Bis hinauf zu den Wolken - Jungfrau Marathon am 6.9.2003
Bericht von Thomas Schmidtkonz |
Inhalt
Der Tag zuvor
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Blick aufs Jungfraumassiv am Tag zuvor von unserem
Campingplatz aus
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Im
Gegensatz zum Vorjahr wollen wir dieses mal nicht in
einem teuren Hotel in Interlaken nächtigen, sondern meine Frau Gaby und ich
entscheiden uns für den hübschen und ruhigen
Campingplatz Hobby 3
in
Unterseen.
Die freundliche Inhaberin Heidi Blatter macht uns mit den anderen
Teilnehmern bekannt, die hier auch nächtigen.
Interessanter Weise ist darunter Hans der Bergsteiger aus der Schweiz, der zwar schon einen 8000
er bestiegen hat, aber vor seinem ersten Bergmarathon doch sehr aufgeregt
ist.
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Am späten Nachmittag wandern Gaby und ich vom Campingplatz
nach Interlaken zur Startnummernausgabe im Casino.
Das Casino befindet sich wenige Hundert Meter vom Start entfernt.
In diesem mondänen Gebäude gibt es nicht nur die Startnummern, sondern hier
findet auch alles weitere wie Marathonmesse und Nudelparty statt.
Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgt schnell und problemlos und
ohne irgendwelche Wartezeiten. So bleibt uns genügend Zeit uns auf der Messe umzugucken. Da stelle
ich sehr schnell fest, dass sich nicht nur
in der Stadtmarathonszene, sondern auch in der Landschafts- und
Bergmarathonszene eine regelrechte Inflation von Veranstaltungen breit
macht.
Überall sind solche Veranstalter mit Info-Ständen vertreten. |
Das Casino von Interlaken |
Da Gaby mich anfeuern und die hier abgebildeten Fotos
schießen will, besorgen wir für nicht ganz billige 50 Franken das
Zuschauerticket, wo sie mit den Bergbahnen einen Tag beliebig entlang der
Laufstrecke hin und her pendeln kann.
Da ich meine Beine angesichts des morgigen Tages nicht
über strapazieren möchte, begeben wir uns zur Nudelparty, wo man für 12
Franken einen großen Teller Spaghetti mit freier Saucenwahl und
einem Gratisgetränk bekommt. Während wir uns stärken, spielen die Rämlers ihre heißen Rhythmen auf.
Satt und zufrieden wandern wir zu unserem
Campingplatz zurück. |
Bei der Nudelparty |
Am Start in Interlaken 565 m NN
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Als wir morgens aus dem Zelt kriechen, haben sich die
Berge im Hochnebel eingehüllt. Aber es ist sehr mild und die Bedingungen
zum Laufen sind nicht schlecht.
Wir wandern gemeinsam mit Andreas, den wir auch am
Campingplatz kennen gelernt haben, zum Start, wo schon bei den meisten
Läuferinnen und Läufern eine fröhliche Erwartungsstimmung herrscht.
Bei der Gepäckabgabe herrscht ein Gedränge. Jeder g hat es
eilig seine Klamotten los zu werden.
Ebenso vor den Klo - Häuschen, wo sich lange Schlangen gebildet haben.
Schließlich verabschiede ich mich von Gaby, laufe noch
eine Runde um den Park und ordne mich im hintersten Startblock ein.
Derweil werden gerade die Spitzenläuferinnen und -läufer kurz vorgestellt
und interviewt.
Ich kann mir dabei vorstellen, dass das den einen oder anderen dieser
Eliteläufer nervt. Sicher möchten sie sich gerne noch mal mental so kurz
vor dem Startschuss auf den harten Lauf vorbereiten. |
Die Elite hat es etwas eiliger als ich
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Und endlich komme auch ich
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Endlich fällt der Startschuss. Während wohl die
Führungsläufer schon fast einen Kilometer hinter sich gebracht haben,
bewegen wir uns stockend der Startlinie entgegen.
So habe ich aber genügend Zeit die tolle Atmosphäre im Startbereich zu
genießen und das ohne jegliche Anstrengung, die sicher noch auf mich
wartet.
Nun wird es aber Zeit, dass wir uns in Bewegung setzen, da
ja die Elite nach einer Runde von 3 km gleich noch einmal am Start
vorbeikommt und sicher von uns 5-6 Stundenläufern nicht behindert
werden möchte.
So joggen wir fröhlich los, genießen die Guggenmusik am
Straßenrand und plötzlich drückt mich meine Blase.
Endlich finde ich eine passende Stelle und wie ich wieder los laufe sehe
ich direkt neben mir den Radfahrer mit der roten Laterne, der das
Läuferfeld abschließt.
Ich scherze "Juhu jetzt bin ich aber Letzter!". Er lacht und der vorletzte
Läufer sagt stolz, dass er es zuvor war.
Ja hier darf jeder mal, wenn wer will...
;-) Vorne ist das dagegen schon etwas schwerer. |
Wegen der unfreiwilligen Pause passiere ich KM 1 als einer
der Letzten nach guten 6 Minuten und bin erstaunt wie schnell es selbst
das aller, aller hinterste Feld heute angeht. Ob das mal bei jedem gut
geht?
Nach einer Schleife von zwei weiteren 2 Kilometern
erreichen auch wir wieder die Startlinie und viele Zuschauer haben
ausgeharrt auch uns hinten noch euphorisch zu begrüßen.
Gaby macht hier noch einmal ein Foto von mir und weiter
geht es... |
Nach 3 Kilometern
hat sich das vordere Feld schon sehr auseinander gezogen. |
Auf einer nicht übermäßig attraktiven Strecke bewegt sich nun unser
Lindwurm von etwa 4000 Läufern Richtung Bönigen, wo uns weitere Zuschauer
begrüßen.
Sehenswert ist die überdachte Wilderswiler Holzbrücke, die wir ein gutes Stück hinter Bönigen über den Fluss Lütschinen überqueren.
Nach etwa 10 km erreichen wir in Wilderswil einen Verpflegungspunkt, wo es
fast alles gibt was das Läuferherz begehrt. Das ist nun auch nötig Kräfte
zu sammeln, da der erste kleinere Anstieg vor uns liegt.
Die 60 Höhenmeter, die nun auf einem gemäßigten und längeren Anstieg zu
überwinden sind, bereiten den meisten von uns Läufern keine größeren
Probleme. Auch mir geht es dabei recht gut. |
Nach etwa 10 km flacher Strecke sind die ersten
Steigungen zu überwinden
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Eine richtig tolle Stimmung herrscht im Ort Gsteigwiler, wo wir von
Kuhglockengeläute, diversen Musikkapellen und vielen netten Zuschauern
begrüßt werden.
Immer wieder bin ich auf der Strecke überrascht wie stoisch und tapfer so
mancher wohl Stunden lang zum Teil riesige und sehr, sehr schwere
Kuhglocken läutet. Das ist auch ein Marathon, wenn gleich anderer Art!
Der Lärm dieser Monsterglocken ist teilweise ohrenbetäubend.
:-) Aber keine Angst, keine Angst das kann doch einen Bergläufer nicht
erschrecken...Später
bewundere ich auch einen Fahnenschwenker wie elegant er seine riesige
Flagge hin und her schwenkt. Da muss wohl Jahre lange Übung dahinter
stecken.
So wird die Strecke immer wieder von kleinen Überraschungen aufgelockert
und es wird nicht langweilig.
Schließlich wartet auch noch eine Karibikband mit ihren rhythmischen
Weisen auf. Das gibt dem ganzen neben der sonst so dominierenden "Guggenmusik"
auf der Strecke, so was wie einen exotischen Touch.
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Zweilütschinen 652 m NN
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Nach etwa 15 Kilometern erreichen wir den Bahnhof von
Zweilütschinen, wo wir wieder von riesigen Zuschauermengen begrüßt werden.
Ja unsere Schlachtenbummler nutzen heute die öffentlichen Verkehrsmittel!
Dahinter erwartet uns wie schon im Vorjahr eine Sumpfwiese
die wir zu queren haben. Bei uns hinten kommt nun schon langsam der Matsch
durch, da es letzte Nacht auch nicht ganz trocken war.
Eine Holzbrücke (war es in dieser Gegend?) kommt
gefährlich in Schwingungen.
Die Strecke dahinter ist wunderbar schön. Im nun eng
eingeschnittenen Tal erheben sich links von uns steile und hohe Felswände.
Da müssen wir später hoch!
Rechts von uns rauscht fröhlich die Lütschine hier als Wildbach. Wo sie
über einen schön Wasserfall herab fällt, ärgere ich mich, dass ich keinen
Fotoapparat dabei habe.
Welch schöner Ort hier zu verweilen, aber der Wagen der rollt ...
Auf dieser Strecke Richtung Lauterbrunnen hoch, haben wir
den größten Anstieg der ersten Hälfte zu überwinden. Im Vergleich zu dem
aber was uns noch bevorsteht, ist das noch recht harmlos... |
Hier laufe ich in Zweilütschinen ein |
Stadtmarathonstimmung in Lauterbrunnen 810
m NN
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In Lauterbrunnen ist wieder wie im Vorjahr eine Stimmung,
wie man sie sonst nur bei großen Stadtmarathons wie Hamburg oder Berlin
erleben darf.
Auf einer ziemlich langen Strecke werden wir frenetisch
angefeuert und hinter dem Bahnhof geht es durch eine ganz enge
Zuschauergasse hindurch, wo wir förmlich durchgetragen werden.
So vergesse auch ich schnell, dass mir schon immerhin nicht ganz einfache
20 Kilometer in den Knochen stecken.
Am Ortsausgang passieren wir ein toll geschmücktes
Streckentor mit der Aufschrift, das der hiesige Campingplatz aufgestellt
hat, der direkt links unter uns liegt. Die Aufschrift gratuliert
uns Läufer herzlich zur Halbmarathondistanz. Diese liegt in der Tat gleich
dahinter. Dort wird unsere erste Zwischenzeit genommen. |
Ich freue mich über den tollen Empfang nach einem
Lauf von etwa zwei Stunden
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Die folgenden guten 4 Kilometer sind wohl mit die einfachsten der ganzen
Strecke, da es nun, was bei diesem Lauf schon fast einzigartig ist, auch
mal längere Stücke leicht bergab geht.
So kann ich bei Kilometer 24 richtig spurten. Dieser Kilometer mit einer
Zeit unter 4:57 Minuten wird der schnellste der ganzen Strecke bleiben.
Bei Kilometer 25 folgt eine Verpflegungsstelle, wo ich mir mit dem
Nachfassen der Verpflegung richtig Zeit lasse, da nun der erste Hammer der
Strecke folgen wird und der Mann mit dem Hammer als Wegelagerer dem einen
oder anderen schon schadenfreudig auflauert. |
Der dornige Weg nach Wengen 1284 m NN
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Wer auf den folgenden 3 - 4 Kilometern noch fröhlich vor
sich hin pfeift ist in der Tat entweder gut durchtrainiert oder hat sich
in eine Bergziege mutiert.
Leider trifft keins von beiden auf mich zu. So beginne ich ganz schön zu
schnaufen und zu fluchen. Irgendwie hat mein Körper Schwierigkeiten sich
so rapide von einer über 25 Kilometer langen für Bergläufer doch ziemlich
flachen Strecke auf ein so langes und steiles Streckenstück umzustellen.
So wandere ich wie fast alle anderen Läufer mehr oder
wenig stoisch hoch und ärgere mich darüber wie langsam eine 250 m -
Markierung nach der anderen folgt und der Anstieg einfach kein Ende nehmen
will.
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Bei über 20 %
Steigung gehen die meisten |
Nun tut mir auch noch mein Kreuz weh.
Ach irgendwie ist es hier so nasskalt und ich bin auch nicht mehr der
Jüngste.
Warum tue ich mir das an?
Was, 4 Minuten habe ich für die letzten 250 m gebraucht.
War ich letztes Jahr auch so langsam? Das kann nicht sein.
Da habe ich wohl in letzter Zeit ein Bierchen zu viel getrunken, die
letzte Schweinshaxe war zu fett oder hätte ich gar den
Halbmarathon
letzten Samstag doch sein lassen sollen? ...
Ah da kommt ja das erste Haus! Da werden welche massiert. Ach so schlimm
ist es nun auch wieder nicht. Geh weiter!Ich lasse mir nun etwas Zeit
und kann mich schnell wieder von dieser Krise erholen und als die Strecke
flacher wird und schließlich die ersten Häuser von Wengen auftauchen fühle
ich mich wie Phönix aus der Asche und wie neugeboren.
Ich freue mich wieder in einen gemäßigten Laufschritt fallen zu können und
mir wird bewusst was Freude bedeutet. Erst lange genug auf vielleicht
banale Dinge verzichten zu müssen und sich dann über ganz elementare Dinge
freuen. wenn man wieder darf.
Du darfst!
So freue ich mich über den ersten Laufschritt wie der Verdurstende in
der Wüste über das erste Glas Wasser. |
In Wengen wird uns wieder ein einmaliger Empfang bereitet.
Die Stimmung ist einzigartig. Unzählige Zuschauer, Musikgruppen,
Kuhglockengeläute usw. usw. So viel. Ich kann es gar nicht mehr aufnehmen.
Auch sehe ich wieder Gaby, was mich noch weiter aufmuntert.
Und schon verlassen wir das Zentrum und es wird wieder
ruhiger um uns.
Auf einem Wanderschild steht als Höhenangabe 1300 m. Ich beginne nun zu
rechnen.
Also so 800 Höhenmeter müssten wir schon geschafft haben und mit etwas
rauf und runter müssten uns noch so 1000 Höhenmeter auf den letzten guten
10 Kilometern bevorstehen.
Zum meinem Ärger verlieren wir jetzt sogar ein paar Höhenmeter. Auf dem
nächsten Schild steht nur noch 1294 m drauf. Sisyphus lässt grüßen.
Aber dahinter geht es wieder ziemlich steil hoch und schon bald sehen wir
Wengen weit unter uns liegen. |
Freudig in Wengen
in etwa 1300 m Höhe |
Immer höher bis auf 2205 m NN - Auf dem Weg zum Ziel
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Leider ist das Wetter heute so schlecht und so sehe ich im
Gegensatz zum Vorjahr wenig von der grandiosen Berglandschaft.
Die Jungfrau trägt heute Schleier. Auch der Mönch und der Eiger haben sich
regelrecht verhüllt.
So streben wir nun der Wolkendecke entgegen und ich singe vor mich hin
"Über den Wolken muss wohl die Freiheit grenzenlos sein. Aller Kummer,
alle Sorgen bleiben darunter verborgen..."
Die Strecke steigt zwar immer weiter an. Aber da der
Anstieg doch relativ gemäßigt ist und wir auf einen gepflegten Fahrweg,
also Bergläuferautobahn unserem Ziel entgegen streben, geht es mir recht
gut.
Immer wieder stehen am Streckenrand nette Zuschauer oder
Wanderer, die uns von ihren wenigen Habseligkeiten etwas Stärkung anbieten
möchten. So bietet eine Frau Nüsse und weitere Leckereien an. Wegen meiner
Allergien bin ich aber vorsichtig und lehne dankend ab.
Schließlich überhole ich eine kleine Japanerin, die hier
offensichtlich durch die Berge wandert. Verwundert registriere ich, dass
ihr Rucksack fast größer als sie selbst ist. |
In etwa 1600 m
Höhe |
Die berühmte
Moräne auf der die Läufer wie auf einer Perlschnur aufgereiht sind. Sie
verlieren sich dieses Jahr in den Wolken |
An der nächsten Verpflegungsstelle wird gerade ein Läufer in den
Rettungshubschrauber rein gehoben.
Was ihm wohl schlechtes widerfahren ist?
Kurz danach überfliegt uns lautstark das stählerne Ungetüm und warnt uns
so noch vor den lauernden Gefahren der letzten 5 Kilometern.
Die 37 km "Bergautobahn" enden nun abrupt und es geht auf einem schmalen
Bergpfad Richtung Moräne hoch.
Dieses Jahr wurde eine interessante und wie ich meine lobenswerte Streckenänderung eingeführt. Wir
dürfen nun auch auf dem Höhengrat der unteren Moräne laufen. Ich fluche
über das unschöne Wetter, da es uns heute einen der schönsten
Alpenausblicke verwehrt: |
So hätte es bei
schönem Wetter ausgesehen! |
So weit der Nebel es erlaubt, sehe ich vor mir eine endlose Perlschnur von
Läufern, die sich auf den Grat der steilen Moräne gen Himmel zu
bewegen scheint. In mir werden alte historische Bilder wach, als die
Goldsucher beim Alaska-Goldrausch sich den Chilkoot Pass am Chilkoot-Trail
hoch quälen mussten. Ich versuche diese Gedanken den Läufer hinter mir
kund zu tun. Der verständnislose Ausdruck in seinem Gesicht zeigt mir,
dass er momentan mit anderen Problemen zu kämpfen hat.
Mir geht es erstaunlich gut. Leider ist die Strecke hier so eng, dass man
in der Regel nicht überholen kann. So füge auch mich dem Tempo des
Vordermanns.
Ab und zu überholt doch ein Hasardeur die Abgründe unter sich verachtend.
Da aber immer wieder erschöpfte Läufer zur Seite treten kann ich meinen
aktuellen Rang gut verteidigen und ich bin froh, dass es mir so super geht.
Nun erreichen wir endgültig die Wolkenschicht und verschwinden im
Bergnebel. Dazu regnet es leicht. Es wird unangenehm kalt und ich bin
froh, dass ich eine leichte Jacke dabei habe, die ich nun anziehe.
Diese stille Stimmung des Leidens hinter und vor mir, die in der
Endlosigkeit eines undurchdringlichen Nebelschleiers verschwindet ist
unbeschreiblich und was ganz anderes als die Ausblicke auf die Bergriesen
und Gletscherwelt in kristallklarer Luft wie im letzten Jahr. Irgendwie
kommt eine mystische aber leider auch leicht bedrückende Stimmung auf.
Aber diese Gedanken verlieren sich als ich schon erwartungsvoll meine
Ohren spitze.
Wo sind denn die Dudelsackklänge des traditionellen Dudelsackpfeifers, der
die höchste Stelle des Laufes markiert. Er will einfach nicht kommen,
obwohl wir doch nun schon auf der oberen Moräne in unserem Gänsemarsch
dahin schreiten. Weit kann es nicht mehr sein oder?
Und siehe da der höchste Punkt ist erreicht. Aber keine Spur von dem
Dudelsackpfeifer, auf dem ich mich so gefreut habe. Schottische Weisen bei
so einem Wetter, wie viel passender wäre das heute als letztes Jahr bei
Sonnenschein gewesen?
Später erfahre ich, dass er zwar seine Weisen wieder aufgespielt hat, aber
wegen dem wetter nicht so lange wie sonst aushielt.
Ach egal! Auch ohne Dudelsackpfeifer geht es nun bergab. Aber nicht weit. Noch mal
einen Grat hoch und dahinter geht es 1-2 Meter steil einen Fels bergab. Die Zuschauer stützen
mich an dieser gefährlichen Passage.
Das macht Spaß und schon rase ich
den Weg bergab Richtung Ziel. |
Kleine Scheidegg - Das Ziel 2090 m NN
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Der Läufer der aus dem Nebel kam - 200 m vor dem Ziel
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Etwa 200 m vor dem Ziel sehe ich meine halb erfrorene Gaby. Das ist
aber auch ein Wetter heute!
Aber der Zieleinlauf macht schon Spaß. Das sind die erhabenen Momente
eines Läuferlebens!
Mit stolz erhobener Brust nehme ich hinter der Ziellinie die
Finisher - Medaille entgegen und schaue dann eiligst, dass ich an meine
trockenen Klamotten komme...
Die fast zwei stündige Rückfahrt im maßlos überfüllten Zug ist auch so
was wie ein Marathon, über dessen Verlauf ich aber an dieser Stelle nichts
erzählen möchte.
:-) Ach ja Hans der Bergsteiger, der 8000 er besteigt, kam natürlich sehr gut
durch. Auf den letzten Kilometern, die ihm sichtlich gut lagen, muss er
Freudensprünge veranstaltet haben... und Andreas gab sein Berg-Debüt in
einer tollen Zeit von 5:05 ab.
Am Campingplatz tauschen wir noch lange unsere Erlebnisse aus...
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Infos
Links: |
Offizielle
Website des Jungfrau Marathons mit Ergebnisliste
Mein Bericht von der Veranstaltung 2002 |
Anzahl Teilnehmer: |
Über 4000 Meldungen |
Anzahl Finisher: |
3486 Klassierte |
Bestzeit Männer: |
1. Wyatt Jonathan, 72, NZ-Wellington 2:49.01,6
2. Eticha Tesfaye, 74, Genève 3:01.45,7
3. Burns Billy, 69, GB-England 3:04.01,5 (4) |
Bestzeit Frauen: |
1. Abosa Emebet, 74, Zuoz 3:21.46,1
2. Reiber Carolina, 73, Zürich 3:27.39,1
3. Worku Tsige, 78, ET-Ethiopia 3:31.46,2 |
Letzter Läufer: |
6:40:28 |
Wetter: |
Mild, oben nasskalt, anfangs trocken, später
regnerisch und nebelig |
Höhenmeter: |
+ 1829 m / - 305 m (wegen neuer Strecke)
Start Interlaken 565 m über NN
Ziel Kleine Scheidegg 2095 m über NN |
Schulnote Schönheit der Strecke |
1 |
Schulnote Organisation |
1 |
Schulnote Service |
1 |
Schulnote Zuschauer
(Anzahl / Motivation) |
1 |
Schulnote Gesamteindruck |
1 |
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