Passend zu der grünen Idylle in Bayerns Metropole weidet
am Streckenrand eine Herde von Schafen. Hätte ich die entsprechende Zeit,
würde ich nun Leinwand und Staffelei auspacken und ein kitschig schönes Gemälde
produzieren. |
Schäfer - Idylle im englischen Garten |
Die Schafe gucken verdutzt, was denn da für eine riesige Schafsherde an
ihnen vorbeirauscht |
Aber so ziehe ich halt mit meinen Laufgefährden weiter und
nutze vom vielen "Asphaltgetrete" müde geworden immer wieder den Trampelpfad am
Grasstreifen seitlich der Strecke. Meine durch 30 Kilometer Gelaufe auf
hartem Untergrund müde gewordenen Beine
danken es mir.
Wir laufen nun sage und schreibe neun Kilometer zur
Erholung durch das Grün des Englischen Gartens. Da wir aber schon die magische 30
Kilometermarke passiert haben, hält sich diese Erholung etwas in Grenzen.
Dafür sollen uns nun Gemälde des Künstlers Ingo Bogatu mit abstrahierter
Malerei aufmuntern. Nun, ich sehe ein paar schön bunt bemalte Leinwände. Leider
habe ich aber nicht genug Zeit, das ganze Werk näher anzusehen. So nehme
ich das ganze als nette Geste entgegen. |
Bei der warmen Oktobersonne ist der Dauerdurst nur schwer zu löschen |
Obwohl wir uns schon fast bei KM 37 befinden, sind die meisten Läufer
noch gut drauf |
Von geleerten Bechern gesäumte Laufstrecke |
Wir haben bereits den englischen Garten verlassen, als
sich ein Läufer bei mir beschwert, dass ich ihn nur gehend fotografiert
habe. Das Problem lässt sich beheben und so fotografiere ich Ralf für die
Nachwelt laufend, so wie es sich gehört ... |
Mit 2280 Ralf Steiner und 1589 Torst Schäfer am Beginn der
Partymeile von KM 37 - 39 |
Und hier beginnt die Partystimmung erst so richtig! |
Das erinnert mich an
Eppendorf beim Hamburg Marathon |
Die Partymeile
Kurz dahinter zwängen wir uns durch das enge Spalier von
mehr als beachtlichen Zuschauermassen. Welch eine tolle Stimmung. Da kommt
Freude auf! All mein Schmerz und Leid, es ist im Nu vergessen. Ich fühle
mich an den Kick beim
Hamburg
Marathon 2001 erinnert, wo ich in Eppendorf durch ein ähnliches
Zuschauerspalier lief. |
Hier strömen wir durch die enge Gasse eines Zuschauerspaliers. Da kommt
Stimmung auf! |
Weniger lang als der Hamburg Marathon war es doch her, als
ich dieses Schild "Thomas Vogl flieg!!!" sah. Und nun fällt es wieder in
meinem Blickwinkel.
Na, mittlerweile sind meine Flügel schon etwas gestutzt und mit dem
Fliegen ist es auch nicht mehr so weit her. Wie gut, dass es hier einen
Stand mit Red Bull gibt. Wie war das? Das soll doch Flügel verleihen!
Also den Geschmack von dem Getränk mag ich nicht. Trotzdem nehme ich einen
tiefen Schluck von dieser nicht gerade bitteren Medizin. Da ich keinen
Werbevertrag mit dieser Firma habe, kann ich getrost zugeben, dass das
Sprießen neuer Flügel zumindest bei mir ausbleibt und ne Cola hätte mir
auch mehr geschmeckt. Mit Atlanta habe ich übrigens auch keinen
Werbevertrag, dazu sind meine Marathonbestzeiten auch einfach zu
mittelmäßig ... |
Und wieder einmal heißt es Thomas flieg. :-) Thomas Vogl scheint es
geholfen zu haben, denn er war dann auch 48 Sekunden schneller auf der
Strecke als ich. |
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