Durch Wohngebiet und an der Rednitz entlang erreichten wir die erste Verpflegung
am ehemaligen Schuttberg in Fürth am Rhein-Main-Donaukanal, welchen wir
natürlich gestärkt auch eroberten. Weiter ging es unter der Kanalbrücke durch
und über schwer zu laufende, verschneite und vereiste Feldwege nach
Obermichelbach.
Wo ist die erste Laufgruppe, gerade sahen wir sie noch. Aha, links abgebogen und
nun standen sie an einer Garage vor einem Privathaus. Eine Frau winkte und rief
uns mehrfach zu ihr auf die Terrasse zu folgen. Welch Überraschung, der Grill
war an, es gab
Nürnberger Rostbratwürstchen im "Weckla", Bier, Getränke,
Kaffee....Familie Pronath war eine Wucht, in ihrem Wohnzimmer wurde noch etwas
geratscht, dann ging es wieder auf die Strecke. |
"Drei im Weckla" bei Familie Pronath |
Auch die gute Stube wurde zur Verfügung gestellt |
Olaf sagt "Danke" |
Herzogenaurach im Zeichen der Fußball-WM |
Schwer kam man wieder ins Rollen, aber wir hatten ja noch gute 30 km vor uns.
Durch verschneite Landschaft erreichten wir Herzogenaurach und entschwanden
Richtung Norden unbemerkt von den Städtern wieder in die Wälder, nachdem es am
Flugplatz eine weitere Verpflegung gab.
Die Verpflegung war generell super, neben Apfelschorle, Cola, Wasser, Bier gab
es Schokolade, Kekse, Riegel, Gummibärchen, Chips, belegte Brötchen, Mandarinen,
Bananen und weiß Gott was noch alles. |
Verpflegung am Flugplatz |
Winterlaufimpressionen I |
Winterlaufimpressionen II |
Verpflegungsstation vor Höchstadt |
Ja, die Strecke hat ganz schön gezehrt |
Jetzt zog sich die Strecke schon was, habe wohl doch noch ein Trainingsdefizit.
Es passierte mir immer öfter, dass ich einer der vorderen Gruppen nicht ganz
folgen konnte und da war ich dann doch froh, den Spuren im Schnee bzw. den
Abdrücken auf dem Asphalt folgen zu können.
Eine weitere Verpflegung bei einem Wasserschloss, man traf die schnelleren
Läufer wieder und bei immer noch sehr schönem Wetter ging es auf die Etappe nach
Höchstadt an der Aisch, vorbei an vereisten und verschneiten Karpfenteichen –
Einstimmung auf das Karpfenessen. Nach einer kurzen Irritation in einem
gekünstelt angelegten Wohngebiet in Höchstadt ohne durchgehende Straßen
gelangten wir dann doch zu Radsport Dresel etwa 300 m von unserer Laufstrecke
entfernt, wo wir sehr gut mit Kaffee versorgt wurden.
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Letzte Verpflegung bei Radsport Dresel in
Höchstadt |
Die letzte Etappe wurde eingeläutet, ich hatte schon einen dicken Hals, aber
nachdem ich auf Michaela auflief, welche die letzte Verpflegung verpasst hatte,
ging es an Schloss und Stadtmauer von Höchstadt vorbei auf einen schööön lang
gezogenen Anstieg in Richtung Autobahn.
Dank kurzweiliger Unterhaltung, zu der sich noch Werner gesellte, ging es durch
einen letzten, tief verschneiten Waldweg. Plötzlich keine Spuren mehr von
unseren "Vorläufern".
Ich hatte keine Lust mehr umzukehren und deshalb lief ich frei Schnauze weiter
geradeaus. Bald erreichte ich eine Straße, dann durch Limbach und schon ging es
um das riesige Barockschloss Weißenstein nach Pommersfelden rein.
Vor dem Ziel, dem Gasthof "Grüner Baum", gab es von Andrea nochmal Cola. Nach
knapp 7 Stunden reiner Laufzeit und gerade nach Einsetzen der Dämmerung hatte
ich es geschafft! Drei Kreuze!
Ein paar Minuten später liefen auch Michaela und Werner ein, die glaubhaft
versicherten, in Limbach noch ein Weizen getrunken zu haben.
Nach dem Duschen im Zimmer von Alexander, der unermüdlich für den im November
2010 geplanten Etappenlauf entlang der ehemaligen Berliner Mauer (65, 65 und 43
km) warb (lgmauerweg@web.de), ging es
zum Essen in die Gaststube.
Wir saßen noch bis 21 Uhr zusammen, dann verzogen sich die ersten auf ihre
Zimmer. Für mich ging ein sehr schöner Lauftag zu Ende, denn am Sonntag wieder
zurück nach Nürnberg zu laufen, wollte ich mir nicht antun.
Aber alle Hochachtung, da war ich ziemlich alleine, die meisten LäuferInnen
hatten sich vorgenommen, weitere 53 km ins Trainingstagebuch zu notieren und ich
hoffe, dass sie auch auf dem Rückweg noch viel Spaß hatten.
Andrea und Olaf, nochmals vielen Dank für Eure Bemühungen uns mindestens einen
unvergesslichen Lauftag zu ermöglichen! |
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