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Einmal durch die Wüste und zurück
Ralf und ich sind unterwegs nach Ammerndorf. Schon in der Früh um 7.00
Uhr hat es über 20 Grad. Ralf will beim Marathon starten, ich beim Halben.
Die Atmosphäre hier hat mir schon immer gefallen. Ich bin jetzt zum
dritten Mal dabei. Kein Gedrängel beim Abholen der Startunterlagen. Keine
Riesenschlange bei den Toiletten. Kurzes Pläuschchen hier, kurzes
Pläuschchen da. |
Jochen im Biberttal |
Pünktlich um 9 starten die Marathonis. Eine Viertelstunde später wir, die
Halben. Kurz vor dem Start schütte ich mir noch eine Wasserflasche über
den Kopf. Mein Laufshirt hatte ich schon vorher im Waschbecken getränkt.
Wir traben los. Es ist heiß und drückend schwül. In Gedanken bedauere ich
die Marathonläufer. Schnell finde ich das richtige Tempo. Alle 5 KM eine
Wasserstelle hieß es in den Unterlagen. Doch schon nach 2 Kilometern
lechze ich nach „Wasser, Wasser..“ Nach drei kommt sie auch schon, die
erste Oase. „Halt, halt, warum lauft ihr denn alle vorbei?“, denke ich
mir. Sprechen geht nicht, meine Zunge klebt am Gaumen. Wieder einmal mache
ich mich ausgiebig nass. Sofort geht es besser. Der Laufwind kühlt und
schon nach wenigen Metern habe ich alle überholt, die an mir vorbei sind.
Ich frage mich, warum sie sich nicht die Zeit zum Abkühlen nehmen. Das
Spielchen geht alle 3 KM so weiter. Mittlerweile überholen wir
Marathonläufer um Marathonläufer. Vorne sehe ich Ralf, der mir schon
wieder entgegen kommt. Kurz dahinter Erwin: „Und Erwin, wie sieht es heute
aus?“ „Hy Jochen ……“, den Rest verstehe ich nicht mehr. Wie zwei ICE´s im
Gegenverkehr. Schon sind sie weiter. Dann kommt die Wendemarke und es geht
den gleichen Weg zurück.
Das ist schön, weil man weiß wann die nächste Erfrischung kommt. Meine
Schritte werden schwer. Die Luft flimmert und Hitze schlägt einem ins
Gesicht. Mittlerweile muss es weit über 30 Grad haben. Es ist wieder Zeit
zum Trinken. Ich bin froh meinen Getränkegurt dabei zu haben. Am Start
wurde ich dafür noch belächelt. Jetzt ziehe ich ganz cool wie einst Billy
the Kid. Fünf Minuten später komme ich an den nächsten Verpflegungspunkt.
Nass machen, abkühlen, Gaumen befeuchten und weiter. So geht es weiter.
Das Starterfeld wir immer dünner. Jetzt dürften nur noch etwa 15
Marathonis vor mir sein und 8 Halbmarathonis. Mein nächster Konkurrent hat
ordentlich Vorsprung. Nach hinten ist auch genügend Luft. Also schaukeln
wir den Lauf nach Hause. Kilometer 20, das Ende ist nah. Die letzten
Meter. Da steht die Feuerwehr und spritzt Wasser auf die Strecke. Damit es
beim Schlussspurt nicht so staubt. Diese Abkühlung nehme ich noch mit.
Endlich im Ziel. Eine Massage ist natürlich Pflicht. Jetzt warte ich nur
noch auf Ralf. Dem macht auch die Hitze zu schaffen. + 30 lautet heute die
Formel für den Marathon würde ich sagen. Wir suchen den Schatten und
lassen den Nachmittag bei mehreren Eiskaffees ausklingen. Zeit für eine
Wettkampfpause. Ich brauche unbedingt kühlere Temperaturen.
Run happy!
Jochen Brosig vom
www.langstreckenteam.de
Röttenbach, den 26.Juni 2006 |
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