Lanzarote Marathon am 8. Dezember 2013 -
Bilder und Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Dezember, das Laufjahr geht zu Ende. Warum nicht nochmal vor den Feiertagen
Sonne tanken und dabei noch einen europäischen Inselmarathon kennenlernen?
Für 73€ Flug nach Lanzarote, ein sehr schön gelegenes Apartment war für 17,50€
pro Person und Nacht auch schnell gecheckt - also los.
Anreise war am Mittwoch, Donnerstag und Freitag erkundeten wir die Insel mit
einem Leihwagen und erliefen uns ganz nebenbei auch den Montana Blanca, einen
knapp 500 Meter hohen erloschenen Vulkan am Rande des faszinierenden Timanfaya
Vulkan Nationalparks. Am Samstag eine Fahrradtour mit geliehenem Crossbike quer
über die Insel nach Caleta de Famara, einem coolen Surferparadies und zurück
durch den wüstenähnlichen Landstrich El Jable.
Am Samstagabend holten wir die Startunterlagen am Sands Beach Resort in Costa
Teguise, dem Veranstaltungszentrum und gleichzeitig Ziel des Marathons ab. Kein
Problem. Neben einem Leih-Championchip (20€ Pfand) gab es einen Beutel mit
Veranstaltungslogo, eine Aloe Vera Seife und einen Kleidersack. Leider gab es
keine Pastaparty, dafür aber eine kleine Läufermesse.
Während der Busfahrt ging die Sonne auf. Wunderschön anzusehen und eine tolle
Einstimmung auf den Tag.
Sonntag, 7.30 Uhr war Abfahrt der Busse zum Start am ca. 12km außerhalb von
Costa Teguise liegenden Jardin de Cactus in Guatiza, eine der
Topsehenswürdigkeiten Lanzarotes.
Wegen Bauarbeiten an der Uferpromenade Richtung Arrecife musste der Start dieses
Jahr glücklicherweise nach Guatiza verlegt werden.
Startnummernausgabe am Sands Beach Resort
Läufermesse
Letzte Vorbereitungen des Veranstalters
Auf dem Weg zu den Bussen
Sonnenaufgang auf der Fahrt zum Start
Warteschlange vor den 3 Dixies
Noch eine Stunde bis zum Start
Im Jardin de Cactus
Toiletten ohne anzustehen
Da hinten ist der Start
Bis zum Start um 9 Uhr hatten die ca. 250 Marathonis und ca. 440 Halbmarathonis
nach Ankunft vor dem Jardin de Cactus eine gute Stunde Zeit. Ein Aufwärmen, wie
vom Veranstalter propagiert, war bei etwa 19°C und strahlend blauem Himmel nicht
so recht nötig, alternativ gab es eine elend lange Schlange vor den drei
Dixieklos.
Ich bin etwas außerhalb von Guatiza die Feldwege entlang der Aloe Vera Felder
spaziert und auf einem Lavafelsen mit toller Aussicht auf den blauen Atlantik
mit einem spanischen Marathoni ins Gespräch gekommen.
Wie im Flug verging die Zeit und zurück am Jardin, der zwischenzeitlich geöffnet
war, gab es diverse Toiletten, aber auch ca. 1.000 verschiedene Kakteenarten zu
betrachten. Welch ein super Ort für einen Marathonstart!
Kurz vor 9 Uhr, 5 Rollis wurden auf die Strecke geschickt. Dann um 9.05 die
Meute der knapp 700 Protagonisten.
Start der Rollis
Kurz vor dem Start
Start
Es ging durch Guatiza, ein paar Einwohner spendeten Beifall vor ihren weiß
gekalkten Häusern.
Bougainvillea in allen Farben und Kakteenfelder umgeben von Lavasteinmauern, die
Böden bedeckt mit feinkörniger schwarzer Lava, waren zunächst unsere für
Lanzarote typischen Begleiter.
Nach dem Verlassen von Guatiza änderte sich die Landschaft abrupt, karge,
trockene Böden und kaum eine landwirtschaftliche Nutzung. Egal, wir waren ja zum
Marathon da, die Temperaturen stiegen auf 22°C, wir liefen auf einer
Parallelstraße zu einer Schnellstraße nach Tahiche.
Die Strecke hatte einiges Auf und Ab und bei km 7,5, vielleicht etwas spät bei
den Witterungsbedingungen, die erste Verpflegungsstelle. Es gab Wasser und Iso.
Bei km10 der Wendepunkt, gute 2km zurück und an derselben Wasserstelle dann
rechts bergab in Richtung Costa Teguise. Wir passierten ein weißes Tor,
entworfen von César Manrique, einem Künstler, welcher die gesamte Entwicklung
Lanzarotes Ende der 60iger Jahre bis 1992 maßgeblich beeinflusst hatte, ca. 160
Höhenmeter bergab, um bei km15 die nächste Verpflegung am Ortseingang von Costa
Teguise zu erreichen.
Durch ein Neubaugebiet ging es wieder auf gesperrter Straße runter auf die
Strandpromenade. Besser lief es auf dem gepflasterten Bürgersteig, zwar ab und
zu von einem Palmwedel gestreichelt, aber trotzdem angenehmer zu laufen als auf
dem äußerst rauhen Asphalt der Straße.
An der Küste bei ca. km 19 angekommen, durften die Halbmarathonis nach links
abbiegen und dem Ziel am Sands Beach Resort zustreben.
Für uns Marathonis ging es rechts auf der Promenade Richtung Arrecife weiter.
Viele Touristen zeigten sich interessiert und so ging es bis zum Wendepunkt bei
km 21. Schöne Ausblicke über das Meer bis zum Kreuzfahrtschiffshafen und der
Nachbarinsel Fuerteventura.
Es geht nach Guatiza
In Guatiza
Ein paar interessierte Zuschauer
Blumenpracht
Auf der Landstraße
Wir unterqueren die Schnellstraße
Und jetzt 8km geradeaus
Es geht auch bergan
Die erste Verpflegung bei km 7,5
Kurz vor dem ersten Wendepunkt
Schon mal was geschafft |