Sogar Hochsitze sind mit Schindeln gedeckt |
Wo gibt es noch Heutrocknung auf Holzgestellen? |
Frischer Holzgeruch macht Beine |
Alle 5km gab es Tee und Iso, später auch Cola und mal etwas Banane oder Apfel
als Verpflegung. Das war okay, auch die immer mal wieder aufgestellten
Wasserbottiche für Schwämme waren Läufergerecht. Die Getränke wurden meist von
freundlichen Helfern gereicht. Auch jeder Kilometer war ausgeschildert.
Etwas irritierend war aber, dass die Streckenmarkierung im Wald teilweise zu
wünschen übrig ließ. An einigen Stellen waren Streckenposten, bei einer
Straßenüberquerung sogar mit Ampelanlage - schwäbische Gründlichkeit - sonst gab
es eine Pfeilmarkierung mit Sägespänen - oder halt auch mal nicht. Einige Läufer
waren sich etwas unsicher, aber die Faustregel konnte lauten: In der ersten
Streckenhälfte tendenziell immer die Bergabvariante, im zweiten Teil des Laufes
eher immer bergan.
Bei km 25 erreichten wir die Schwarzenbachtalsperre, der tiefste Punkt unseres
Laufes bei 680m ü. NN.
Eine knapp 1km lange flache Wendepunktstrecke am Ufer des Stausees entlang -
sehr schön, da uns hier auch mal ein paar Wanderer anfeuerten.
Aber dann, es ging nun bis ins Ziel kontinuierlich ganz leicht bergan, zunächst
unmerklich, aber dann riss bei ca. km 28 der Kontakt zu Norbert ab. Aha, noch
hatte ich 7min unter dem 5min / km Schnitt gut, aber ab km 34 war die Luft raus.
Ein echter Einbruch wie ich ihn noch nicht erlebt hatte.
Man sieht, auch einem erfahrenen Läufer kann bei solch genialen Laufbedingungen
mal "der Gaul durchgehen". Sei's drum, die Strecke konnte nichts dafür, auch die
letzten Kilometer gingen durch den Wald, und andere Marathonis zogen an mir
vorbei. Selbst schuld, auch in dem Flyer des Veranstalters war ein eindeutiges
Höhenprofil, ich war also gewarnt.
Km 41, es geht auf eine Teerstraße, liebevoll eine für uns mit Hütchen
abgesteckte Laufstrecke, stark bergan, nochmals rechts, eine Böschung hoch und
dann die letzten Meter über den Parkplatz zum Ziel. |
Auf dem Pendelstück an der Schwarzenbachtalsperre |
Gleich geht es wieder in den Wald |
Schwäbische Gründlichkeit mit Ampelregelung für die Straßenüberquerung |
Es geht nur noch leicht bergan |
Jetzt wurde es steiler |
Kurz vor dem Ziel am alten Kurhaus |
Fast geschafft |
Geschafft, es war nun doch warm geworden - geschätzte 22°C - und meine Zeit war
noch akzeptabel.
Immerhin gab es fünf Läufer unter drei Stunden, hierbei setzte sich Thomas
Bauer, den wir bereits als Sieger des diesjährigen Helgoland Marathons
kennengelernt hatten, in 2.53,19 als Sieger durch.
Bei den Damen war Nicole Benning in 3.24,25 erfolgreich. Alle weiteren
Ergebnisse
gibt es hier.
Im Ziel gab es Tee und Iso sowie Banane. Für Geld im Festzelt wurden aber auch
Kaffee und Kuchen oder alternativ Maultaschen mit Kartoffelsalat oder Bockwurst
ohne Senf angeboten.
Aber wie immer, das Beste zum Schluss. Für eine kalte Dusche im kalten
Kellerraum des örtlichen Skiclubs musste man ungefähr 300m einen steilen Abhang
auf einem Trampelpfad zurücklegen. Das Gute, dies ersparte jede Massage und man
bekam von jedem Muskel Rückmeldung. |
Geschafft! |
Zielverpflegung light |
So sehen Sieger aus: Links (in Grau) Sieger Thomas Bauer, Zweiter Stefan Mürb
(Mitte) und Dritter Thomas Wagner (ganz rechts) |
Horst Preisler erzählt von seinem 1.782sten Marathon, daneben der 79jährige Gerd
Papke sowie der Organisationsleiter Martin Fritsch |
Mein Resümee:
Für ein Startgeld von 23€ erhielten wir mit der Startnummer noch ein
Multifunktionstuch. Die Veranstaltung war routiniert organisiert und vieles
fühlte sich so an wie die Läufe wie sie vor 20 Jahren stattfanden.
Manche LäuferInnen wünschten sich am Ende doch eine handfestere Verpflegung im
Ziel und doch auch eine Medaille als Erinnerung an ein schönes Lauferlebnis.
Trotzdem passt hier das Preis-/ Leistungsverhältnis.
Eine ganz tolle und am Ende recht anspruchsvolle Strecke in der sehr schönen
Natur des Hochschwarzwaldes, Wetterglück, nette Mitläufer, adäquate
Läuferverpflegung und lockere Stimmung auch bei der zügig durchgeführten
Siegerehrung sind eine ganz klare Empfehlung für den 41. Hornisgrinde Marathon.
Dem rührigen Veranstalter rund um den Organisationsleiter Martin Fritsch bleibt
zu wünschen, diesen Lauf im Rahmen des Trends vieler Läufer, an mehr
Landschaftsmarathons teilzunehmen, tendenziell wieder in Richtung früherer
Teilnehmerzahlen steigern zu können. |
Links
Internetauftritt des Hornisgrinde Marathon |
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