Buenos Aires Capital City Marathon am 15. Januar 2020 - Laufbericht
und Bilder von Jürgen Sinthofen
Für 2020 hatte ich mir vorgenommen endlich einen Marathon auch auf dem nach
der angloamerikanischen Sichtweise 7. Kontinent, der Antarktis, zu laufen.
Hierzu gibt es nur die Möglichkeit mit einem Laufreisenveranstalter zu buchen.,
da es in der Antarktis keinen Marathon im herkömmlichen Sinn gibt. Diese
Veranstalter haben Sondergenehmigungen und müssen bei speziell für die Antarktis
lizenzierten Unternehmen quasi ein „Marathonpaket“ buchen.
Die Auswahl zwischen den etwa vier Anbietern fiel mir nicht schwer, da nur „Z-Adventures“
ein relativ preiswertes Paket mit Hin – und Rückflug nach King George Island von
Punta Arenas in Chile anbot. Die anderen Anbieter verbinden den Marathon mit
Schiffsreisen von Ushuaia in Argentinien an.
Das Angebot von Z-Adventures beinhaltete im Rahmen „Southern Hemisphere
Challenge 2020“ zudem noch drei weitere Marathons in Uruguay, Argentinien und
Chile innerhalb der einwöchigen Reise. Diese Marathons sind nach den gemeinhin
gültigen Regeln für Marathonveranstaltungen organisiert und werden von z.B. den
„100 Marathon „ Clubs oder auch dem Country Marathon Club anerkannt. Somit
konnten wir Ländersammler innerhalb einer Woche neben der Antarktis auch noch
drei weitere Länder marathontechnisch einsammeln.
Nachdem unsere Gruppe gegen 23 Uhr vom Colonia Marathon wieder im Hotel ankam
gab es nur noch eine kurze Nachtruhe.
Bereits um 4 Uhr früh klingelte der Wecker, um 4.30 Uhr ging es mit einem
Kleinbus zum Park „Bosques de Palermo“.
Der frühe Start um 5 Uhr wurde wegen der im Laufe des Tages zu erwartenden Hitze
von ca. 34°C, es war ja schließlich Sommer, vernünftig gewählt.
Kurz vor dem Start
Aber wieder einmal Glück gehabt. Kurz nachdem wir aus dem Kleinbus
krabbelten, fing es heftigst an zu gewittern! Ich bekam schon Angst, dass der
Marathon abgesagt würde, aber Gott sei Dank sind Läufer keine so Schisser wie
z.B. die Golfer.
Ein Veranstalter hatte ein kleines Zelt aufgebaut, darunter die Verpflegung und
die Zeitnahme. Hier konnten wir auch unsere Kleiderbeutel ablegen – die wurden
aber trotzdem nass.
Die Runde von ca. 1,6km war mitten auf einer verkehrsfreien Straße als Bahn
permanent markiert. Da wir Marathonis aber immer Innenbahn laufen, mussten wir
anstatt der vorgegebenen 26 Runden 27,5 Runden laufen.
Es geht im Bosques de Palermo 27,5 mal um den schönen See (Foto: Tor Ronnow)
Der Start im Starkregen bei Blitz und Donner noch im dunklen war etwas
gespenstisch, deshalb gab es auch keine richtigen Fotos.
Wir liefen um einen schönen See herum, eine absolut flache und eigentlich schöne
Strecke. Da es aber ein Rundkurs war, traf man seine MitläuferInnen nur beim
überholen.
Es regnete, zwar später etwas abnehmend, bis zu meiner letzten Runde. Es war
wieder ein Segen mit dieser Wasserkühlung, gleich nachdem es aufhörte und die
stechende Sonne zum Vorschein kam, waren es gleich wieder feucht heiße 34°C!
Letzte Runde, es hatte aufgehört zu regnen (Foto: Tor Ronnow)
Die 27,5 Runden schaffte als Erste wieder die Dänin Heidi Johansen in 4.10,06.
Bei den Männern hatte auch wieder Vagn Kirkelund in 4.25,18 die Nase vorn.
Verpflegungssation
Fast geschafft (Foto: Tor Ronnow)
Wegen des starken Regens gleich nach dem Start konnte ich kaum fotografieren.
Nach dem Lauf wurden wir zum Hotel zurück gefahren, schließlich stand ja am
selben Abend noch der Nachtflug über Santiago de Chile nach Punta Arenas an.
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