Wie das vorherige Bild zeigt, ging es nun eine Weile die
Dreisam entlang. Dann
darüber hinweg und an der anderen Seite zurück.
Dort war dann die Luft raus! Nein, nicht aus dem Lauf und auch nicht bei
mir oder jemand anderem aus
unserer Gruppe. Und schon gar nicht aus unserem Zugläufer, der das nun
aber auch beweisen musste - indem er seinen blauen Luftballon wieder
aufblies.
Nun ging es langsam wieder zurück Richtung Messe, wobei
die Passage durch
Herdern
aufgrund des wirklich tollen Publikums dort besonders erwähnenswert war.
Auch die SPD war dabei. An der rechten Straßenseite. Sollte das was
bedeuten? Oder wollten sie einfach nur nicht links liegen gelassen
werden? |
Auch in der zweiten Runde lief zunächst alles ganz gut.
Wir konnten unserem Zugläufer auch mal kurz seinem Sohn am Straßenrand
erklären lassen, warum es nichts werden würde mit dem versprochenen
schönen, blauen Luftballon...
Nun kam es wieder ähnlich wie in der ersten Runde - inklusive
Luftballonnachrüstung an der gleichen Stelle.
Für mich wurde es aber immer schwerer. Eine Weile blieb ich noch bei der
Gruppe, schon weil ich die Entwicklungen um den Luftballon weiter
verfolgen wollte. Und weil ich wusste, dass der Rest des Laufes eher
traurig werden würde, wenn ich abreißen ließ... |
... und so kam es dann leider auch. Kurz nach Kilometer 31
verlor ich anlässlich einer Brückenüberquerung den Anschluss an meine lieb
gewonnene Laufgruppe mit den störrischen Luftballons. Das stimmte mich
traurig und passend zu meiner Stimmung kam auch noch Regen auf. Doch
wollen wir ab hier den Mantel des Schweigens über den Rest meines Laufes
legen, weil ich dem Leser mein Wehklagen ersparen möchte ...
Meine Zielzeit lag dann bei 4:45, also eine Viertelstunde
über der geplanten Endzeit. Aber was ist schon eine Viertelstunde bei
einem Marathon?
Mein Fazit und Anregungen
Noch ein paar Worte zu unserem Zugläufer: Falls der
Eindruck entstanden sein sollte, dass ich mich über ihn lustig machen oder
ihn gar kritisieren wolle, so ist dieser Eindruck völlig falsch. Gerade
ein bisschen Slapstick - ob gewollt oder ungewollt - ist unterwegs
sicherlich nicht die schlechteste Methode, seine "behüteten Schäfchen" bei
der Stange zu halten und sie vor evt. "Wehwehchen" abzulenken. Wenn er es
nächstes Jahr wieder machen will, kann der Freiburg Marathon froh sein,
solch einen netten Zugläufer zu haben.
Außerdem habe ich wohl noch einen Außenseitereindruck zur
Startzeit des Halbmarathonstarts gewinnen können. Sicherlich ist es für
die Marathonspitze und auch für eine Mehrheit im Marathonfeld gar nicht so
schlecht, wenn der Halbmarathon drei Stunden nach dem Marathon gestartet
wird. Für die Marathonis, die von einem nennenswerten Anteil des
Halbmarathonfeldes eingeholt werden, sieht die Sache aber ganz anders aus.
Wenn man nämlich nicht mehr so recht laufen kann, gibt es kaum etwas
Frustrierenderes, als von einer Welle von schnelleren, noch ganz
"frischen" Läufern nahezu überrollt zu werden. Ich kam mir dabei vor,
wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung - vielleicht nicht so stark,
dafür aber ganz sicher so schnell!
Außerdem vermisste ich ein paar Kilometerschilder, nämlich
die von 3, 20, 21, 24 und 42 - ich habe sie in beiden Runden vergeblich
gesucht. Aber vielleicht waren ja ein paar "Souvenierjäger" unterwegs ... |