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laufspass.com - Läufer stellen sich vor:  Anita Kinle und die Down-Syndrom Marathonstaffel

Anita Kinle stellt sich und die von ihr ins Leben gerufene Down-Syndrom Marathonstaffel vor

Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Down-Syndrom in Anitas Down-Syndrom Marathonstaffel war der Laufsport anfangs etwas ganz neues. Anfangs etwas skeptisch, begeistern sie sich nun mit viel Laufspaß dafür ...
Anita selbst wollte Ihnen in erster Linie die Freude am Laufsport vermitteln. Wie überrascht war sie  dann aber an der riesigen Resonanz der Medien und über die Hilfsbereitschaft vieler bislang unbekannter Menschen. Daher möchte die von ihr ins Leben gerufene Staffel nun auch ein zeitgemäßes Bild von den Menschen mit Down Syndrom vermitteln und Berührungsängste beseitigen.

E-Mail an Anita Kinle

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Anita Kinle und die Down Syndrom Staffel

Anita Kinle inmitten ihrer Down - Syndrom - Marathonstaffel

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Anita Kinle und die Down-Syndrom Marathonstaffel

Hallo ich bin Marathon Anita!
:-) Ich organisiere eine Sportmannschaft für junge Erwachsene mit Down-Syndrom.

Wie es dazu kam

Im Oktober 2007 las ich in einer Fachzeitschrift über Down-Syndrom, dass der Engländer Simon Beresford den Flora London gelaufen ist. Nicht so ungewöhnlich? Doch!
Er hat genau wie mein kleiner Sohn Thomas das Down-Syndrom. Und das hatte bisher noch niemand von einem Menschen mit Down-Syndrom erwartet oder gar für möglich gehalten. Allgemein gelten solche Menschen nämlich als nicht ausdauerleistungsfähig.
Meine Schlussfolgerung:
Wenn das einer kann, können das auch andere!  So entschloss ich mich Hals über Kopf die Down-Syndrom Marathonstaffel zu gründen. Unser erstes Marathonziel sollte dabei der Metropol Marathon in Fürth 2008 sein.

Wie alles begann

Über Selbsthilfegruppen, Mundpropaganda und 100erten von E-Mails begann ich gleich darauf mit der "Akquisition" von Sportlern, die sich den Laufsport mal ansehen wollten. Im Dezember trafen sich die ersten sechzehn Kandidaten. Die Sportlerinnen und Sportler reisten dazu aus ganz Deutschland und der Schweiz an. Außerdem suchte ich mir im Bekanntenkreis Läufer, die mit ins TEAM wollten, um bei der Organisation zu helfen. Das war ganz leicht. Roli, Heidi und Marliese waren praktisch vom ersten Moment dabei und nach und nach meldeten sich Sportler, die von uns gehört hatten, wie zum Beispiel Dieter Ulbricht.

Kennen lernen, Probetraining, Mannschaftstrikot, Nudelparty - so sah das erste Trainingslager aus. Angela Weber konnte ich als Trainerin gewinnen und so legten wir los.
Die Auswärtigen bekamen Trainingspläne und der Rest der Mannschaft kommt seitdem einmal die Woche in den Fürther Stadtwald zum Training.

Wie funktioniert der Mannschaftszusammenhalt und das Training?

Wir haben eine eigene Website:  www.down-syndrom-marathonstaffel.de 
Hierüber kommunizieren wir viel untereinander. Auch haben wir eine Rubrik Aktuelles, wo wir unsere Berichte veröffentlichen. Eine weitere Seite informiert über die Mannschaft. Die Auswärtigen Marathonis bekommen jede Woche ein Mail von mir und dann wird über das Training gesprochen. Alle Sportler, die im Umkreis von 100 km wohnen, kommen fast jede Woche in den Fürther Stadtwald zum Lauftraining und so bleiben alle am Ball.

Unterschiedliche Leistungsstände nach 6 Monaten

Alle Teilnehmer haben mittlerweile viel mehr erreicht, als wir jemals erhofften. Je nach Lust, Laufbegabung und Trainingseifer laufen die Sportler zwischen 3 und 21 km. Die meisten joggen dabei so zwischen 6 und 8 km.
Es ist wie bei jeder anderer Laufsportgruppe. Wir haben Sprinter, die auch mal gerne zu schnell starten und wir haben Ehrgeizlinge, die jetzt schon auf die 10km schielen. Dann ist da noch unser Lauftalent, der - keiner weiß wie er das macht - jetzt schon den Halbmarathon schafft. Ja und dann ist da auch noch eine Gruppe von Genussläufern. Sie laufen einfach nur gerne mit und genießen die Gemeinschaft und die Freude am Laufen.

Anita Kinle und die Down Syndrom Staffel

Die Down - Syndrom - Marathonstaffel

Anita Kinle und die Down Syndrom Staffel

Anita mit der Fahne der Staffel

Die Down-Syndrom Marathonstaffel die "zäheste" Mannschaft, die ich kenne, aber das TEAM ist noch zäher.

Für Menschen mit Down-Syndrom ist der Laufsport etwas ganz neues. Allgemein sind unsere Kinder neuem gegenüber nicht ganz so aufgeschlossen wie Du und ich. So bedurfte es einiger Überzeugungs- und Motivationsarbeit, dass die Sportler vor allem die ersten 6 - 8 Wochen dranblieben, wo es ja für jeden Lauffanfänger am schwierigsten ist. 
Mittlerweile steht die Mannschaft und am 13.4. 2008 hatten wir beim Fürthlauf unseren ersten Staffellauf. Gestartet, gelaufen, ein Stück gegangen, einen Marathoni verloren, dann zum Glück wieder gefunden ...
Drei Minuten hinter dem Oberbürgermeister lief dann die komplette Mannschaft über die Ziellinie des Fürthlaufs. Was dann geschah, war wohl einer meiner besonders berührenden, aber auch witzigsten Momente meines Lebens. Das ARD, Franken RTL, der Videoclub 50plus, ein privater Videofilmer, die Fürther Nachrichten erzeugten ein Blitzlichtgewitter und richteten alle ihre Kameras und Mikrofone auf meinen Sohn und mich. Sprachlos vor Freude und Überraschung sollte ich nun sagen wie es war und wie es mir ging!
Neben mir standen der OB und die Eltern der Sportler, das TEAM und uns umringte eine riesige Ansammlung von Schaulustigen im Zielbereich!
:-) Wow, die Generalprobe hatte geklappt. Metropol Marathon - Du kannst nun kommen!

Warum mache ich das? Warum helfen so viele im TEAM mit?

Mein kleiner Sohn Thomas hat das Down-Syndrom und ich bin begeisterte Läuferin. Schon seit ein paar Jahren wollte ich "meinen" Beitrag zur Integration der Menschen mit DS in die Gesellschaft leisten. Mit der Sportmannschaft bewege ich mich dort, wo ich mich total wohl fühle. So versuche ich zu vermitteln, wie sich das Leben einer Familie mit einem Kind mit DS verbessern lässt. Es ist nicht schlecht oder schwieriger als das Leben mit Kindern ohne DS. Das kann ich aus Erfahrung sagen, da ich noch eine Tochter ohne DS habe. Das Lauftraining zeigt auch, zu was  Menschen mit DS fähig sind, wenn man es Ihnen nur zutraut!
Nebenbei bereiten mir diese Aktivitäten sehr viel Spaß, auch wenn sie natürlich sehr viel Arbeit machen.
Gerade all die Organisationsaufgaben kann ich schon lange nicht mehr alleine bewältigen. Befreundete Sportler und weitere Läufer, die ein Kind mit Down-Syndrom im Familienkreis haben, aber auch ganz einfach Menschen, die nur von uns gehört haben, begeistern sich an unserer Idee und beteiligen sich oft ganz spontan.

Aus dem Gedanken ist schon viel mehr geworden

Eigentlich war mein Ursprungsgedanke einfach mit ein paar jungen Leuten joggen gehen und Spaß haben. Auch wollte ich Ihnen die Freude am Laufsport vermitteln. Das steht immer noch im Mittelpunkt. Jedoch hatte ich ursprünglich die Rechnung ohne die Medien gemacht.
Großes Interesse an dieser noch einmaligen Sportmannschaft mit mittlerweile 21 Läuferinnen und Läufern hat uns ganz schön bekannt gemacht. Das brachte uns auf die Idee einen Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit darauf auszurichten. Wir möchten von nun an auch ein zeitgemäßes Bild von den Menschen mit DS vermitteln und Berührungsängste abbauen.
Schaut Euch dazu doch mal meine Presseseite auf unserer Website an!

Anita Kinle und die Down Syndrom Staffel

Die Down - Syndrom - Marathonstaffel beim Fürthlauf

Anita Kinle und die Down Syndrom Staffel

Die CD mit der eigenen Hymne "So wie du"

Rennsteig - Supermarathon 2008

Anita Kinle ist selbst passionierte Marathon- und Ultraläuferin. Hier mit Ultraläufer Bernhard Nuss beim Rennsteig Supermarathon 2008

Fürth Marathon 2008

Zwei der 21 Staffelläufer im Ziel beim Fürth Marathon 2008 - Mehr Bilder dazu

"Ich kann laufen so wie Du und ich laufe auf Dich zu!"

Das ist unser Leitspruch und Ihr findet diesen Gedanken auch in unsere Hymne "So wie Du" wieder. Ihr könnt sie in der Videothek unserer Website anhören und den Text nachlesen.
Es gibt uns, wir sind da und jetzt machen wir einfach mit. Und bisher sind wir wirklich überall mit offenen Herzen empfangen worden. Das war nicht immer so, aber wir hoffen es dabei bleibt. In der Videothek findet Ihr auch einige Fernsehrbeiträge dazu.

Der Metropol Marathon und was dann?

Dann geht es weiter! Sportschecklauf, ein 2 Stunden 10 Lauf. Ihr seht schon bei uns dreht es sich immer und die Zahl 21. Das kommt von der Klinischen Bezeichnung des DS, Trisomie 21. Und 2009 steht schon ein 50er in meinem Hinterkopf.

Was ist denn jetzt eigentlich das Down-Syndrom?

Beim DS ist das 21. Chromosom dreimal statt zweimal vorhanden. Die Ursache ist bis heute nicht bekannt. Alle 800 Geburten kommt ein Kind mit DS auf die Welt.
DS ist keine Krankheit, es ist aber eine genetisch bedingte Veranlagung, die unveränderbar ist.
Mehr darüber unter www.ds-infocenter.de

Ihr könnt uns gerne kennen lernen. Fragt einfach bei mir nach unserem Wettkampfplan oder den Trainingsterminen nach.

Keep on running ..

Marathons Anita :-)

Links

E-Mail an Anita Kinle

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