Was muss ein Event-Moderator
überhaupt können?
Die Antwort gibt Menz:
"Er muss die Bereitschaft haben, sich im Vorfeld der Veranstaltung intensiv
mit dem Thema des Events auseinander zu setzen. Als Moderator ist man
sozusagen der Sportminister der Veranstaltung und muss den Ablauf rund um
das Event verinnerlicht haben. Meist mehr als der Veranstalter selber.
Außerdem sollte er seinen eigenen Stil verkörpern und nicht zur Kopie
anderer werden. Feste Ziele sind ebenfalls wichtig! Manchmal muss man das
Unmögliche anstreben, um das Mögliche zu erreichen."
Was für den 33-Jährigen den besonderen Reiz dieser Arbeit ausmacht, ist auch
gleichzeitig der Grund, warum er, Menz, so gut geeignet ist für diesen Job:
"Als aktiver Läufer kennt man die Gefühlssituation der Läufer. Man weiß
genau, was in den Köpfen vor sich geht und weiß bei vielen, was jetzt die
nötige Motivation gibt und welche Informationen der Wettkämpfer vom
Renngeschehen braucht. Ich bevorzuge bei meinen Eventeinsätzen die
sportliche Berichterstattung und möchte nicht in die Kategorie
`Lautsprecher´ gesetzt werden. Sicherlich heize auch ich die Stimmung an der
Strecke an, wenn die Situation es erfordert, allerdings distanziere ich mich
von blankem `Ballermanngegröle´." Für Menz ist der Moderator das Bindeglied
zwischen Zuschauern und dem Athleten.
"Ich denke so manche Veranstaltung hätte mehr Potential wahrgenommen zu
werden, wenn ein Moderator dem Event den letzten Schliff verpasst." Die
Kombination von Musik und Sport ist für Ihn die Ideale Verbindung, wenn auch
der Sport ganz klar im Vordergrund stehen muss. Nur laute Musik machen kein
Zuschauerevent aus.
Ein weiteres Highlight waren die World Games, 2005 in Duisburg, wo er die
Basketball-ähnliche Sportart Korfball moderierte. Das ist, wie
wahrscheinlich für die meisten von uns, auch für Menz eine neue Sparte. Für
den gebürtigen Remscheider ist das aber kein Problem - im Gegenteil:
"Bislang beschränkte sich meine Moderationstätigkeit ausschließlich auf den
Bereich der Leichtathletik. Ich möchte aber nicht, was schnell passiert, in
die Kategorie `nur Leichtathletik´ geschoben werden. Mein Spektrum umfasst
den gesamten Sportbereich, da ist bei mir in jedem Bereich fundiertes Wissen
vorhanden."
Neben diesen Veranstaltungen sollten natürlich auch die World Games Menz
helfen, sich einen Namen als Moderator zu machen. Mittelfristig strebt Menz
eine Anstellung als Moderator im Sport beim Fernsehen oder Radio an. Sein
großes Ziel ist aber die Teilnahme als Moderator der Olympischen Spiele 2012
in London. Im Vorfeld habe ich gesagt: "Egal wo sie auch stattfinden, egal
ob als Angestellter beim TV, Radio oder der schreibenden Zunft." Und dafür
hätte der in Essen wohnende Langstreckenläufer auch einiges getan: "Hätte
Moskau die Olympischen Spiele erhalten, hätte ich mit vorstellen können
Russisch zu lernen, um meine Chancen zu verbessern."
Und dass der Sport Lebensinhalt von Menz ist und sein kann, dafür sorgen
auch Zugeständnisse seines Arbeitgebers und seiner Frau, mit der er seit
2003 verheiratet ist. "Ohne die Unterstützung meines Arbeitgebers
Laufsport Bunert, insbesondere Herrn
Jörg Bunert, wäre eine so umfangreiche Ausübung meiner Moderationstätigkeit
nur schwer zu realisieren. Er war von Anfang an einer meiner größten
Förderer. Ebenso kann ich meiner Frau nur für ihre Geduld mit mir danken,
denn nicht viele Ehepartner würden Verständnis dafür haben, wenn der Mann,
bei ohnehin wenig gemeinsamer Zeit, dem Sport so viel Zeit opfert. Sie läuft
selber und versteht meine Leidenschaft."
Wer noch mehr über Andreas Menz erfahren möchte, kann dies auf seiner
Homepage www.andreas-menz-live.de.
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