Im Gebirgswald
Wir laufen nun auf lang gezogenen Fahrwegen immer
tiefer ins Gebirge und den Bergwald des Kyffhäusers hinein. Selbst im
Wald spüren wir noch die herunter brennenden Sonnenstrahlen. Um wie viel
kühler wird es da Barbarossa in seiner tiefen Höhle haben? Aber das
kümmert uns wenig, da schon wieder ein reichlich gedeckter Verpflegungsstand mit so
allerlei Cool Drinks lockt. |
Vor dem nächsten großen Anstieg fassen wir erst einmal Getränke. Gut,
dass es auch Cola gibt! |
Bei der heutigen Hitze müssen wir trinken, trinken und trinken! |
Es geht immer noch stets bergauf |
Der lange und steile Anstieg im Wald hinter Kilometer 12
(Foto von Sven Bladt) |
Unterwegs komme ich mit den einen oder anderen Läufer ins
Gespräch. Meist sind es alte Laufhasen, die auf eine lange Lauferfahrung
zurückblicken können. Viele laufen auch die Strecke hier schon zum
wiederholten Mal. Ich werde dabei aufgeklärt, dass die alte Laufstrecke
"nur" 38 Kilometer lang war, aber dafür mehr auf Fahrwegen und weniger
auf Straßen durch den Wald führte.
Das problematischste Teilstück soll dabei der Flughafen hinter Kilometer
35 sein. Die ansteigende, nach Westen führende Strecke soll bei
Westwind sehr dem Wind ausgesetzt sein. Wie gut, dass heute Ostwind
angesagt ist! Ansonsten verschwende ich wenig Gedanken auf die noch
wartenden schweren Dreißiger, sondern genieße erst einmal die
beschauliche Mittelgebirgslandschaft. |
Bei so einer Wärme kann man auch schon mal oben ohne laufen |
Wieder ein Anstieg! |
Bei einem hoch über uns hinausragenden und imposanten
Fernsehturm gelangen wir zum höchsten Punkt der Strecke. In etwa 470
Meter über den Meeresspiegel kündigt ein Schild die nächste Trinkstelle
an. Da ich etwas Stärkung brauche, greife ich zu eines der
mitgeführten, zähflüssigen Gels, wo ich zum "Runterspülen" unbedingt einen Becher Wasser trinken sollte.
Die böse Überraschung folgt prompt. Bei der Trinkstelle ist wegen der
hohen Temperaturen und der überdurstigen Läufer vor uns das Wasser
ausgegangen. Wir haben das Nachsehen! Also muss ich auf die letzten Wassertropfen
in meinen beiden kleinen Trinkflaschen zurückgreifen. Thomas, einmal
wenn Du Deine Notfallfläschchen nicht nachfüllst, muss so was passieren!
Ich nehme nur noch vorsichtig zwei kleine Schluck Wasser zu mir und hoffe,
dass die nächsten Trinkstelle bald folgt. Leider
sollten es dann bis dorthin noch gut 5 Kilometer sein! |
Bei diesem Fernsehturm erreichen wir nach etwa 16 km Laufstrecke in
etwa 470 m Höhe den höchsten Punkt der gesamten Strecke |
Schöner Ausblick auf
Ruine
Rothenburg |
Zum gerechten Ausgleich für diese böse Überraschung
entschädigt uns ein schöner leicht abwärts führenden Wanderweg, wo
sich herrliche Ausblicke ins tief unter uns liegende Umland und auf die
Ruine
Rothenburg öffnen. Leider führt die Strecke nicht direkt zur Ruine,
sondern dreht ein Stück vor ihr in einem Bogen in Richtung Kyffhäuserdenkmal ab. |
Schöner Ausblick auf Kelbra und den dahinter liegenden Kelbra -
Stausee |
|
Ein meist leicht abwärts gehenden Höhenweg führt uns nun
immer an der Hangkante entlang. Hier kann ich Zeit gut machen,
da ich mir als Endzeit 4 Stunden und 30 Minuten vorgenommen habe. So
passiere ich dann auch bei einer eigenartige geformten Waldhütte, die
Halbmarathonmarke nach 2 Stunden und 15 Minuten. Also liegt alles noch
im Zeitplan! |
Schutzhütte mitten im Wald |
<== Teil 3 |
Teil 5 ==> |