4. Karpfen Orientierungslauf in Röttenbach am 21.4.2007
In den letzten beiden Jahren fiel mir die Ankündigung eines
Orientierungslaufs in Röttenbach auf, aber immer wieder verpasste ich
Wettkampf.
Dieses Jahr war es anders. Ostern besuchten wir Paris und zur
Orientierung benötigten wir immer wieder den Stadtplan. Auch Katja,
meine neunjährige Tochter, hatte Spaß daran mit einem Stadtplan durch
die Straßen zu laufen. Mit Hilfe der Eltern und der größeren Schwester
gelang die Führung ganz gut. Und nun gab es die Möglichkeit mit einer
Landkarte einen uns unbekannten Wald zu erkunden. Katja war von dieser
Idee ganz begeistert. Deshalb wollten wir uns diese Gelegenheit nicht
entgehen lassen.
Also meldeten Katja, Paul ihr Freund und ich uns kurzfristig beim
Orientierungslauf-Mittelfranken
in Röttenbach an.
Am Samstag, den 21.4. holten wir uns in der Grundschule in Röttenbach
unsere Startnummer und Stempelkarte ab. Ein freundlicher Herr gab uns
noch eine kurze Einführung in den Ablauf des Orientierungslaufs. Er
zeigte uns die präparierte Landkarte, die wir am Start mit
eingezeichnetem Streckenverlauf bekommen sollten. Sie sah vollkommen
anders aus, wie man sie von Wanderkarten her gewohnt ist.
Dann wurden wir wurden zum eigentlichen Start am Waldrand des
Neuhauser Waldes geschickt, der etwa 2 km von der Grundschule entfernt
liegt.
Landkarte für den Orientierungslauf und rechts
unten ein Kontrollpunkt
Als wir uns am Start anmeldeten, wurden wir vom Wettkampleiter
persönlich begrüßt! Bei welcher Veranstaltung wird so etwas noch
praktiziert? Danach wurde uns eine Startzeit zugeteilt. Und wie bei
einer Rallye starten auch hier alle Sportler bzw. Gruppen einzeln in
Zeitabständen von ungefähr einer Minute.
Endlich schaltete die Startuhr auf unsere Startzeit um. Wir durften
die Startlinie überqueren. Nach der Startlinie gab es weitere Linien,
die wir dann im Minutentakt überschreiten durften. Im ersten Bereich
wurde unsere Startzeit nochmals geprüft. Hinter der zweiten Linie
bekamen wir die für unseren Lauf gültige Landkarte. In dieser waren die
Orientierungspunkte, die wir anzulaufen hatten, eingezeichnet. Außerdem
bekamen wir hier noch eine letzte Einweisung.
Anschließend ging es los. Noch ein Startfoto, und schon waren wir
nach der ersten Kurve "allein" im Wald. Wir mussten 12
Orientierungspunkte anlaufen. Und an jedem Punkt musste unsere Laufkarte
gestempelt werden. Auf der Landkarte war immer die kürzeste Linie
zwischen 2 Punkten eingezeichnet. Deshalb mussten wir uns nach jedem
Orientierungspunkt neu entscheiden, ob wir den kürzesten Weg durch den
Wald nehmen sollten, oder lieber die etwas sichereren eingezeichneten
Wege. Wir entschieden uns für die Sicherheit und gingen meist die
befestigten Wege, aber dadurch wurde unser Weg doch um einiges länger.
Bald erreichten wir unser erstes Ziel, einen Fischweiher. Dort fanden
wir ein Fähnchen, etwas versteckt im Wald. Katja und Paul sprachen immer
von den Mülleimern, weil sie genau so aussahen. Immer wenn die Kinder
einen Kontrollpunkt von weitem sahen, stürmten sie drauf zu und
stempelten die Karte ab.
Ein Kontrollpunkt im Wald
Danach mussten wir quer durch den Wald zu einem kleineren Weg. Dort
fanden wir an einer Schneise den nächsten Zielpunkt. Weitere Zielpunkte
waren eine kleine Lichtung, ein kleine Senke, ein Wasserloch, ein
markanter Baum und weitere sprechende Bezeichnungen. An einem Waldweg
versperrten uns einige umgefallene Bäume den Weg. Diese mussten wir
durch den unwegsamen Wald umgehen.
Umgefallen Bäume versperren den Waldweg
Nun geht es quer durch den Wald
Natürlich ist so ein Orientierungslauf auch sehr anstrengend und
Kinder bekommen natürlich Durst und Hunger. Aber leider gibt es auf den
Strecken keine Verpflegungspunkte. Wo sollte man sie auch hinstellen?.
Zum Glück hatte ich für uns genügend Proviant eingepackt.
Hin und wieder sahen wir Leute durch den Wald mit dem Mountain Bike
fahren oder auch laufen.
Unsere Gegner
Uns begegnete auch jemand, der sich total verlaufen hatte. Aber ich
habe ihn auf den richtigen Weg zurückgewiesen.
Der arme Tropf hat sich total verlaufen.
Endlich erreichen wir auch das Ziel
Die vielen "Mülleimer" weisen uns den Weg ins Ziel
Fazit:
Wir hatten viel Spaß auf der Strecke und haben viel dabei gelernt und
gesehen. Die Schautafeln bei Neuhaus müssen wir uns leider ein anderes
anschauen. Und der Neuhauser Bierkeller war leider auch kein
Orientierungspunkt. Das letzte Streckenstück zog sich für die Kinder
schon sehr lange hin.
Ich werde bestimmt noch an weiteren Orientierungsläufen teilnehmen, weil
man sich gezwungenermaßen wesentlich intensiver mit der Umgebung
auseinandersetzen muss und beim Laufen nicht so vor sich "hindösen"
kann. |