig war.
Übrigens auch für Genussläufer ist es interessant ab und zu einmal Gas
zu geben. Außerdem gestaltet Ihr Euer Training abwechslungsreicher, wenn
Ihr unterschiedliche Tempos lauft. Den alten Hasen brauche ich hier
natürlich nichts zu erzählen, denn ich habe natürlich die Weisheit auch
nicht mit dem Schöpflöffel gegessen. Ich denke aber für den einen oder
anderen Laufeinsteiger ist das ganz interessant. Die Betonung liegt aber
auf unterschiedliche Tempos. Der tägliche Schleppschleifschlurfschritt
ist auf die Dauer ebenso schlecht, wie der tägliche Versuch die
Streckenbestzeit auf der Hausstrecke zu unterbieten. Aber solche
Wettkämpfe wie Burghaslach sind gute Gelegenheiten für Tempospritzen.
Und das schönste, Ihr findet sie mittlerweile zu Hauff vor Eurer
Haustür. |
Aber nun zurück zum Drei-Franken-Lauf. Ich war sehr zeitig nach
Burghaslach gekommen, denn ich wollte vorher schon 10 KM locker Laufen.
Gesagt – getan. Außerdem kannte ich die Strecke bisher nicht. Kein
einfacher Kurs! Den Knackpunkt zwischen KM 3,5 und 4,5 könnt Ihr gut von
der A 3 aus sehen, wenn Ihr Richtung Würzburg fahrt. Kurz vor dem Ziel
traf ich Helmut (M.) beim warmlaufen. Er wird später die M65 gewinnen.
Geschwind zum Auto, umgezogen und in die neuen Treter geschlüpft. Da
klopft mir jemand auf die Schulter: „Servus!“ Helmut (R.) hatte sich
kurzfristig auch noch für den Weg nach Burghaslach entschieden. Am Start
ging das Abklatschen weiter. Es waren wieder viele Bekannte am Start.
Schuss und Los! Ein bisschen eng, aber das regelte sich schon sehr
schnell. Tempo finden, aus Rangeleien heraus halten und einrollen hieß
es da. Leicht bergan bis KM 1, wellig bis KM 2 und lang gezogen bergab
bis KM 3,5. Dann ein kurzer, knackiger Anstieg – kurz nach dem
Dreifrankenstein war die Wende. Dann ging es wieder zurück. Ich war
erstaunlich gut drauf. Das Wetter lag mir aber auch besonders. Leichter
Nieselregen hatte kurz vor dem Start eingesetzt. In der zweiten Hälfte
konnte ich noch einmal zulegen und kam äußerst zufrieden im Ziel an.
Anschließend machten wir (Helmut (R.) und ich) uns noch auf dem Weg zur
Auslaufrunde. So standen am Ende 30 KM zu Buche. Nebenbei eine gute Zeit
beim 10 KM-Lauf. Erlangen ich komme!
Tipps zum Tempotraining für Anfänger: 1. Eine
Grundlagenausdauer mit langen Läufen schaffen
2. Ebene Laufuntergründe vermindern die Verletzungsgefahr
3. Kein Kaltstart, sondern vorher 5-10 min. Warmlaufen
4. Langsam steigern, von Woche zu Woche
5. Ruhephasen einlegen. Der Tag nach dem Tempotraining ist ein RUHETAG!
6. Über Trainingsprogramme solltet Ihr Euch in der einschlägigen
Fachliteratur, in der Runner´s World oder auf entsprechenden
Internetseiten erkundigen. Für ambitionierte und ehemalige
Fremdenlegionäre sind auch die Trainingstipps von Greif nicht schlecht.
Run happy!
Jochen Brosig
Röttenbach, den 25. März 2007
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