Einleitung
Die Tour de Tirol ist
ein dreitägiges Laufevent an drei verschiedenen Orten in Tirol. Sie
beginnt freitags mit einem 10 Kilometer langen und hügeligen Nachtlauf in
Reith im
Alpachtal. Die Königsdisziplin ist am Samstag der schwere Bergmarathon
Kaisermarathon, der von
Söll über Ellmau
und den Hartkaiser auf die
Hohe Salve
führt. Der dritte Tag wird schließlich mit dem relativ flachen
Kaiserwinkl-Halbmarathon um den
Walchsee
abgeschlossen. Man kann nun nur an einem bestimmten
Wettkampf oder auch an allen drei mit einer Gesamtwertung teilnehmen. Die
drei Veranstaltungen lassen sich auch im Team bewältigen. Am Samstag
findet außerdem noch eine Nordic Walking Tour statt. Bei diesem
vielseitigen Angebot kann im Prinzip jeder Läufer und
Walker seine passende
Disziplin finden.
Auf dieses Weise summieren sich 73,3 km
Laufstrecke und etwa 2300 - 2400 Höhenmeter, wobei alleine beim
Bergmarathon 2160 Höhenmeter zu überwinden sind. Als Besonderheit wurde
dieses Jahr beim Bergmarathon die Berglaufweltmeisterschaft auf der
Langdistanz ausgetragen. Entsprechend international waren dann auch
Läufer und Publikum. |
Prolog
"Ich will das Haus," begann Mapuhi.
"Was hast du von einem Haus?" wollte Raoul wissen. "Beim ersten Hurrikan
wird es weggefegt. Das weißt du doch. Captain Raffy sagt, das es gerade
jetzt sehr nach einem Hurrikan aussieht."
"Nicht auf Fakarava," sagte Mapuhi. "Dort liegt das Land viel höher. Auf
dieser Insel hier schon. Jeder Hurrikan kann Hikueru hinwegfegen. Ich
will das Haus auf Fakarava. Es muss zehn Meter lang sein und rundum eine
Veranda –"
Aus
Die Perle von Jack London |
Donnerstag
Ich reise bereits am Donnerstag an und gerate prompt am
berüchtigten
Irschenberg in einen Stau. Da ich mich ungern "durchstaue", verlasse
ich die Autobahn und fahre nun auf kleinen Landstraßen durch das
beschauliche Voralpenland. Besonders beeindruckt mich dabei die
schöne Lage der
Wallfahrtskirche Wilparting. |
Abgesonderter Gebäudeteil der
Wallfahrtskirche Wilparting. |
Mein Quartier in Walchsee
Nach einer beschaulichen Tour durchs nördliche
Alpenland erreiche ich meinen Übernachtungsort
Walchsee, wo ich im
preiswerten aber komfortablen Hotel
Ilgerhof die nächsten vier Nächte verbringen werde.
Obwohl ich nur ein Einzelzimmer gebucht habe, erhalte ich ein
Doppelzimmer mit Kochnische, freien WLAN- Anschluss und einem
Balkon, wovon ich einen schönen Ausblick auf die umliegende Bergwelt
habe. Auch mit dem üppigen Frühstücksbüffet bin ich sehr zufrieden.
Ich habe Walchsee gewählt, da dort am dritten und letzten
Veranstaltungstag der Halbmarathon stattfindet. Da muss ich dann am
Sonntag nur vor die Haustüre treten und bin dann schon fast beim
Startgelände. Daher kam für mich nicht wie für die meisten anderen Söll,
der Ort des Marathons und Startnummernausgabe, als Quartier - Ort in
Frage. |
Von
Wolken verhangen der Ausblick vom Balkon meines Zimmers im Ilgerhof |
Erster Tourtag Freitag 09.10.2009
Eine tief liegende Wolkenschicht verdeckt den
Ausblick von meinem Hotelzimmer auf die imposante Bergwelt des
Zahmen Kaisers.
Den Wilden Kaiser werde ich dann noch auf meiner Fahrt nach Söll sehen,
wenn die Wolken es wollen.
Aber wie mag das Wetter in den nächsten Tagen werden? Die
Wetterprognosen der verschiedenen Wetterdienste, die ich mit meinem Netbook übers Internet befrage sind sehr widersprüchlich. Die einen
versprechen Aufheiterungen, während die anderen sogar von Gewitterstürmen
am Samstag auf der Hohen Salve reden.
Ich komme zum Schluss, dass ich das Wetter einfach auf mich zukommen
lasse und vorsichtshalber mal
Sol Invictus und
all die Berggeister mit "Veropex
Sonnenhex!" beschwöre.
:-) So ein "Hex", wenn er vielleicht auch nichts
hilft, so schadet er wohl auch nicht ...
Fahrt nach Söll
Zuerst will ich nach Söll fahren, wo es die
Startunterlagen für die Gesamttourteilnehmer gibt. Danach geht's dann
nach Reith, wo heute um 18:00 der Startschuss zum 10 km - Lauf fällt.
Ich wähle den etwas längeren aber schöneren Anfahrtsweg über St. Johann
nach Söll, wo ich quasi das Kaisergebirge umfahre. So öffnen sich dort
trotz und oft gerade auch wegen der launischen Wolkenspielereien schöne
Ausblicke auf das bizarre und felsige Gebirge. Besonders beeindrucken
dabei natürlich die schroffen Felsenzacken des Wilden Kaisers. |
Wolkenspielereien am Wilden Kaiser |
Schöner alter und ursprünglicher Bauernhof vor dem Wilden
Kaiser. Leider dominieren heute die mehr oder weniger gut gemachten Imitate
solcher Höfe. |
Ausblick von
Going auf den Wilden Kaiser |
Blick vom Söller Golfplatz auf das Felsenmassiv des Wilden Kaisers |
Keine Berghütte sondern Golfhütte, dennoch schön anzusehen |
Wilder
Kaiser
|
Startunterlagen im Festzelt Söll
Die Veranstalter haben in
Söll ein großes
Zelt aufgestellt, wo es die Startunterlagen gibt und auch eine kleine
Marathonmesse stattfindet. Dort kann ich mich über die nächste Berglauf
WM Langdistanz in Europa im Jahr 2011 in Slowenien informieren. Im
Zelt treffe ich auch meinen Freund Dieter, der
letztes Jahr für laufspass
und dieses Jahr
für seine eigene Website laufkultur.de von der Tour berichtet. |
Kleine Schlange vor der Startnummernausgabe |
Die
Berglauf WM Langdistanz findet 2011 in Slowenien statt - Weitere Infos
dazu: www.gm40.si (Website evt. noch nicht
online) |
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Fahrt nach Reith mit Abstecher nach Rattenberg
Nach einem gemütlichem Mittagessen mit Dieter in Söll,
fahre ich zum 10 km - Lauf nach
Reith im
Alpbachtal. Unterwegs mache ich aber einen Abstecher nach
Rattenberg.
Das ehemals bayerische Rattenberg ist zwar mit seinen gerade mal gut 400
Einwohnern die kleinste Stadtgemeinde Österreichs, hat aber mit einen
gut erhaltenen Stadtkern und einer Burg viele Sehenswürdigkeiten zu
bieten wie die folgenden Bilder zeigen: |
Innenstadt von Rattenberg |
Augustinerkloster Rattenberg mit
Museum |
Burgturm oberhalb von Rattenberg |
Weitere Burganlagen noch weiter oberhalb von Rattenberg |
Blick
von der Burg auf Rattenberg und den Inn |
Blick auf den Inn in Richtung Innsbruck |