Colonia Coast Marathon am 14. Januar 2020 - Laufbericht
und Bilder von Jürgen Sinthofen
Für 2020 hatte ich mir vorgenommen endlich einen Marathon auch auf dem nach
der angloamerikanischen Sichtweise 7. Kontinent, der Antarktis, zu laufen.
Hierzu gibt es nur die Möglichkeit mit einem Laufreisenveranstalter zu buchen.,
da es in der Antarktis keinen Marathon im herkömmlichen Sinn gibt. Diese
Veranstalter haben Sondergenehmigungen und müssen bei speziell für die Antarktis
lizenzierten Unternehmen quasi ein „Marathonpaket“ buchen.
Die Auswahl zwischen den etwa vier Anbietern fiel mir nicht schwer, da nur „Z-Adventures“
ein relativ preiswertes Paket mit Hin – und Rückflug nach King George Island von
Punta Arenas in Chile anbot. Die anderen Anbieter verbinden den Marathon mit
Schiffsreisen von Ushuaia in Argentinien an.
Das Angebot von Z-Adventures beinhaltete im Rahmen der „Southern Hemisphere
Challenge 2020“ zudem noch drei weitere Marathons in Uruguay, Argentinien und
Chile innerhalb der einwöchigen Reise. Diese Marathons sind nach den gemeinhin
gültigen Regeln für Marathonveranstaltungen organisiert und werden von z.B. den
„100 Marathon „ Clubs oder auch dem Country Marathon Club anerkannt. Somit
konnten wir Ländersammler innerhalb einer Woche neben der Antarktis auch noch
drei weitere Länder marathontechnisch einsammeln.
Unsere Gruppe traf sich am Abend in Buenos Aires im gebuchten Hotel zum Briefing
und einem gemeinsamen Abendessen. Ich selbst kam aus Montevideo dazu, wo ich
bereits zwei Tage verbrachte.
Mitglieder des Country Marathon Club
Auf dem Weg zum Start (der Himmel war schon dunkel)
Wir waren 16 LäuferInnen die am Montag morgen mit der Fähre von Buenos Aires
in einer guten Stunde nach Colonia del Sacramento in Uruguay fuhren. Hier wurden
wir von einem professionellen Laufveranstalter erwartet. Wir gingen vom
Fährhafen ca. 4km am Rio de la Plata entlang zum Start.
Noch war es sehr warm, gefühlte 30°C, Sonne und eine leichte Brise. Aber über
dem Wasser braute sich was zusammen.
Der Start war um ca. 11 Uhr, nicht gerade ideal, aber nicht anders möglich. Die
knapp 2,4 km lange verkehrfreie Pendelstrecke führte direkt am Rio de la Plata
entlang und verlief zu einem guten Drittel im Schatten auf meist auf Naturboden.
Auch war die Strecke flach , es war nur nach einer kleinen Brücke ein kleiner
Absatz zu überwinden.
Kurz nach dem Start war das (Un)heil da. Es fing an zu schütten, kühlender
warmer starker Regen, welcher erst nach etwa 12 Runden, also zwei Drittel der
Gesamtstrecke wieder aufhörte. Der Regen war super, danach wurde es gleich
wieder richtig dampfig und locker 30°C warm. Da war es dann schön, dass sich die
Aktiven immer wieder begegneten und sich gegenseitig motivierten.
Richtung Wendepunkt
Der hintere Wendepunkt
Die kurzen Runden garantierten immer wieder aufmunternde Begegnungen
Die Brücke
Der vordere Wendepunkt
Die Verpflegung bei Start/Ziel alle 2,4km war prima, es gab reichlich Wasser,
Iso, Cola und Obst.
Die 18 Runden schaffte als Erste die Dänin Heidi Johansen in 3.40,52. Bei den
Männern hatte Vagn Kirkelund in 4.11,57 die Nase vorn.
Die Bilder habe ich alle in der letzten Runde gemacht, wo die Strecke schon
wieder abgetrocknet und die LäuferInnen wegen der Hitze schon recht kaputt
waren.
Start/Ziel /Zeitnahme und Verpflegungsstelle
Geschafft!
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