Bald hole ich auch Iris ein. Sie läuft zusammen mit einem
Bekannten namens Thorsten. Weil es schöner ist zusammen zu laufen, als alleine zu
sein, geselle ich mich zu Ihnen. So können Iris und ich Thorsten unsere
Erlebnisse beim Kaisermarathon im Vorjahr
erzählen.
Bereits nach gut 5 Kilometern erwartet mich mein unverhoffter
Fanclub bei meinem Gästehaus. Natürlich kredenzen sie mir ein isotonisches
Getränk.
Da wir nicht so weit von Oberbayern entfernt sind, muss dies natürlich ein
Weizenbier sein. Ich nehme einen kräftigenden Schluck und hoffe, dass ich nun
wegen der zu laufenden Schlangenlinien nicht die doppelte Strecke laufen muss. |
Hier wartet schon mein isotonisches Getränk auf mich! |
Der Fanclub Teil 2 |
Ich weiß, dass nun der Alkohol schnell wieder verbrannt
werden muss. Daher versuche ich es mit
ein paar
Freudensprüngen, was auch ganz gut klappt. |
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Ausblick auf Söll |
Nach einer 7 Kilometer langen Schleife erreichen wir noch
einmal den Startort Söll, wo es erst einmal isotonisch unbedenklichere Getränke
und wieder reichlich viel Zuschauer gibt, was mich nicht minder berauscht. |
Wir
erreichen noch einmal Söll, bevor wir unseren langen Weg zuerst nach Ellmau und
dann zur Hohen Salve antreten
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Wir laufen nun auf meist leicht gewellten Fahrwegen im Tal an
saftig grünen Weiden, beschaulichen kleinen Kapellen und urigen alten Bauernhäusern
vorbei. Dabei gucken uns immer wieder vierbeige Zuschauer verwundert an. |
Zwei Sorten von Lauftiere |
Hübsche
Kapelle am Streckenrand
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Thorsten jammert, weil er gerade dabei ist sich eine Blutblase zu
laufen. Ich empfehle Hirschtalgfett für das nächste mal. Da Iris ein Blasenpflaster hat, bietet sie ihm an, das beim nächsten
Verpflegungspunkt draufzukleben. Als wir diesen Punkt nach 14 Kilometern
erreichen, warte ich zuerst mal eine Minute mit, da ich hoffe, dass das schnell über die
Bühne geht. Es dauert mir aber dann doch viel zu lange. Ich laufe daher schon mal
gemütlich weiter. Als ich von den beiden noch immer nichts sehen kann, lege ich wieder einen
Zahn zu, weil das wohl doch länger dauern wird. |
Hier laufen wir direkt durch den Hof durch |
Ich laufe nun ein enges Tal hinter, durch das ein idyllisches Bächlein
rauscht. Plötzlich zweigt unverhofft ein schmaler Gebirgspfad rechts ab. Er führt mich
auf Stufen steil etwa 50 Höhenmeter hoch. Dies ist also ein kleiner
Vorgeschmack, was uns noch so alles erwarten wird!
Als ich oben bin, kann ich unter mir Iris und Thorsten
erkennen. Also holen die beiden doch wieder auf. Sie müssen wirklich ordentlich
Gas gegeben haben! |
Dahinter
folgt der erste Gebirgspfad mit einem ersten steilen Anstieg. Blick zurück nach
unten. |
In der Ferne noch teilweise von Wolken verdeckt: Das felsige Massiv des
Wilden Kaisers |
Marterl bei Kilometer 16 |
Nach dem Gebirgspfad folgen wieder Fahrwege und zwischendurch
auch mal kaum befahrene Landstraßen. Dabei laufen wir durch das eine oder andere
hübsche Gebirgsdorf. Obwohl die ersten 21 Kilometer mit etwa 400 Höhenmeter eher
flach sind, gestalten sie sich doch als sehr abwechslungsreich, so dass keine
Langweile aufkommen kann.
Zwischen ein paar Heuballen höre ich anfeuernde Zurufe. Aber
wo kommen die her? Schließlich entdecke ich vier Kinderbeine, die zwischen
den Heuballen hervorschauen und mir zuwinken. Diese Überraschung ist gelungen! |
Mal eine Anfeuerung der anderen Art |