Durres Marathon am 28. November 2015 -
Ein Laufbericht mit Bildern von Jürgen Sinthofen
Auch das gibt es. Der von einem italienischen Veranstalter beworbene „Via
Egnatia Marathon“ in Durrës, der zweitgrößten Stadt Albaniens an der
Mittelmeerküste, wurde am 23.10.15 abgesagt. Da jedoch u.a. schon einige
LäuferInnen des Country
Marathon Clubs die Reise nach Albanien bereits gebucht hatten,
wurde beschlossen den Marathon in kleinem Rahmen selbst durchzuführen.
Auf der Uferpromenade wurde am Freitagabend ein Rundkurs mit 1.906 m mit dem
„Clay Jones Counter“ ausgemessen und die fehlenden Meter vor dem Start/Ziel
angehängt. Damit waren 22 ganze Runden zu laufen. Parallel wurde von einer
anderen Gruppe Cola, Wasser, Bananen und Brezeln in einem Supermarkt um die Ecke
eingekauft. Innerhalb von zwei Stunden war das Rennen vor Ort organisiert. Die
Startnummern, Funktionsshirts, Medaillen und Siegertrophäen wurden aus
Deutschland mitgebracht.
In einer Pre-race Besprechung wurde alles nochmals erklärt, die Startnummern
ausgegeben und danach war noch genügend Zeit gemeinsam ein Pre-race Dinner
einzunehmen.
Samstag, Marathontag, auf der Terrasse des Hotel Kristal, in welchem die meisten
der 12 internationalen Starter wohnten, wurde die Zeitnahme und der
Verpflegungsstand eingerichtet. Start war für die langsameren LäuferInnen um
8.15 Uhr, die schnellen Hirsche starteten eine Stunde später. Parallel starteten
noch zwei Läuferinnen über 10km.
Wegen ein paar recht heftiger Regenschauer bei 9°C war die Uferpromenade kaum
von Besuchern frequentiert und so konnten wir recht ungehindert unsere Runden
ziehen. Da es teilweise auch recht windete, war der Lauf nicht ganz einfach.
Immer wenn sich das Wetter besserte, stieg die Temperatur auf ungefähr 13°C.
Von allen LäuferInnen wurden die 22 Runden sehr positiv aufgenommen, da man sich
alle knapp 2km immer wieder sah, was bei den Wetterbedingungen als sehr
motivierend empfunden wurde. Der eine Wendepunkt war am alten venezianischen
Turm, der andere an einem modernen Betongebilde im Wasser. Dazwischen ging es
vorbei an verschiedenen, meist italienischen Restaurants, der Seebrücke und
einem Kriegerdenkmal. In der Kursmitte war die Zeitnahme und der
Verpflegungsstand eingerichtet. Zuschauer gab es kaum, das Interesse an dem Lauf
ging gegen Null. Allerdings grüßten alle Händler, die an der Strecke ihre
kleinen Verkaufsstände hatten, freundlich als ich mich auf der letzten Runde mit
einem „Ciao“ verabschiedete.
In 3.29,36 gewann der Deutsche Mario Sagasser bei den Herren, die Damen feierten
mit der Finnin Outi Ojala in 4.20,36 ihre Siegerin.
Mein Resümee:
Für ein Startgeld von 23€ war es möglich, kurzfristig einen kleinen und feinen
Marathon zu organisieren. Es gefiel allen Teilnehmern ausnehmend gut und beim
abschließenden Abendessen in einem schönen Lokal waren sämtliche Teilnehmer
anwesend und nahmen ihr Finisher Funktionsshirt und eine Medaille im Rahmen der
stimmungsvollen Siegerehrung in Empfang.
Ein weiterer Marathon in Durres ist momentan nicht geplant.
Falls Ihr weitere Laufberichte von Jürgen Sinthofen lesen möchtet
Startnummernausgabe im Hotel Kristal
Die Teilnehmer (die jeweilige Startnummer besagt in wievielen verschedenen
Ländern der Läufer bereits mindestens ein Marathon gelaufen ist)
Pre race Party
Kurz vor dem 9.15 Uhr start
Wendepunkt mit venzianischem Turm im Hintergrund
Am Kriegerdenkmal
Die Seebrücke im Hintergrund
Am Hotel Kristal vorbei
Es wird stürmisch
Kurz nach dem Wendepunkt am „Betonklotz“
Die Promenade ist leer gefegt
Gut, dass die Verpflegungsstelle kommt
Der Sieger Mario Sagasser auf der letzten Runde
Keine Stimmung an der Strecke
Gut, dass man immer wieder den LaufkollegInnen begegnet
Verpflegung und Rundenzählung auf der Terrasse des Hotel Kristal
Fast geschafft
Geschafft
Zwischen Veranstaltungsende und Siegerehrung war Zeit für ein gemütliches
Kaffeetrinken
Siegerehrung
Siegerin Outi Ojala und Mario Sagasser
Alle Teilnehmer auf einem Siegerfoto! |