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Wir sind nun 29 Kilometer gelaufen und gerade bei der
sonst schon so problematischen Kilometermarke sollen wir nun auf den nächsten
zwei Kilometern 150 Höhenmeter überwinden! Aber wie heißt es so schön,
einem Bergmarathonläufer ist nix zu
schwör
und erschüttern, all ihr
Rosmaries, tut es uns auch nicht, obwohl wir nicht mal Seemänner sind. |
Ab nun geht es bergauf! Von KM 29 - 31 sind etwa 150 Höhenmeter zu
überwinden. |
Nach einer kurzen und bedrohlich steilen Treppe geht es zwar sehr
lang gezogen, aber mit gemäßigten 7 - 10% Steigung doch halbwegs moderat bergauf. Das lässt
sich schön laufen, wenn man die Schrittlänge verkürzt.
Da ich aber für die
Sommersaison in den Bergen etwas trainieren möchte, gehe ich es mit einem
lustbetontem Fahrtenspiel an. Das heißt in der Steigung sprinten, stehen bleiben, tief
durchatmen, Fotoapparat zücken, Auslöser betätigen, ein möglicht unverwackeltes Bild schießen und
wieder lossprinten. Marathon - Biathlon nennt man so was. Das kostet Kraft, gibt aber auch Kraft für spätere Läufe. Weil
- das härtet ab und "was uns nicht umbringt macht uns stärker". So
sagte es zumindest meine weise Oma und in abgewandelter Form auch
Friedrich
Nietzsche in seinem Werk Ecce Homo:
"Und woran erkennt man im Grunde die Wohlgeratenheit! Daß ein
wohlgeratner Mensch unsern Sinnen wohltut: daß er aus einem Holze
geschnitzt ist, das hart, zart und wohlriechend zugleich ist. Ihm schmeckt
nur, was ihm zuträglich ist; sein Gefallen, seine Lust hört auf, wo das
Maß des Zuträglichen überschritten wird. Er errät Heilmittel gegen
Schädigungen, er nützt schlimme Zufälle zu seinem Vorteil aus; was ihn
nicht umbringt, macht ihn stärker."
Also sprach Zarathustra: Genug der weisen und philosophischen
Reden:
Versuch
das ein paar mal nach 30 Laufkilometern im schweren Terrain. Der
Trainingseffekt ist berauschend.
:-) Da bringt dich dann kaum mehr ein anderer
Marathon aus dem Konzept ... |
In der Ferne die Veste |
Langsam kommt die Veste näher (Foto von Markus Süße) |
Parkvilla |
Nun liegt die Veste schon hinter mir |
Bei meinem "Bergsprint" kann und muss ich erstmals auf
dieser Marathonstrecke kräftig durchatmen.
Ich fühle. Ich lebe. Also bin ich. Glückhormone durchfluten meinen Körper,
als ich die "Passhöhe" und mit etwa 460 m über NN gleichzeitig den
höchsten Punkt der Strecke erreiche. So macht mir Marathonlaufen Spaß, und
ich stehe nicht nur auf einem Gipfel der Strecke, sondern auch auf dem
Gipfel meiner Gefühle: Himmel hoch jauchzend und keineswegs zu Tode
betrübt! |
Uff, das war aber anstrengend! (Foto von Markus Süße) |
Als man meint, man hätte es schon geschafft, folgt noch einmal ein
scharfer Anstieg |
Hier oben hat man einen herrlichen Blick auf das tief
unter uns liegende Coburg. Da aber in dieser Blickrichtung uns voll die
Sonne entgegen scheint, fotografiere ich lieber noch einmal die bereits hinter
mir
liegende Veste Coburg. |
Immer wieder öffnen sich für jene, die noch mal zurückschauen schöne
Ausblicke zur Festung |
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