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Frauenfelder Marathon am 21.11.2004 - Bericht von Thomas Schmidtkonz
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Bei meiner Anreise Sonntag morgens fahre ich in der
Hügellandschaft vor dem Rhein durch eine Wintermärchenlandschaft. Wird
der Frauenfelder Lauf ein Schneemarathon werden?
Als ich jedoch in der Schweiz die erste Hügelkette jenseits des Rheins
überwunden habe, liegt auch kein Schnee mehr.
Schließlich erreiche ich Frauenfeld.
Bloß wo ist die Kaserne, wo man sich
nachmelden kann?
Ah die beiden sehen doch wie Läufer aus. Schnell gefragt und schon wird
mir der Weg zur Kaserne gewiesen. Es ist nur ein kleiner Gebäudekomplex
mitten in der Stadt direkt neben dem Bahnhof.
Aber wo kann ich parken?
Nachdem ich mit dem Auto mehrmals erfolglos im Kreis gefahren bin,
entdecke ich endlich den nicht besonders gut ausgewiesenen großen
Parkplatz. Er liegt etwa 400 - 500 m von der Kaserne entfernt.
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So erreiche ich recht schnell zu Fuß die Kaserne, wo ich in der
Tat mehr uniformierte Laufaspiranten als Zivilisten sehe. Ich frage einen
in besonders schöner Uniform gekleideten Offizier (fragt mich nicht nach
seinem Militärrang), wo ich mich nachmelden kann und er weist mir
freundlich den Weg.
ich reihe mich in die kurze Schlange der Nachmelder ein.
Dabei werden
folgende Disziplinen angeboten:
70. Frauenfelder Militärwettmarsch über die Marathondistanz
5. Halbmarathon Wil - Frauenfeld
20. Thurgauer Juniorenlauf und schließlich der 5. Frauenfelder Marathon,
an den ich mich wagen will. Als Nachmeldegebühr zahle ich moderate 40
Franken und erhalte als Gegenleistung eine Startnummer und eine kleine
Tüte der gut schmeckenden Champion Crisps.
Wie die hohe Zahl 70 schon impliziert ist bei den Disziplinen der
Militärmarsch oder wohl besser als Waffenlauf bezeichnet der wichtigste
Teil dieser Veranstaltung. In der Tat an die Sieger dieser Disziplin
werden 4500 Franken an Preisgeld ausgeschüttet. Beim Waffenlauf
müssen die Waffenläufer im Kampfanzug gekleidet in ihrem Rucksack ein
Gewehr transportieren. Der Rucksack muss dabei mindestens gute 6 kg
wiegen. Als Erleichterung dürfen sie aber Laufschuhe tragen. Aber nicht
jeder nimmt diese Erleichterung an, sondern es gibt auch Läufer mit den
üblichen Militärstiefeln. In der Zeit der Gleichberechtigung sind auch
Frauen vertreten. Als einzige Ausnahme müssen sie im Vergleich zu den
Männern keine Waffe
transportieren. Dadurch ist ihr Rucksack erheblich leichter.
Als ich das Kasernengebäude verlasse, bekomme ich gerade
noch mit wie die Waffenläufer von der Kaserne geschlossen zum Startplatz am Marktplatz
abmarschieren:
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Abmarsch der
Waffenläufer von der Kaserne zum Startplatz am Frauenfelder Marktplatz
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Wie es sich gehört werden sie von einer Militärkapelle
angeführt. Ich begleite sie noch ein Stück, muss aber weil die Zeit nun
auch für mich knapp wird, zum Auto zurückkehren. Ich muss mich noch
umziehen. Wir Zivis starten eine halbe Stunde nach den Waffenläufern
um 10:30 ebenfalls am großen Marktplatz von Frauenfeld, der zum Aufmarsch
und Massenstart gut geeignet ist.
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Hier lasse ich mich kurz vor dem Start fotografieren
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Das Starttor steht nur zu Repräsentationszwecken da, da
wir uns ein kurzes Stück zuvor in einer langen Querlinie hinter einer
Sägespänespur aufstellen sollen. Das hat den Vorteil, dass jeder gleich
beim Startschuss die Startlinie überqueren kann.
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In einer lange Startlinie aufgereicht
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Die ersten Kilometer
Der Startschuss fällt mit ohrenbetäubendem Lärm aus
einer leicht antiquitierten Kanone aus Armeebeständen. Tja der laute
Knall hat es bestätigt, da sind Experten am Werk! Alles rast los, so dass ich noch zwei schöne Fotos schießen kann, bevor
auch ich mich am hinteren Schwanz des Läuferlindwurms einreihe.
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Der Start
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Hinter der nächsten Biegung geht es gleich bergauf. So
wird es uns bei dem heutigen kalten Wetter wenigstens gleich warm.
Allerdings spüre ich auch gleich meine Waden, da die Muskulatur noch nicht richtig
elastisch ist, obwohl ich mich auf dem Weg zum Marktplatz schon etwas warm
gelaufen habe. So lass ich mir beim ersten Anstieg von 50 - 100
Höhenmetern die entsprechende Zeit und rätsle darüber, ob ich mich beim
heutigen Wetter zu warm angezogen habe, da die Sonne immer mehr aus den
letzten Hochnebelschichten herausblinzelt.
Nach dem ersten Anstieg werde ich durch das Gespräch von Nachbarläufern
aufgeklärt, dass wir nun schon gute 10 % des Gesamtanstiegs hinter uns
hätten. Ich kann's nicht nachprüfen, aber laut offizieller Angaben
sollen am Hinweg nach Wil 370 Höhenmeter zu überwinden sein. Am Rückweg
sollen dann noch mal gemäßigtere 150 Höhenmeter auf uns lauern.
An diesem kalten Morgen sind noch wenig Zuschauer auf der
Strecke zu sehen. Aber egal jetzt führt uns die sehr gewellte Landstraße
in ein schönes Waldstück hinein. Der folgende Kilometer gleicht einer
Achterbahn und die Kilometermarkierung 38 auf der anderen Seite zeigt mir,
dass wir hier auch am Rückweg vorbeikommen. Mit 38 Kilometern in den
Knochen werden diese An- und auch die Abstiege sicher recht spaßig
werden!
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Gewellter Kurs bei Kilometer 4
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Aber was soll es bei Kilometer 4 über so was schon jetzt
zu lamentieren, wo doch das Läuferleben nach so wenigen Kilometern noch
so jung, so frei und so glücklich ist.
Und in der Tat die ersten 15 Kilometer sind wie so oft die glücklichsten
und leichtesten. Alles geht so spielend leicht von der Hand. Warum kann
dies nicht auch bei Kilometer 35 noch so sein?
Wir laufen nun wieder durch offenes Gelände. Schönes
hügeliges bäuerliches Land. Immer wieder durchqueren wir beschauliche
Einzelgehöfte und nach guten 5 Kilometern Laufstrecke erreichen wir auch die erste
Verpflegungsstelle. Sie ist wie all die anderen mit allem bestückt, was
das Läuferherz so begehrt. Von bei diesem kalten Wetter angewärmten Wasser, über Boullion,
Rivella, Gemüsebrühe bis zu diverser fester Nahrung wie Bananen ist alles
vorhanden. So können wir uns frisch gestärkt an die weiteren
anspruchsvollen Kilometer begeben.
Im nächsten Hof schauen links neben uns glückliche
Schweine uns verwundert an. Sie müssen ihr Dasein in keinen miefigen Ställen verbringen. Wir
Läufer nehmen dies fröhlich zur Kenntnis.
Kurz dahinter tauchen wir in einen eisigen Bergnebel ab.
Sofort spürt man seinen eisigen Hauch und so bin ich froh, dass ich mich
doch warm angezogen habe. Dieser Nebel versperrt nicht nur den Blick,
sondern scheint auch jedes Geräusch zu verschlucken. Irgendwie fühle ich
mich an diese Nebelnacht im Juni bei den 100
Kilometern von Biel erinnert. Aber da war es dunkel und die Lämpchen
der endlosen Läuferkette wirkten wie Geisterlichter. Na ja das war dann
doch etwas anders und wir verlassen auch schon wieder diese Nebelbank. Die
Sonne blinzelt wieder hervor und es folgt nicht wie damals noch eine
endlose Nacht mit sintflutartigen Wolkenbrüchen.
Der Himmel ist heute wirklich eine Betrachtung wert. Diese
Spielereien der Natur hätten sicher so manchen alten flämischen
Landschaftsmaler begeistert und inspiriert.
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Es geht mal wieder bergab und im Tal queren wir eine
Bahnlinie, wo doch glatt ein Zug kommt. Ich zücke den Fotoapparat und
schieße das Foto zu spät, da ich nicht erwartet habe, dass ein Zug so
kurz sein kann.
Wir haben nun etwa 9 Kilometer hinter uns gebracht und auf
den nächsten drei Kilometern folgt auf landschaftlich schöner
Laufstrecke der Aufstieg zum höchsten Punkt, der bei 600 m über NN
kumuliert.
Bei der Zehnkilometermarke habe ich den ersten und in der Rangliste
letzten Waffenläufer eingeholt. Da ich nun gute 55 Minuten
unterwegs bin, hat er nach Adam Riese etwa 85 Minuten dafür gebraucht.
Das ist schon ein sehr flottes Marschiertempo!
Im weiteren Verlauf der Strecke werde ich nun immer mehr
Waffenläufer und kaum mehr weitere Mitstreiter der eigenen
Disziplin überholen. In der
zweiten Hälfte werden allerdings dann auch noch ein paar langsamere Halbmarathonläufer dazukommen. Daher fallen nun verstärkt die
Waffenläufer in mein Blickfeld.
Ein Blick in ihre Gesichter zeigt mir, dass die einen oder anderen soeben
nicht den Kampf gegen einen imaginären Feind, sondern den Kampf gegen sich
selbst angetreten sind. Nicht nur die schwere Strecke, sondern auch auch
die Schwere der Ausrüstung fordern ihren Tribut.
Vorbei sind die Zeiten
wo Napoleons Heere noch durch halb Europa marschieren mussten und die
Jugend Frankreichs dabei verblutete, vorbei die Zeiten als 1914 Deutsche
Armeen immer wieder von blutigen Gefechten aufgehalten in der Hitze des
Sommers 5 Wochen von der deutsch belgischen Grenze bis kurz vor Paris
marschierten, vorbei die Zeiten von Maos Volksarmee auf ihren legendären
viele Tausend Kilometer währenden "Langen Marsch" aus der drohenden
Vernichtung heraus. Aber trotz moderner Technik und Mobilität
"nicht
vorbei" ein Frauenfelder Militärwettmarsch, wo im fröhlichen sportlichen
Messen zwar Ströme von Schweiß, aber kein Tropfen Blut fließen wird.
Und in der Tat es macht sich ein Hauch von Pazifismus breit. Nichts zeigt
diese Stimmung schöner als die rote Rose im Lauf eines Gewehres von einem
der eisern marschierenden Waffenläufer:
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Waffenläufer mit Rose im Gewehrlauf
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Nun der Gewehrlauf wird hier für so manches gebraucht. Am
beliebtesten ist er wohl als Träger von Trophäen. Einer trägt darin ein
Schildchen mit der Zahl 300. Ich überlege, ob das die Zahl seiner
Abschüsse von Feinden ist. Nein ist es natürlich nicht. Die Zahl
300 besagt, dass es heute schon sein 300. Waffenlauf ist. Entsprechend
wird er von den Zuschauern bejubelt, die das schöne Wetter heute mehr
und mehr herauslockt.
Ja das stimmt, die Waffenläufer werden hier richtig bejubelt und
angefeuert.
Aber was ist mit uns Zivis? Leisten wir heute nix? Sind wir gar
Drückeberger oder Deserteure?
Meine bleischwere Kamera wiegt doch auch schon fast so viel, wie wenigstens
eine Pistole! Und die Strecke ist doch für uns alle gemeinsam mit
endlosen 42 Kilometern gleich weit!
Also das ist doch ungerecht! Dem muss ich abhelfen!
Ein paar kleine Freudensprünge und ein kleiner Diener
danach helfen Wunder. So ernte dann auch ich meinen verdienten Applaus.
Irgendwo so ein Stück jenseits der 15 Kilometermarke und
noch vor Wil laufen wir auf einem Fahrweg in einem Wald einen Höhenweg,
der die ganze Zeit leicht ansteigt. Erstmals werden dadurch meine
Glücksgefühle etwas gedämpft. Ja schön ist es hier schon sagt der
Kopf. Aber die Beine maulen, was ich ihnen heute schon wieder so alles
zumute.
Als es dann nach Wil an einer lange gestreckten Gerade ganz eben rein geht,
sagt der Kopf, ist das langweilig. Aber wenigstens sind dann wieder die
Beine zufrieden.
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Die Halbmarathonmarke bei Wil
Nur alle 5 Kilometer zeigt uns eine Markierung wie weit
wir schon sind. Erst ab KM 37 wird jeder weitere Kilometer einzeln
angezeigt. Jetzt muss doch bald die 20 er - Marke kommen. Nach 28
Minuten seit KM 15 nichts, nach 29 nichts, nach 30 nichts, nach 31 nichts
...
Ist meine Leistung so abgefallen?
Nein das kann nicht sein! Wird wohl die nächste Markierung erst die
Halbmarathonmarke sein. Die will ich in Wil noch unbedingt unter 2 Stunden
passieren. Das habe ich mir so in den Kopf gesetzt und das ohne Rücksicht
auf Verluste! Ja nicht nur Generäle sondern auch Zivis müssen mal von
Zeit zu Zeit ihren Wil - len durchsetzen.
Ah da kommen schon die entgegen gelaufen, die vor uns
sind! Da muss ja wohl gleich die Wende kommen. Oh je die kommen ja von da
ganz oben entgegen gerannt. Die Wende ist am Marktplatz von Wil und dieser
scheint auf einer Anhöhe zu liegen. Ein Blick auf die Uhr. Sie läuft
gnadenlos und zeigt 1:57 - dann 1:58 an. Jetzt wird es richtig steil. Eine
Linkskurve und da ist es schon das Halbmarathontor. Schnell durch und
Zwischenzeit gedrückt. Die Uhr zeigt 1:58:48 an. Diese Schlacht ist
gewonnen. Es gibt zwar keinen Orden dafür, aber ich laufe schnurstracks
meinen Freund Hans Peter aus Frauenfeld in die Arme. Wir sind beide von
diesem schönen Zufall so überrascht, dass wir uns in die Arme fallen.
Seine Frau Rita ist auch da und macht ein schönes Foto von uns:
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Links ich der Zivi und rechts Hans Peter der
Waffenläufer
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Der Weg zurück von Wil nach Frauenfeld
Während Hans Peter bald wieder los läuft, gönne ich mir
noch eine zwei Minuten lange Pause, die ich mir wegen meines
Halbmarathonspurtes verdient habe, auch wenn ich so die Chance für eine
Endzeit von unter 4:00 mehr und mehr verspiele.
Aber es soll ja heute ein Genusslauf
und keine Hatz werden. So habe ich mir als Zielkanal zuvor eine Endzeit
von 4:15 - 4:30 ausgedacht. Nach dieser guten Zwischenzeit ist da jetzt
einiges an Puffer - auch für Fotografierpausen - da. Auf der anderen Seite
weiß ich ja nie was jenseits der magischen 30 noch so alles auf mich zukommt.
So trete ich mit frohen Gemüt die zweite Hälfte an, zumal
es ja ab nun verstärkt bergab gehen soll. Bald habe ich Hans Peter wieder
eingeholt. Wir wechseln noch ein paar Worte bis wir uns voneinander
verabschieden. Wenn wir uns im Ziel nicht mehr sehen, dann
vielleicht 2005 wieder beim nächsten Graubünden
Marathon.
Hinter Wil geht es erst einmal ordentlich bergab und dann
über eine holprige Wiese die meinen Downhill - Run etwas ausbremst.
Gut, dass hier ein Lieferwagen steht, wo uns wahlweise Red Bull oder Coca
Cola angeboten wird. Ich entscheide mich für Cola, da ich nicht gleich
frisch geflügelt abheben will. Der Boden der Tatsachen reicht ja
schließlich auch aus.
Spaß beiseite. Das Cola verpasst mir einen Energieschub
und so gehen die Zwanziger leicht von der Hand.
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Immer wieder geht es an beschaulichen Gehöften vorbei
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Bis Kilometer 31 / 32 ist die Streckenführung meist recht
einfach, eben oder sogar abwärts gehend. Auf den letzten 10 Kilometern
ändert sich das dann abrupt. Da tut dann jeder Anstieg
zweimal so weh wie zuvor, da wir dann schon über 30 Kilometer in den
Knochen haben.
Wie gut, dass die Verpflegung weiterhin so gut ist. Bei einer der
Verpflegungsstellen gibt es neben dem üblichen reichhaltigen Angebot
sogar verschiedene Wassersorten: Wasser pur, Zuckerwasser und als ganz
besondere Spezialität des Hauses Schnapswasser.
Als Purist entscheide ich mich für Wasser pur. Als ich dann besonders
beschwingt von dannen eile, frage ich mich, welche Wassersorte ich
gegriffen habe ...
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Hügeliger aber landschaftlich schöner Kurs ab Kilometer 32
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Die Anstiege hier sind besonders gemein. Meist flach aber
dafür umso länger. Also nichts mit einer kleinen Gehpause. Da muss man schon laufen!
Ja die Schweiz ist ein bergiges Land!
Diese Binsenweisheit die ich lauthals hinausstöhne wird freudig von meinem
Nachbarmann entgegen genommen.
Was Du nicht sagst!
Bis Kilometer 35 liege ich noch so gut im Rennen, dass
eine Zeit ganz knapp unter 4:00 ohne größere Mühen mir machbar
erscheint. Aber ich mache die Rechnung ohne den Wirt.
Wir laufen gerade noch bergab und queren ein Brückchen. Dahinter geht es
aber wieder bergauf. Und es ist wieder einer dieser relativ flachen aber
langen und zermürbenden Anstiege. Das bremst mich wirklich aus. So
schreibe ich halt heute die magischen 4:00 ab.
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Anstieg bei KM 36
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Ich weiß noch vom Hinweg, dass bei KM 37 / 38 ein wahrer
Achterbahnkurs folgt. So brauche ich mich gar nicht mehr hetzen. Bergab
mache ich zwar schön Tempo. Aber wenn es dann bergauf geht, jogge ich
gemütlich hoch, und fasse bei KM 38 noch einmal ordentlich Verpflegung.
Jenseits der 39 KM - Marke am Ortsrand von Frauenfeld begrüßen uns
angeheiterte Zuschauer. Na ja bei der Kälte müssen sie was Wärmendes
geschluckt habe. Von den Nebenwirkungen der wärmenden Getränke
profitieren wir Läufer nun, da sie uns entsprechend angeheitert mit
Anfeuerungsrufen so richtig einheizen.
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Bereits jenseits der Kilometermarke 41 fragt mich ein
Mitstreiter, wo wir zeitlich liegen. Ich sage: "3:57. Mit einer Zeit
unter 4:00 wird es nichts mehr. Ich tippe auf 4:02!". Er sieht aber
noch eine Chance und sagt zu seinen Kompagnon: "Los lass es uns
versuchen!". Der winkt aber ab. Da es nun doch steil bergab geht
biete ich ihn an, ob wir es beide versuchen wollen und drehe das Tempo stark
auf. Er kann oder will aber nicht mithalten. So habe ich auch keine Lust
und bremse wieder ab.
Inzwischen zeigt die Uhr dann auch über 4:00 an und so lasse ich mir an
der Zielkurve Zeit und mach noch ein Foto:
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Der Zieleinlauf
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Dann setze ich aber doch zum Schlussspurt an und überquere
flügelschlagend, so als hätte ich einige Red Bulls getrunken, nach einer für
den schweren Kurs für mich durchaus respektablen Zeit von 4:01:58 die Ziellinie.
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Glücklich im Ziel
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Ich warte danach noch den Zieleinlauf von Hans Peter ab,
den der Lauf sicher genauso wie mir sehr gut gefallen hat.
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Zu den Bildern |
Infos / Links |
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