24.6.2012 - Osterfelder Berglauf bei
Garmisch-Partenkirchen - Bildbericht von Annette
Oberle |
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Da mein Freund Günter Kromer beim
Zugspitz-Ultratrail teilnimmt,
begleite ich ihn nach Grainau am Fuß des Wettersteingebirges. Dort erfahren wir,
dass wenige Stunden nach Zielschluss des Ultratrails nur etwa vier Kilometer
entfernt bereits zum 32. Mal ein Klassiker der Berglaufszene startet. Dieser
führt hinauf auf den Osterfelderkopf, den Gipfel, den die Ultra- und
Supertrailer zuvor in der Nacht überquert hatten. |
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Start ist am Fuß der Alpspitzbahn, nur 2 Stationen mit der Zugspitzbahn entfernt
von Grainau. Kurzerhand entscheide ich mich für einen Start, denn dies ist ein
gutes Training für den Swiss-Alpine,
bei dem wir in fünf Wochen mitlaufen werden. Am Sonntagmorgen melde ich mich in
der Talstation der Alpspitzbahn an. Bis kurz vor dem Start um 10:00 Uhr sind
Nachmeldungen möglich. In der Startgebühr von 25 Euro sind ein T-Shirt und die
Talfahrt mit der Alpspitzbahn inbegriffen, das Gepäck der Läufer wird mit der
Alpspitzbahn nach oben transportiert. Der Organisator des Laufs Wolfgang Plümpe,
begrüßt viele Bekannte aus der Umgebung, viele mit T-Shirts der vorhergehenden
Läufe. Er ist Hamburger, hat aber seine Wahlheimat in Garmisch-Patenkirchen
gefunden und organisiert seit Jahren den Osterfelder Berglauf. Bei schönem,
sonnigem Wetter starten wir zur 32. Auflage des Laufs unterhalb des Parkplatzes
bei der Talstation der Alpspitzbahn auf 765 m. 1297 Höhenmeter sind nun auf 11,9
km zu bewältigen.
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Den Startschuss gibt der Garmisch-Partenkirchener Bürgermeister. Erst beim
zweiten Anstoß zündet die Pistole, die Läufer sind schon losgetrabt. Schnell
geht es eine Asphalt-, dann Schotterstraße hinauf, alle laufen noch schnell
hinauf. Dann biegen wir in einen sehr steilen Schotterweg durch den Wald zur
Toni-Hütte hinauf ab, schon diese Meter kann ich nur noch walken. An einem
breiten Forstweg nach der Toni-Hütte ist die erste Verpflegungsstation auf 1147
m, wo wie bei der oberen Verpflegungsstelle die Bergwacht Tee und Wasser
ausschenkt. Auf Forstwegen mit Aussicht auf die umliegende Landschaft, dann
wieder auf schmalen Trails durch den Wald, die zum Teil auch flacher sind, so
dass man wieder gut laufen kann. Kurz bevor man auf eine Skipiste kommt, geht es
in steileren Serpentinen den Weg hinauf. Dann lichtet sich der Wald und es geht
über einen breiten Weg an der Skipiste und an der Tröglhütte vorbei, bei der
ungefähr nach ca. 6,7 km die Hälfte der ca. 1300 Höhenmeter geschafft sind.
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Dann erreichen wir Kreuzeck, wo wiederum eine Verpflegungsstation der Bergwacht
ist. Nach Kreuzeck geht es zunächst auf einem breiten Weg weiter nach oben, der
zum Teil immer wieder steilere Wegstücke mit grobem Schotter aufweist. Nun sind
auch viele Wanderer unterwegs, die mitunter die Läufer ermutigen, munter
aufzusteigen. Die Kilometermarkierungen sind gut zu sehen, auch die Höhe ist
immer genau angegeben. Noch ist das Ziel nicht zu sehen. Doch dann am Durchbruch
bei 11,2 km und ca. 1932 m NN sehe ich die letzten steilen 100 m in Serpentinen
vor mir zur Bergstation der Alpspitzbahn. Das Panorama ist grandios, die steilen
grauen Felswände des Ochsenfelderkopfs ragen vor mir auf.
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Es sind nun etwas Wolken aufgezogen, ein Sonne und Schatten wechseln sich ab.
Etwa acht Stunden nachdem mein Freund
hier oben beim ZUT die frühe Morgendämmerung erlebte, stehe ich bei schönem
Sonnenschein am Gipfel.
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Hier begrüßt der Veranstalter Wolfgang Plümpe 11,9 km auf einer Höhe von 2050 m
jeden Teilnehmer. Mit etwas Tee, einem Apfel und einer Semmel komme ich wieder
zu Atem. Natürlich war der Sieger, Richard Oberndorfer vom LSV 1990 Kitzbühel,
immerhin auch in meiner Altersklasse AK45, schon eine Stunde vor mir mit 1:06:43
am Ziel, die schnellste Frau war Melanie Weiss vom TSV Annweiler (AK 20) mit
1:17:01. Im Panoramaraum im ersten Stock der Alpspitzbergstation können sich die
Läufer umziehen und ihr Gepäck in Empfang nehmen. Dann setze ich mich gemütlich
auf die Terrasse der Alpspitzbahn und genieße die leckere, gut gewürzte
Reispfanne mit Huhn und Paprika , die es zu einem ermäßigen Preis für die Läufer
im Restaurant der Alpspitzbahn gibt. Danach gibt es noch eine Tombola, bei der
es viele attraktive Preise gibt wie z.B. hochwertige Laufshirts des Sponsors.
Ein Gewinner kann nun bald zu einem Cross-Duathlon starten, denn der Hauptpreis
ist ein schickes robustes Moutainbike. Dieser Lauf hat sich im Gegensatz zu den
großen Bergmarathons oder Ultratrails noch den Charme eines familiären Laufs
bewahrt, er ist gut organisiert und vor allem bei guten Wetter, wie ich ihn
erleben durfte, ein tolles Lauferlebnis vor einem grandiosen Bergpanorama im
Wettersteingebirge.
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