Inhaltsverzeichnis
Suchen
Weitere
Freizetthemen |
|
WEB 2.0 Buttons |
|
|
Franconian conquests munich! - Mein Marathondebüt in
München!
Der München Marathon ist ein Debüt sogar in zweifacher
Hinsicht. Es ist mein erster Start in München überhaupt und zusätzlich noch
meine erste wirkliche Großveranstaltung. Wer mich kennt, weiß, dass ich kleinere
und damit familiäre Veranstaltungen den unpersönlichen Massenereignissen
vorziehe.
Bereits am Samstag packe ich sorgfältig meine Laufsachen. Schuhe, Socken, Hose,
Trikot, Mütze, Startnummernband, Wechselkleidung für „nach dem Duschen“, Seife
und Shampoo, zuletzt suche ich die Anmeldeunterlagen und meinen Chip. Da die
Temperaturen schwer vorhersehbar sind, nehme ich verschiedene Laufkleidung zur
Auswahl mit. Meinen Schlafsack will ich nicht vergessen (mir passiert es leider
trotzdem), da ich bereits am Samstag nach München fahre. Eine Arbeitskollegin
hat mir angeboten, bei Ihr zu übernachten. So kann ich etwas länger schlafen und
erspare mir die lange morgendliche Anreise. |
Meine Ausrüstung - Nichts vergessen! |
Zeitig mache ich mich am Samstag auf den Weg. Das "Nürnberger
Ei" zeichnet sich im morgendlichen Dunst nur schemenhaft als Silhouette ab. In
zwei Stunden werde ich an seinem prominenteren Gegenstück, dem bekannten
Fernsehturm im Münchner Olympiapark angekommen sein.
Doch zunächst mal fahre ich mitten in die Münchner City. Ich nutze den sonnigen
Tag für einen Bummel durch die Straßen, die ich morgen laufend erleben werde.
Bis auf ein paar gestapelte Absperrgitter am Straßenrand deutet noch nichts auf
das morgige Event hin.
Später fahre ich zum Olympiazentrum. Ich erhasche einen Blick von der VIP-Loge
ins noch verwaiste Olympiastadion. Dagegen tummelt es sich auf der großen
Marathonmesse, wo in diesem Jahr auch direkt die Startunterlagen abzuholen sind.
Manch einer erwirbt noch eingünstiges Paar Laufschuhe, hoffentlich nicht für
morgen. Denn oberstes Gebot für jeden Marathon ist: Alles was du tust oder
trägst sollte erprobt und getestet sein.
Nach einem kleinen "Euro-Trouble" bekomme ich meine Startunterlagen
ausgehändigt. Auch meine Chipnummer ist noch nicht gespeichert, zum Glück habe
ich sie bei mir und kann mich so noch schnell registrieren lassen. |
Marathonmesse |
Seit
35 Jahren im Handstand, ein Fall fürs Guinness Buch der Rekorde?
|
Es ist warm und ich bummle noch durch den Olympiapark,
umrunde das Olympiastadion. Morgen werde ich durchs Marathontor einlaufen einst
Frank Shorter, der
Sieger des olympischen Marathons vor 35 Jahren. Vielen in Erinnerung geblieben
ist sicher noch die Anekdote von damals, als ein Schüler die Absperrungen
überwand und vor dem späteren Sieger vom Publikum begeistert empfangen ins
Stadion einlief. Langsam erwacht auch in mir das Fieber, die Vorfreude auf den
morgigen Tag steigert sich. Doch jetzt nichts wie weg, denn ich werde zum
Abendessen erwartet.
Der Marathontag
Es ist Sonntag, Marathontag. Er erwartet mich mit einer
frostigen Überraschung. Zum ersten Mal in diesem Jahr gilt es, die Scheiben
meines Autos zu enteisen. Meine Entscheidung, in einen dünneren, aber dafür
langarmigen Trikot zu laufen, könnte sich somit als die richtige erweisen.
Schließlich habe ich es heute auch nicht eilig, denn ich möchte genussvoll
laufen. Die Gefahr, zu überhitzen, dürfte also nicht bestehen. |
Sonntagmorgen! Über Nacht gab's dicken Frost! Ich muss erst mal kratzen und
die Scheiben enteisen. |
Um 9:00 Uhr habe ich mich mit Erwin am Messestand von Adidas
verabredet, zu dumm, dass Adidas dieses Jahr nicht auf der Messe vertreten ist.
Trotzdem treffen wir uns, natürlich am Stand der Organisatoren des Thüringer
Rennsteiglaufs. Schließlich waren wir dieses Jahr dort auch gemeinsam auf der
Strecke.
Nach und nach versammeln wir eine Schar von 10 Läufern um uns. Während sich die
Messehalle leert, dehnen wir uns noch. Wir wollen so spät wie möglich hinaus in
die morgendliche Kälte. Ein abschließendes Gemeinschaftsphoto zeigt uns
äußerlich grün look von "runners point", doch wir haben wir nur einige
"Greenhorns" unter uns, für die Meisten von uns ist die Marathonstrecke keine
unbekannte Distanz mehr.
Im letzten Augenblick verlassen wir die Messehalle, traben zum einen Kilometer
entfernten Start, den wir auch punktgenau mit dem Startschuss erreichen.
Trotzdem wird es noch 15 Minuten dauern, bis auch wir die Startlinie überqueren.
Noch bleibt uns Zeit zur Taktikbesprechung für die ersten, wohl "dichtgedrängten",
Kilometer. |
Gruppenfoto mit dem Team Bittel
|
Alle in Runners-Point-Grün gehüllt, einige aus der Gruppe auch noch
Greenhorns und heute bei ihrem 1. Marathon
|
Der Startschuss ist schon längst gefallen. Bei uns in den hinteren Reihen
herrscht noch Ausgelassenheit. Es wird 15 Minuten dauern, bis wir die Startlinie
erreichen. |
Eine
Kleeblattstädterin unterwegs in München
|
Jetzt wird’s auch für uns ernst, ein Dauerton, ausgelöst
durch das Fiepsen der zahlreichen Chips beim Überqueren der Startlinie, schickt
uns auf die Strecke. Wir nehmen Fahrt auf und sind, ehe wir uns versehen,
bereits am Siegestor. Die ersten Sambabands unterstützen uns dort, im dichten
Läuferfeld endlich unseren eigenen Laufrhythmus zu finden.
Auch die erste Verpflegungsstelle ist schnell erreicht. Berge von Pappbechern
dokumentieren, wie viele tausend Starter sich vor uns befinden. Viele davon
werden wir im Laufe der Zeit noch hinter uns lassen.
|
1. „Anfeuerung“, noch vor dem Start |
Langsam erreichen auch wir die Startlinie |
Am Siegestor |
Nach 4 km die erste der zahlreichen unterstützenden Sambagruppen |
|