Die Kilometer fliegen nur so dahin. Wie mögen sich da erst
jene fühlen, die ein bis zwei Stunden schneller als wir unterwegs sind.
Einige davon kommen uns wieder entgegen. So manchem hätte unser
Lächeltraining ganz gut getan, während andere trotz der Strapazen der
langen Strecke das Lächeln noch nicht verlernt haben. |
Hier kommt uns bei einen der Schleifen Rüdiger Bauer nochmals entgegen |
Auch Karin Müller, die Führende der Damen, scheint noch
sehr gut drauf zu sein, als sie an uns vorbeirast.
Wir werfen ihr bewundernde Blicke nach. |
Karin Müller die spätere Siegerin des Laufes |
Dieser Läufer ist uns zwar auch noch einige Kilometer voraus, aber
seine Endzeit ist dann schon deutlich langsamer |
An den Anstiegen der zweiten Runde ziehe ich nun mein
Tempo verstärkt an, da ich nach Dehnübungen, Fitnessübungen,
Motoriktraining, Lächeltraining nun auch noch ein klein wenig das
Bergauflaufen trainieren möchte. Als vorbildlicher Laufschüler mache ich
das sogar in Eigeninitiative ohne Unterweisung meines gestrengen
Lauflehrers Erwin. Als wir wieder die große Lichtung bei
Bischofsheim erreichen, werde ich für so viel Trainingseifer abgestraft.
Gestern verspürte ich bereits bei einem Ausritt auf meinem lieben
Ross Sina
Kreuzschmerzen. Das Kreuz des alten Mannes meldet sich nun wieder zu Wort:
"35 Kilometer sind genug und willst du nicht zugleich hören so ruf ich
noch meinen Kumpan den werten Herrn Ischias zu Hilfe!". Da ich nicht hören
will, strahlt nun ein Schmerz vom Kreuz bis zum Ischias im Oberschenkel
hinunter. Ich rufe mein Großhirn zu Hilfe und es spricht: "Ihr habt sie
wohl nicht mehr alle! Gibt jetzt Ruhe oder sollen wir hier in mitten in
der Pampa übernachten?" |
Wieder bei der Lichtung nahe Bischofsheim, ... |
Dieser Disput zwischen den einzelnen Körperteilen und
Nervensträngen zieht sich noch etwas in die Länge bis der Augapfel ein
Signal an meinen Magen sendet, da hier auch für uns hintere Läufer die
Tafel noch reich gedeckt ist.
Ja erst kommt das Fressen und dann nicht Moral sondern der Schmerz. So
sind die ersten obligatorischen Anzeichen von Schmerz bei den schweren
Dreißigern schnell vergessen. |
... wo die Läufertafel wieder reich gedeckt ist |
Zusätzlich sorgt ein Blick unter den Tisch für so manche
weitere Überraschung: |
Schau mal wer da guckt? |
Beim Coach Erwin kann von Schmerzen ohnehin keine Rede
sein. Während ich wieder mal reichlich tafle, genießt er die schöne
Abendsonne am idyllischen See neben der Verpflegungsstelle. |
Der Coach Erwin muss sich etwas relaxen |
"Mensch Erwin, ich habe Uli gesehen! Den könnten wir noch
einholen, wenn Du hier am See nicht Wurzeln schlägst!".
Also lassen wir die wärmende Herbstsonne hinter uns und tauchen wieder in
die Urwälder der geliebten Haßberge ein. Dort holen wir dann auch Uli ein,
mit dem wir einen kleinen Plausch unter Marathonläufern führen. Jetzt
hätten wir eigentlich das Thema Webseitenerstellung anschneiden können.
Aber in dieser schönen Natur sind nun unsere Gedanken bei ganzen anderen
Dingen angelangt ... |
Hier treffen wir Frank Ulrich Etzrodt |
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