Die Einflugschneise
Viele Kinder an der Strecke
Eindeutige Markierungen
Die Verpflegungsstellen alle 2,5km markiert
Zaungäste
Am Paprikafeld
Bei km 29 erreichten wir die Ortschaft Tuzi. Diese ländliche Gemeinde mit Kirche
und Moschee hatte gerade Markt und das bunte Treiben lockerte unsere Stimmung
weiter auf. Wir hatten Kuhweiden und Paprikafelder passiert – hier wurde also
all das vermarktet.
Von Tuzi ging es nun fast kerzengerade ca. 8km wieder nach Podgorica zurück.
Kurios, auch hier waren die Straßensperrungen von dem vielköpfigen
Polizeiaufgebot konsequent. Wir paar Läufer liefen auf einer komplett gesperrten
Landstraße und die Autos fuhren auf staubigen Feldwegen parallel zur Straße
Richtung Podgorica. Aber das Allerbeste, die Leute waren nicht sauer, sondern
grüßten auch noch freundlich. Das hatte ich so noch bei keinem Marathon erlebt!
Auf diesem Streckenabschnitt lief ich im Grunde alleine. Es war schon etwas
schwierig sich zu motivieren, nachdem bei km 30 auch klar war, dass trotz
optimaler Bedingungen meine Sub 4h wieder nicht drin waren. Außer ein paar
Ziegen und Schafe am Straßenrand war hier nichts los. Dies änderte sich dann
wieder in Podgorica, wo die letzten 5 km auf teilweise derselben Strecke wie zu
Beginn des Laufes absolviert werden mussten. Ich holte noch Rene aus Freiburg
ein und gemeinsam liefen wir auf dem grünen Teppich ins Ziel.
Nach Erhalt einer schönen Medaille konnte man sich noch massieren lassen. Als
Zielverpflegung gab es Cola und Fanta, Wasser, Zitronen, Zuckerwürfel und für
die schnelleren Bananen.
Vor uns erreichten mal wieder in allen Läufen Keniaten, diesmal aus einem
ungarischen „Rennstall“ als Erste das Ziel und sahnten die nicht unerheblichen
Preisgelder (Marathon 1. m/w je 2.000 €) ab. Ich finde das bedenklich, wenn sich
Veranstalter in „kleineren Laufländern“ krumm legen und mit günstigen
Startgebühren sowie attraktiven Siegprämien eigentlich den Laufsport in ihren
Ländern mit „local heroes“ fördern möchten. Na ja, diesmal waren vor mir Abel
Rop Kibet in 2.15,19 und Koech Cherono Rebby in 2.37.47
Hier finden sich
alle weiteren Ergebnisse.
Die Siegerehrungen erfolgten gleich im Anschluss im Zielbereich. Die
Altersklassenpreise mussten allerdings ohne eine weitere Ehrung im City Hotel
abgeholt werden.
Markt in Tuzi
So kann man den Sonntag auch gestalten
Die Straße für uns, die Autos fahren auf dem parallelen Feldweg
Ein paar Ziegen und Schafe als Zuschauer
Zurück in Podgorica
Rene entschließt sich, mit mir die letzten 5km wieder zu laufen
Am Sportzentrum
Gleich wieder an der Milleniumbrücke
Das Ziel ist nahe
Kleiner Wendepunkt am Hilton
Fast geschafft
Geschafft
Zielverpflegung
Siegerehrung
Klönschnack im Ziel
Die Pasta Party am City Hotel kurz vor der Abreise der Serben
Mein Resümee:
Für ein Startgeld von 10 € wurde ein sehr gut organisierter Marathon mit
Pastaparty nach dem Lauf, Massage, Medaille und einem T-Shirt geboten.
Auffallend war allerdings die hohe Anzahl der DNFs – das liegt wohl daran, dass
wenn etwas nicht teuer ist, es nicht richtig wertgeschätzt wird?
Die Streckenverpflegung und im Ziel war ausreichend, zumal bei dem Startgeld,
und für mich haben die Zuckerwürfel anstatt Cola auch funktioniert. Allerdings
hätten bei der Verpflegung im Ziel ein paar Mülleimer aufgestellt werden können.
Die Kilometer waren nur alle 2,5km an den Verpflegungsstellen klar markiert. Die
Strecke war vorbildlich für den Verkehr gesperrt und fast flach und durchgängig
asphaltiert was eine persönliche Bestzeit, zumal bei den optimalen
Wetterbedingungen, möglich machen würde.
Der Internetauftritt ist okay, eine Ergebnisliste ohne Zwischenzeiten wurde am
selben Tag noch veröffentlicht. Die Zielschlusszeit von 5,5 Stunden für den
Einrundenkurs war angemessen. Diese sollte allerdings auch offiziell auf der
Homepage veröffentlicht werden.
Mir hatte Montenegro wieder sehr gut gefallen. Mit dem Leihwagen das Land in
zwei bis drei Tagen erkunden und dann bei schönstem Herbstwetter einen schnellen
Marathon laufen – was möchte das Läuferherz mehr?
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