Ich traue meine Augen nicht. Die Sonne scheint
hervorzublinzeln. Sollte der von meinem Laufkollegen so sehr belächelte "Sonnenhex"
gar geholfen haben? Oder ist Petrus heute uns einfach nur gnädig gestimmt? |
Hinter Margetshöchheim
lichten sich erstmals die Reihen, da etliche nur bis hierher gelaufen sind |
In Margetshöchheim |
Es
geht weiterhin am Mainufer entlang |
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Bei so schönem Wetter kommt frohe Läuferstimmung auf,
und so jubelt eine Laufgruppe aus der Nähe von Aschaffenburg dem
Sonnengott fröhlich zu. |
Die
Stimmung ist weiterhin gut |
Längst habe ich meine Laufjacke ausgezogen und mir zu
meinen drei Laufgurten für Power Gel, Wasserfläschchen und Kamera als
vierten Gurt um den Bauch gebunden. Reichlich "umgurtet" verfluche ich den Wetterbericht und
meinen unvorsichtigen "Sonnenhex". Wegen der beängstigenden
Wetterprognosen habe ich mich viel zu warm angezogen. |
Nach
etwa 16 Kilometer Gesamtstrecke folgt hier der zweite Verpflegungspunkt |
Schon
Kaiser Aurelian erhob
"Sol Invictus"
alias "Unbesiegbare Sonne" zum höchsten Staatsgott der Römer. Auch ich bin
dazu geneigt, als die Sonnenstrahlen die graue Wolkenschicht endgültig durchbrechen.
Trotz der überflüssigen Klamotten erstrahlt mein Gesicht. Ich laufe jetzt kurzärmelig und vergesse dabei meine vorherigen Flüche.
Sollte nach diesem endlosen Winter endlich ein Hauch von Frühling zu
spüren sein? |
Zu
meiner angenehmen Überraschung kommt hier sogar die Sonne durch |
Der Würzburger Gedächtnislauf hat nicht nur ein paar
verirrte Sonnenstrahlen zu bieten, sondern erfreut auch das Herz der
Philatelisten unter den Läufern mit einer kleinen Briefmarkenausstellung
zum Thema Deutsche Briefmarken. Passend zum langen Winter sind hier
vornehmlich
Weihnachtsbriefmarken abgebildet.
Als Betreiber der
Sammler - Website www.sammler.com und
als
Briefmarkensammler bin ich
darüber natürlich sehr erfreut, wenn gleich sich mein
Lieblingssammelgebiet mehr um die
Marken der Britischen
Kolonien dreht. |
"Briefmarkenausstellung" deutscher Marken am Streckenrand |
Aber neben der Philatelie kommen Geschichte und Kultur auf
der reizvollen Strecke nicht zu kurz. So thronen über beschaulich
anzusehenden romantischen Maindörfern altehrwürdige Burgruinen wie etwa
die imposante
Burgruine
Karlsburg. |
Burgruine
Karlsburg oberhalb von uns |
Bei soviel Abwechslung am Streckenrand hebt natürlich nicht
nur meine Stimmung, wie die vielen fröhlichen Gesichter und so manches
nettes Lächeln neben mir unter Beweis stellen.
Wir haben mittlerweile bei Himmelstadt die
Halbmarathonmarke passiert, wo wieder einige Läufer ihren Lauf beendet
haben. So haben sich vor dem nächsten Etappenpunkt in Karlstadt hinter
Kilometer 28 die Reihen schon sichtlich gelichtet. |
Fröhliche Gesichter |
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