Inhaltsverzeichnis
Suchen
Weitere
Freizetthemen |
|
WEB 2.0 Buttons |
|
|
Laufcoaching Halbmarathon - Halbmarathon in Deggendorf
Hallo Genussläufer,
ich komme gerade von einem Seminar. Coaching Convention. Wieder Zuhause.
Just back, sozusagen. Das Motto war „Public & business meets coaching“.
Jetzt bin ich als Verkäufer nicht mehr der Berater, sondern der Coach
meines Kunden. Die Themen: Speed Reading, Memo Power und “Your spirit is
your coach!”.
Alles klar? Nein? Macht nichts! Ich sage nur VERTRAUEN. Vertraue mir,
deinem persönlichen Laufcoach für die Halbmarathonstrecke. Und mach dich
mit mir auf den Weg nach Deggendorf. Runter von der Couch – raus in die
Natur. Ich mache dich mental fit für deinen nächsten Wettkampf auf der
Mitteldistanz.
Gudrun wollte mich heute eigentlich gar nicht fahren lassen. 400 KM
Fahrt für 21,1 KM Laufen wären kein Fall für eine neue Bestzeit, sondern
fürs Bezirkskrankenhaus. Aber trotzdem, als dein Coach will ich dich
heute auf den Weg bringen. Übrigens Coach ist engl. für Kutscher. Schau
mal auf die Laufstrecke vor dir. - - - Halbmarathon, genau. Du willst
sie laufen? Ich werde dir Hinweise geben auf dem Weg ins Ziel. Aha, auf
den Weg bringen. Coach = engl. Kutscher. Du weißt schon. Ich werde dich
anspornen. Aber eines will ich gleich klarstellen: Ich werde keine
fertigen Lösungen bieten. Ich bin nicht das Feuerwerk, das Funken
sprüht. Ich lasse es in dir arbeiten. O.K? PENG! Der Startschuss. Schon
geht es los. |
|
Heute starte ich aus der ersten Reihe. Die üblichen Drängeleien, aber das
gibt sich nach ein paar hundert Metern. Vorne eine Spitzengruppe mit 15
Mann und ich mittendrin. Da kann doch etwas nicht stimmen. Genau, 3:40
bei KM 1 sind für mich beim HM zu schnell.
Also, ----- wie könnte das gehen? So wie immer? Von außen betrachtet
vielleicht schon. Du setzt einen Fuß vor den anderen. Aber eigentlich ja
und nein. Bewusst, selbstreflexsiv sollst du laufen. Alles muss stimmen.
Ganzheitlich? Ja richtig, ein ganzheitlicher Ansatz. Genau!
Herrliches Laufwetter. Sonnenschein, blauer Himmel, ca. 5-7 Grad beim
Start. Die Strecke in der Sonne, kaum Schatten. 2 kleine Runden, 3 große
Runden. Keine eckigen, kantigen Kurven, sondern schön rund und weich.
Brettleben. Alles asphaltiert. Erinnert mich an unser Frühjahrsmeeting.
Leider auch sehr windanfällig. Aber ich will nicht motzen. Dafür ein
stark besetztes Starterfeld, weil heute niederbayerische Meisterschaften
sind.
Gehen wir davon aus, dass die Ausrüstung stimmt. Kommen wir zur Technik.
Wie laufen wir? Als Vorfußläufer, auf dem Mittelfuß oder auf der Ferse?
Jetzt heißt es ruhig bleiben. Nur nicht nervös werden. Ganz cool! Nicht
abwägen! Das ist ganz egal! Alles ist richtig. Jeder ist anders! Jeder
geht seinen eigenen Weg. Alles ist gut! Bleibe ganz locker. Lass deine
Arme mitschwingen, aber nur wenn du willst. Instinktiv läufst du
richtig. Du darfst nur nicht irgendwelche Techniken von selbsternannten
Fitnessgurus anwenden. Z.B. 3 Schritte einatmen, 3 Schritte ausatmen
oder so ähnlich. Mach es ganz natürlich! Dein Körper regelt alles
automatisch. Läufst du langsam, dann atmest du auch langsam. Läufst du
schneller erhöht sich auch deine Atemfrequenz. Ganz von allein.
Bis KM 5 ist jeder Kilometer markiert, danach nur noch 10, 15 und 20.
Jetzt kommt es darauf an ein konstantes Tempo zu laufen. Nicht
nachlassen und Treiben lassen. Dann wirst du langsamer. Gut, dass ich
mir verschiedene Streckenpunkte auf den ersten 5 KM gemerkt habe. So
kann ich auf den folgenden Runden mein Tempo kontrollieren. Aufgepasst,
fühle einmal in dich hinein. Hör in dein innerstes. Fühle die
Schwingungen. NICHT DENKEN > FÜHLEN! Es ist wichtig das Emotionale, das
Körperliche, das Unbewusste mitzunehmen. Hör in dein innerstes. Ja, so
ist es gut!
Es geht in die letzte Runde. Die Kräfte lassen nach. Dranbleiben. Such
dir einen Läufer vor dir, denn du noch erreichen willst. Konzentriere
dich jetzt noch einmal auf dein Unterbewusstsein. dein sein ist wie ein
Eisberg. Nur 1/7 ragt aus dem Wasser, dein Verstand. Dein Wesen umfasst
aber soviel mehr. Deine Gefühle, dein Unbewusstes, deine Aggressionen.
Ja, all das bist du. Und du willst ins Ziel? Ja, du darfst! Bleib cool,
keine Schmerzen und wenn du willst lass deine Gefühle raus – schrei! Ja,
schrei so laut du kannst! Das Adrenalin treibt dich dem Ziel entgegen.
Bei KM 20 verlassen wir die Rundstrecke und biegen ab Richtung
elypso-Bad. Und du bist so schnell! Die letzte Kurve und es sind noch
hundert Meter. Noch mehr speed. Gas geben!
Was für ein Zieleinlauf! Ja! Das war gerade sehr authentisch! Wenn du
dich nur dabei sehen könntest, dein breites Grinsen. Hey, du bist gut!
Das war großartig! Bewusst durchs Ziel. Du bist jetzt ein anderer
Läufer. Kein Finish wird mehr so sein wie früher. Glückwunsch! Das macht
500 .- Euro.
TSJAKKAA!
Jochen Brosig, Röttenbach, den 30.März 2008 |
|
|
Links
|
|
|