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Wir sind wieder in der Innenstadt Mannheims, passieren das
Nationaltheater. Ich erinnere mich an einen Läufer, den ich vor geraumer Zeit
überholte. "Nationaltheater Mannheim. Hier laufen die besten Stücke", hatte er
sich auf den Rücken geheftet.
Nach dem Passieren der Halbmarathonmarkierung kann ich meine Kamera wegpacken,
das Tempo etwas erhöhen. Die zweite Hälfte des Marathons werde ich 7 Minuten
schneller absolvieren als die erste.
Ich habe meine Kamera mittlerweile in einer Gesäßtasche verstaut, erhöhe das
Tempo, genieße es, durch die Dunkelheit zu laufen. Erst kurz vor dem Ziel greife
ich wieder zum Fotoapparat, um ein paar Bilder zu schießen.
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Ich passiere die Wechselzone des Team- und Duomarathons.
Bei km 14 kommt uns auf der anderen Straßenseite bereits der Konvoi des
Reinigungstrupps entgegen. So ist innerhalb weniger Minuten nach dem letzten
Durchlauf die Straße wieder in einem ordentlichen Zustand, die Hinweisschilder
und die Versorgungsstellen abgebaut.
In der Ferne türmt sich eine dunkle Wolkenwand auf. Sollte es evtl. doch noch
Regen und ein Gewitter geben? Schwül genug ist es. Ich bin gespannt, ob das
Wetter hält. Doch der Stimmung im Feld und bei den Zuschauern tut dies keinen
Abbruch.
Ich schließe zu zwei Läufern aus Bückeburg auf. Ich spreche sie auf meinen
Lauffreund Jobst an, frage, ob sie ihn kennen. Sie bejahen, fügen aber gleich
an: "Wir sind aber nicht so!" Ich muss schmunzeln. Ich mache ein Bild von den
Beiden, es wird unscharf. Beim nächsten Bild schaltet sich der Blitz zu, Zeichen
der einbrechenden Dunkelheit.
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Kurz vor dem km 10 erreichen wir den Wendepunkt. Von hier aus geht's
wieder zurück Richtung Innenstadt. Die Halbmarathonläufer haben hier fast die
Hälfte hinter sich. Die Strecke wird hier etwas schmaler. Doch das Feld hat sich
bereits weit auseinander gezogen. Über die Felder hinweg erkennt man in der
Ferne das lang gestreckte Feld hinter uns.
Wir erreichen wieder dichter bewohnte Gegenden und die Straßenränder bevölkern
sich zunehmend. Alt und Jung ist auf den Beinen. Selten habe ich mehr
Kinderhände abgeklatscht als heute.
In Seckenheim ist Alt und Jung begeistert auf den Beinen. |
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Nach ca. 3 1/2 Stunden biege ich wieder in den Friedrichsplatz ein. Das Ziel ist
nah. Die letzten Meter sind stimmungsvoll mit Fackeln ausgeleuchtet. Und immer
noch sind die Straßenränder dicht gesäumt mit Zuschauern.
Geschafft! Ich bin im Ziel, bekomme meine Medaille umgehängt. Ich treffe Helge,
der ebenso wie ich heute mit dem schwülen Wetter zu kämpfen hatte. Aber wir sind
im Ziel, mit unserer Leistung zufrieden. Während Helge auf seine Frau wartet,
schaue ich noch kurz bei der Pressekonferenz vorbei.
Ich halte mich nicht allzu lange auf, gönne mir lieber eine Massage und gehe
dann noch ein wenig nach draußen, um die nächtliche Stimmung zu genießen. Dort
ist der Lauf noch voll im Gange. Immer noch strömen zahlreiche Läufer, teils
begleitet von Angehörigen, ins Ziel.
Schön war es!
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