Einleitung
Die Tour de Tirol ist
ein dreitägiges Laufevent an drei verschiedenen Orten in Tirol. Sie
beginnt freitags mit einem 10 Kilometer langen und hügeligen Nachtlauf in
Reith im
Alpachtal. Die Königsdisziplin ist am Samstag der schwere Bergmarathon
Kaisermarathon, der von
Söll über Ellmau
und den Hartkaiser auf die
Hohe Salve
führt. Der dritte Tag wird schließlich mit dem relativ flachen
Kaiserwinkl-Halbmarathon um den
Walchsee
abgeschlossen. Man kann nun nur an einem bestimmten
Wettkampf oder auch an allen drei mit einer Gesamtwertung teilnehmen. Die
drei Veranstaltungen lassen sich auch im Team bewältigen. Am Samstag
findet außerdem noch eine Nordic Walking Tour statt. Bei diesem
vielseitigen Angebot kann im Prinzip jeder Läufer und
Walker seine passende
Disziplin finden.
Wagte ich mich
letztes Jahr nur an den Marathon, so wollte ich bei der zweiten
Auflage alle drei Disziplinen bewältigen. Natürlich hatte ich gerade vor
dem dritten Tag einen regelrechten Horror, da ich mir kaum vorstellen
konnte, dass ein Halbmarathon nur wenige Stunden nach einem schweren
Bergmarathon viel Laufspaß bereiten kann. |
Der Tag zuvor
Ich fahre alleine am Donnerstag Spätnachmittag an und
gerate bei München in einen schrecklichen Stau. Daher erreiche ich erst
kurz vor zehn Uhr Abends mein Domizil beim
Reiterhof Hochfilzer etwas
oberhalb vom Ortskern von Söll. Ich habe diesen Reiterhof gewählt, da
ich ja auch Beziehungen zum
Reitsport habe.
Abends hocke ich mich noch in die Wirtsstube. Läufer kann ich keine
entdecken, aber ich mache Bekanntschaft mit einer lustigen Truppe von
Leuten aus Berlin, Hannover, Holland und der Schweiz. Sie haben sich
hier mal beim Skifahren kennen gelernt und treffen sich nun im Reiterhof
zweimal im Jahr. Im Oktober wegen des Reiterfestes, das hier am Sonntag
stattfinden soll. Wow, gleich nochmals eine Veranstaltung dieses
Wochenende in Söll! Da ist ja richtig was geboten!
Weil der Marathon übermorgen direkt am Gasthof vorbeigeht, wollen sie
mir hier auch zujubeln. So komme ich ganz unverhofft zu meinem eigenen
Fanclub! Wer hätte das gedacht? |
Blick auf die schöne Berglandschaft bei Reith am Eingang zum Alpbachtal |
Der erste Tag
Der erste Tag beginnt für mich mit einer
Pressekonferenz in Reith, wo die Macher der Veranstaltung sich, ihr
Konzept und natürlich ganz vor allem die Favoriten dieser
außergewöhnlichen Laufveranstaltung vorstellen möchten. Und diese
Favoriten können sich durchaus sehen lassen. Ganz vorne voran natürlich
der amtierende und sechsfache Berglaufweltmeister
Jonathan Wyatt.
Neben dem bekannten britischen Bergläufer Martin Cox sind auch
Tiroler Berglaufasse wie Markus Kröll und Thomas Heigl vertreten. Aber
auch Schwarzafrika schickte mit den beiden Laufraketen aus Kenia Ambrok
Bose und Daniel Kiplimo Bett zwei Anwärter für den Toursieg.
Bei den Damen ist die Vorjahressieger Patrizia Rausch die Favoritin der
Gesamttour. Offensichtlich misstraut Jonathan derweil
meinen Fotografierkünsten oder spielt einfach gerne mit fremden Kameras.
Wie dem auch sei, er macht mit meiner Kamera die folgenden zwei schönen
Fotos von Markus Kröll und Martin Cox, die ich für diesen Bericht gut
gebrauchen kann: |
Markus Kröll von Jonathan Wyatt mit meiner Kamera fotografiert |
Martin Cox von Jonathan Wyatt mit meiner Kamera fotografiert |
Nach dieser Fotografiereinlage nehmen die Favoriten und
Veranstalter auf ihrer Tribüne Platz, stellen sich und ihre Pläne vor und
stellen sich unseren kritischen Fragen.
Meine interessierte Frage lautet: "Wie versucht ihr Euch in so
kurzer Zeit, speziell nach dem Marathon, wieder zu regenerieren". Jonathan meint
dazu: "Viel essen und trinken!". Na mal schauen, ob ich das mit dem Trinken
richtig interpretiere ... |
Die Favoritenrunde |
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Jonathan Wyatt schildert wie er das Rennen angehen will, das wie er meint auch
sehr stark von Taktik geprägt sein wird. |
Patrizia
schildert ihre Laufpläne und was sie vom Rennen erwartet |
Martin Cox möchte dieses Mal gut durchkommen, nachdem er letztes Jahr aussteigen
musste |
Daniel Bett (links), der erstmals nach Europa gereist ist, hat sich schon gut eingelebt.
Er freut sich schon auf das Laufevent! |
Gruppenfoto
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Daniel vor der Kulisse von Pool und hohen Bergen |
Ein weiteres Gruppenfoto |