Zusammen mit Walburga war ich heute angereist. Am Start treffe ich
Alfred. Der übliche Läufertalk mit Understatement am Start folgte: „Und
bist Du gut drauf?“ „Ja“, antwortete ich, „ich denke so um die 1:30 bei
dem Wind.“ „Alles klar, bei den Großenseebachern muss man immer 5
Minuten abziehen.“ Und er sollte Recht behalten. Um 11.05 Uhr war der
Start. 10 KM und HM starteten zusammen. Im Startgetümmel hieß es da
aufpassen, um eine mögliche Sturzgefahr zu vermeiden. Es ging aus dem
Ort hinaus und dann links ab. Wir querten den Golfplatz und ich hörte in
mich hinein: „Wie geht es mir heute? Sehr gut!“ Mein Tempo war gut. Ich
hatte mich in einem Pulk von 10-12 Läufern versteckt, um mich vor dem
Wind zu schützen, der uns genau entgegen blies. Ab KM 2 ging es schon
bergauf. Bis KM 4 blies der Wind von vorne. Da der Wind heute aus Westen
kam, liefen wir die meiste Zeit mit Rückenwind. Wenn er aber von vorne
blies, dann galt es taktisch klug im Windschatten zu laufen. Ansonsten
kostete es richtig Kraft.
Über Külsheim kamen wir wieder nach Bad Windsheim. Von weitem sah man
schon die Streckenteilung. Die 10 KM-Läufer haben nach dem Abzweig noch
ca. 200 m. Hier bemerke ich, dass ich die ganze Zeit mit 10 KM-Läufern
unterwegs war. Wir Halbmarathonis gingen auf die zweite Runde. Ich
durchquerte den Kurpark und kam 500 m nach dem Start auf die altbekannte
Runde. Bei KM 18 war wie immer noch eine Schleife mit Wendepunkt
eingefügt. Es ist immer wieder interessant an solchen Stellen dem Feld
vor und hinter einem direkt zu begegnen. Ich hatte mir meine Kräfte
richtig eingeteilt. So konnte ich die letzten 3 Kilometer noch einmal
zulegen und mit Rückenwind
Am Schluss hieß es noch auslaufen und Walburga ins Ziel ziehen. Für mich
war es dann letzten Ende noch ein schöner Lauf. Gerade als wir ins Auto
einstiegen, fing es an zu regnen. Wieder einmal, Glück gehabt.
Keep on running. Run happy!
Jochen Brosig
Röttenbach, den 18.März 2007 |