Montreal Rock 'n' Roll Marathon am 25. September
2016 - Bericht und Bilder von Jürgen Sinthofen
Montreal, Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 1976, ein weiteres Puzzleteil
in meiner Sammlung gelaufener Marathons in Olympiastädten sowie zusätzlich
Marathonland Nr. 61, passte in mein Beuteschema.
Also los, in einen zweiwöchigen Urlaub in Kanada mit kostenlosem Stopover in
Island (angeboten von der preisgünstigen Icelandair) wurde der Rock 'n' Roll
Marathon in Montreal integriert. Der Veranstalter warb mit professioneller
Organisation und viel Stimmung an der Strecke, da alle 3 km eine Musikgruppe
spielte. Ich hatte bereits den
Rock 'n' Roll Marathon Madrid in guter Erinnerung. Die
Anmeldung über die sehr gute Homepage funktionierte tadellos, Bezahlung mit
Kreditkarte kein Problem. Auf Wunsch konnte man sich auch noch etwas auf die
Startnummer drucken lassen.
Die Startnummernausgabe im zentral gelegenen Bonaventura Expozentrum war von der
Altstadt Montreals leicht zu Fuß zu erreichen. Am Samstagvormittag erhielt ich
mein Starterpaket ohne groß anstehen zu müssen, erstaunlich bei 35.000
Teilnehmern verteilt über die 1 km, 5 km, 10 km, Halbmarathon und
Marathonstrecke. Ebenso erstaunlich, auch eine Nachmeldung wäre noch möglich
gewesen.
Mit der Startnummer erhielten wir ein schönes Funktions-T-Shirt, einen
Kleiderbeutel sowie einen Freifahrtschein für die öffentlichen Verkehrsmittel am
Sonntag. An einem weiteren Stand konnte man die Finisherjacken probieren, um
nach dem Lauf hier schnell die richtige Größe zu erhalten.
Auf der angeschlossenen mittelgroßen Expo gab es noch einige Warenproben,
Infostände und einen Workshop. Marathonveranstalter warben für ihre Läufe und
verkauften für 5 Dollar die Restbestände ihrer T-Shirts der letztjährigen
Veranstaltung. Auch konnte man sich schon für den Lauf 2017 registrieren lassen
und erhielt dafür ein einfaches Baumwoll-T-Shirt als Motivation. Es gab aber
kein Programmheft und auch keine Pasta Party.
Expo im Bonaventura Zentrum
Ausgabe von Startnummern und T-Shirt problemlos am Samstag Vormittag
Dieses T-Shirt gab es für Anmelder der Läufe 2017
Schon mal eine Medaille mit Blinkleuchten gesehen?
Die Freifahrt zum Start lief sehr diszipliniert ab
Sonntag, Renntag, mit der U-Bahn ging es auf die im St. Lorenz Strom liegende
Insel St. Helene. Die Läufermassen wurden von der Polizei so gelenkt, dass es
kein Gedränge an Bahnsteigen etc. gab - sehr gut organisiert. Auf dem Campus der
Uni waren massenhaft Dixies aufgestellt, vor denen sich trotzdem lange Schlangen
der ca. 3.700 Marathonis und ca. 13.700 Halbmarathonis bildeten. Tipp: Am
Ausgang des U-Bahnhofes nicht rechts gehen sondern links und die Toilette des
Sandman Hotels benutzen.
Auf dem Weg zum Start auf der markanten Jacques-Cartier-Brücke wurden die
Kleiderbeutel problemlos abgegeben. Ruhig bewegten sich die Massen zur Brücke
hinauf und die LäuferInnen sortierten sich sehr diszipliniert in den auf ihrer
Startnummer aufgedruckten Startblock ein. Es war noch Zeit, die tolle Aussicht
auf den Olympiapark, Downtown Montreal und die beiden Inseln im St. Lorenzstrom
zu genießen. Pünktlich um 8.30 erfolgte der Start der ersten Gruppe, alle ca. 3
Minuten später starteten die folgenden ca. 12 Blöcke. Ich war in Block 7 und
nach dem Start von Block 6 ging es ohne Gedränge ca. 200 m weiter zur Startlinie
vor.
Nach unserem Start bogen wir nach etwa hundert Metern bereits wieder links ab
und von der Brücke runter auf die Insel St. Helene, welche wir einmal umrundeten
und dabei einen etwas in die Jahre gekommenen Vergnügungspark "besichtigten".
Nach km 5 ging es über eine weitere Brücke auf die Insel Notre-Dame, berühmt
durch die Formel-1-Rennstrecke Gilles Villneuve. Wieder viel Grün um uns, wir
liefen die gesamte Rennstrecke ab und hatten tolle Blicke auf den Biodome, den
ehemaligen olympischen Velodrom (welcher heute die verschiedenen Ökosysteme
Nord- und Südamerikas präsentiert), auf das Casino und die Boxengasse der
Rennstrecke. Nach gut 10 Kilometern überquerten wir über die Concorde-Brücke den
St. Lorenzstrom in Richtung Kaianlagen des alten Hafens. Tolle Ausblicke auf das
Stadtzentrum und den Fluss machten Lust auf mehr. Strahlender Sonnenschein, kein
Wind und ca. 17°C. Läuferherz, was willst du mehr?
Der Start war vor der Jacques-Cartier-Brücke
Kleiderbeutelabgabe
Das Olympiastadion von der Brücke aus gesehen
Auf dem Weg zum Startblock (Corral)
Lockere Stimmung vor dem Start eines Corrals
Corral 4 startet, Corral 5 steht hinten bereit zum Vorrücken
Wir rückten an die Startlinie vor
Kurz vor unserem Start
Start
Zuerst wurden 4 km auf der Insel St. Helene gelaufen
Viele schlossen sich einem Zug- und Bremsläufer an
Vor der Skyline Montreals
Interessante Zuschauer
Wir unterquerten die imposante Jacques-Cartier-Brücke
Montreal eingerahmt
Alle 3 km gab es Musikbühnen ...
... und Verpflegung
Der erste Wendepunkt lag hinter uns
Es ging gleich unter dem Start hindurch
Alles klar?
Was hatte der denn für Probleme?
Am Biodome
Nicht überall waren so tolle Zuschauer
Es ging auf die Insel Notre-Dame
Auf der Formel-1-Rennstrecke
Hier ist der Vettel auch schon rum
Boxenstopp der Läufer
Das Casino
Start/Ziel der Formel-1-Rennstrecke
Toiletten gab es überall an der Strecke
Über die Concorde-Brücke ging es nach 10 km Richtung Innenstadt
Die Brücken liegen hinter uns
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