18. Ljubljana Marathon am 27. Oktober 2013 -
Bericht und Bilder von Jürgen Sinthofen
Ljubljana, mit 280.000 Einwohnern eine der kleineren europäischen Hauptstädte,
konnte ich im Rahmen eines schönen Urlaubes in Istrien und Slowenien laufend
kennenlernen.
Nachdem ich Zagreb am Wochenende zuvor wegen einer Erkältung nicht wie geplant
laufen konnte, war Ljubljana nun der vorletzte Marathon der zur Komplettierung
meiner gelaufenen EU-Hauptstadtmarathons fehlte.
Auch Ljubljana zeigte wieder, dass es sich lohnte im Rahmen des Beuteschemas
"europäische Hauptstadtmarathone" auch Marathondestinationen kennenzulernen, wo
man sonst möglicherweise nicht hingefahren wäre......
Samstag, die Menschen saßen in Cafés entlang der Ljubjanica und genossen einen
sonnigen Tag. Auf dem Fluss fand ein Kajakmarathon statt (hätte ich das nur
vorher gewusst...).
Die Innenstadt von Ljubljana ist sehr kompakt und die Sehenswürdigkeiten können
gut zu Fuß abgelaufen werden. Cappuccino für 1,30€, prima, und während dieser
Erholung sah uns Ulli, den ich in Sofia beim Marathon kennengelernt hatte. Ein
kleiner Plausch, dann ging es zur Burg hoch, dem Wahrzeichen der Stadt, welche
auch schöne Ausblicke über die Stadt gewährte, u.a. auch auf den Kongressplatz.
Hier war das Ziel für den Marathon aufgebaut und den ganzen Samstag fanden hier
bereits die verschiedensten Läufe hauptsächlich für Kinder statt. Ja, das
Marathonwochenende mobilisiert halb Slowenien. Bereits die Kleinsten laufen nach
Jahrgängen ab 2011 sortiert schon ein paar Meter unter dem Beifall vieler
Zuschauer (Lumpi runs) und erhalten dafür ein Shirt und eine Medaille - so kann
man aktiv den Laufsport fördern!
Am späten Nachmittag gingen wir dann zum Messezentrum, etwa 2km vom
Kongressplatz entfernt, wo sich die Startnummernausgabe befand.
Nach dem Besuch der recht umfänglichen Marathonmesse (hauptsächlich "Intersport"
mit ca. 30% reduzierten Preisen) klappte die Startnummernausgabe (mit Namen des
Aktiven) im Obergeschoss der Messehalle reibungslos. Mit der Startnummer erhielt
man eine schöne Sporttasche, welche auch für die Kleiderabgabe am Sonntag
vorgesehen war, sowie ein geschmackvolles langarmiges (endlich mal wieder langer
Arm....) Funktionsshirt.
Hier traf ich auch noch Klaus aus Münster (der Laufkumpel von Ulli aus Sofia),
der seinen Championchip vergessen hatte und problemlos gegen Einwurf von drei
einzelnen Euros einen Wegwerfchip bekam.
Gegen Einlösung des Gutscheines für die Pastaparty erhielten wir eine Flasche
Wasser und sehr gute Nudeln mit Fleischsoße (mit Nachschlag). Die Party war gut
besucht und so blieben wir bis zur Vorstellung der EliteläuferInnen u. a. aus
Äthiopien und Kenia.
Trotz der Möglichkeit mit unserer Startnummer die öffentlichen Verkehrsmittel am
Samstag und Sonntag kostenlos zu benutzen, gingen wir zu Fuß den lauen Abend
genießend zurück zu unserem Wohnmobil - ein sehr schöner Tag ging zu Ende.
Am Messegelände
Startnummernausgabe
Pastaparty
Die "Sofiagang", links Klaus, rechts Ulli
Vorstellung der Eliteläufer (Dritter von links der Marathonsieger)
Sonntag, 10.30 Uhr, zusammen mit ca. 1.700 weiteren Marathonis aus 40 Nationen
(ca. 1.000 Nichtslowenen, davon "nur" 26 Deutsche) und ca. 7.500 Halbmarathonis
standen wir am Start auf der Slovenska Cesta, ganz in der Nähe des Zieles auf
dem Kongressplatz.
Die Kleiderbeutelabgabe klappte, Toilette wurde kurz vorher nochmal im Cafe nach
einem Cappuccino erledigt. Stimmung pur, eine Band heizte die ProtagonistInnen
ein, kurios, sie spielten auf einer Bühne über dem Startbanner! Wir hatten einen
bedeckten Himmel, gefühlte 16°C und kaum Wind.
Pünktlicher Start, es ging rechts am Kongressplatz vorbei mit Blick auf die Burg
auf die erste von zwei identischen Runden. Ein paar Minuten vor uns starteten
die Handbiker, welche aber später in ihrer zweiten Runde recht unglücklich in
den Verkehr der LäuferInnen gerieten. An der Strecke viele Zuschauer die uns
munter anfeuerten. Es ging stadtauswärts zuerst auf größeren Ausfallstraßen,
dann durch gemütliche Wohngebiete bis wir bei ca. km 5 für knapp 2km durch einen
golden gefärbten Laubwald beim Zoo liefen.
Dann wieder Wohn - und Industriegebiete, für 2km parallel zur Eisenbahn bis wir
dann eine ca. 5km lange, schnurgerade mindestens vierspurige Ausfallstraße
erreichten die uns, vorbei am Messegelände, zum Ziel führte.
Keine tolle Strecke, aber dafür mit 16 Höhenmetern pro Runde ein flacher Kurs,
wobei jeder Kilometer klar gekennzeichnet und für den Autoverkehr gesperrt war.
Zug- und Bremsläufer zogen mit ihren goldenen Luftballons markiert ihre Bahn
durch das Läuferfeld.
Die Verpflegung war tadellos, knapp alle 3km eine läufergerecht aufgebaute und
von aufmerksamen Helfern gut betreute Wasserstelle auch mit Schwämmen
abwechselnd mit Verpflegungsstellen mit Wasser, Iso, Bananen, Mandarinen,
Schokolade....
Sehr gut, dass auch die im Bereich über 4 Stunden laufenden Protagonisten (wegen
Muskelzerrung gehörte ich diesmal auch dazu) ausreichend die Verpflegung bis zum
Schluss erhielten.
Auffallend, wie viele kleine Kinder ihre Eltern anfeuerten, ja insgesamt
herrschte, auch dank einiger Blaskapellen und teilweise durchblickender Sonne,
eine positive Stimmung an der Strecke.
Natürlich wurde es nach Durchlauf der ersten Runde, welches man gemäß
Ausschreibung spätestens nach 2Std.15min. geschafft haben sollte (sonst würde
man ins Halbmarathonziel geleitet!) auf der Strecke viel ruhiger. Aber der
Vorteil eines Zweirundenkurses liegt ja auch darin, dass man nun weiß was noch
vor einem liegt ...
Kleiderbeutelabgabe
Die Band thront über dem Startbanner und heizt das Starterfeld ein
Auch die Elite ist kurz vor dem Start entspannt (Nr. 5 der Marathonsieger)
Kurz vor dem Start vorne
Kurz vor dem Start weiter hinten
Start auf grünem Teppich
Kongressplatz und Burg
Alle sind motiviert
Es geht stadtauswärts
Aber mit Musike
Durch Wohngebiete
Auch eine Wiese war zu sehen
Verpflegung |