Gaby:
Schließlich laufen wir oberhalb des Zieles in St. Anton vorbei. Nun geht
es zum letzten Mal bergab. Aber meine Knie haben nun endgültig genug vom
Abwärtslaufen und tun dies ziemlich deutlich kund. Also gehe ich immer
wieder kurze Strecken rückwärts, bis sich meine Knie wieder beruhigt
haben. Und plötzlich ist Martin wieder da. Wir hatten schon Angst, dass er
wegen seiner Schulter ausgestiegen ist. So ist aber das "Hallo" sehr groß.
Die letzten 4 Kilometer laufen wir gemeinsam. Wir blödeln nun zu dritt mit
den Helfern und den verbliebenen Zuschauern herum. So vergehen die letzten
Kilometer wie im Flug |
Thomas:
Der Höhenweg hier ist landschaftlich schön und auch ganz
nett zu laufen. Die Serpentinen, die dahinter gen Himmel führen, beeindrucken
uns momentan aber mehr.
Wie gut, dass wir beide nicht auf Tempo laufen. |
Schöner Höhenweg oberhalb von St. Anton. Aber die Gegenanstiege tun mit
35 km in den Knochen schon etwas weh. |
Hier geht es noch einmal so richtig hoch. |
Fingerhut |
Kaum haben wir die nächste Passhöhe erreicht, versagt Gabys
rechtes Knie. Ihr Knie will einfach nicht mehr abwärts laufen und
protestiert lauthals. So können wir hier kein
Tempo machen und schleichen stattdessen mit 2-3 Stundenkilometern dahin.
Während Gaby vor sich hin humpelt und unser kleiner Trauerzug kaum vom
Fleck kommt, kann ich in der Ferne einen Läufer
sehen, der uns schnell näher kommt.
Das kann nur einer sein, nämlich Martin. Ja dem Bergdoktor war es gelungen
Martin wieder hochzupäppeln. Zuerst hatte er noch über ein Stunde lang Schmerzen, aber dann
ließen sie nach und so konnte er uns doch noch einholen. |
Martin wurde so gut verarztet, dass er uns wieder einholen konnte |
Ja mein kleines Krankenhaus! Der eine ist geheilt, aber
dafür macht uns nun Gaby Sorgen. Wir versuchen sie zu stützen und sie
versucht es mal mit Rückwärtslaufen.
Das klappt dann auch so halbwegs, obwohl es hier an der Rodelbahn noch
einmal so richtig steil bergab geht.
Wir verlieren dabei massig Zeit und haben schon Angst, dass wir das
von den Veranstaltern weitgesteckte Zeitlimit von 8 Stunden nicht mehr einhalten können. |
Nun hat Gaby Probleme mit ihrem rechten Knie. Ausgerechnet jetzt geht
es steil bergab. |
Gaby versucht es mal mit rückwärts runter laufen. Das entlastet das
Knie etwas, kostet uns aber viel Zeit. |
Endlich wird es flach und Gaby kann nun wenigstens wieder flott
marschieren ohne, dass das Knie zu sehr protestiert.
Wir stärken uns noch einmal beim letzten Verpflegungspunkt
und albern mit den Helfern. Martin fragt immer besorgt, ob schon jemand vorbeigekommen ist.
Ja leider sind so etwa 200 Läufer vor uns, erfahren wir. Also wieder nichts mit
einem Preisgeld!
Wenn wir schon unsere Reisekasse nicht aufbessern können, trinken wir hier
noch lieber einen Schluck extra. |
Die letzte Verpflegungsstelle vor dem Ziel |
Die Betreuer an der letzten Verpflegungsstelle |
Die magische KM 40 - Marke |
"Maria mit dem Kinde lieb
uns allen Deinen Segen gib!" |
Kilometer 40 lassen wir rechts liegen und wir tauchen in
die vereinsamte Fußgängerzone von St. Anton ein. Leider kommt nun Regen auf.
Jeder Passant und damit potentielle Zuschauer flüchtet sich daher irgendwo
ins Trockene und kann so seiner Jubelpflicht nicht nachkommen. |
Kirche von St. Anton |
In St. Anton kommt leider Regen auf |
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