Und schon geht's wieder bergauf |
Bei einem Bergbach fotografiere ich Hanspeter, wie er
mit seinen über 60 Jahren einem "Jungspund" gleich über den Bach springt. Als ich
auch nach nach hinten ein Foto schießen will, stolpere ich und falle voll
in den Dreck. Gott Lob habe ich mir kaum weh getan und alle Knochen sind
noch heil. Aber das Objektiv meiner Kamera wurde verschmutzt und der
Objektivverschluss klemmt, als ich das Objektiv für das nächste Foto
ausfahren lassen will. Dabei verliere ich erneut Zeit, bis ich
merke, dass ich mir weiterhelfen kann, wenn ich mit der Fingerspitze
leicht auf den Verschluss tupfe. Dann geht der Objektivverschluss
wieder auf. Durch diesen Zeitverlust habe ich wieder den Anschluss an das
hintere Feld verloren. |
Weitsprung über Bergbach |
Der Weg verläuft nun relativ flach durch den Wald. Ich
will nun etwas Gas geben, um etwas Zeit gut zu machen und wieder Anschluss
an weitere Läufer des hinteren Feldes zu finden.
Ich verlasse den Wald und es wird zugleich wegen der
herunterbrennenden Sonne unangenehm heiß. Dazu steigt nun der Weg wieder
verstärkt an. Am Streckenrand schauen mir nur ein paar Jungkühe nach. |
Vierbeinige Zuschauer |
Bevor wir in Churwalden einlaufen dürfen geht es in
praller Sonne recht bergauf. In dieser Hitze bei gut 10 % Steigung, haben
einige Läufer ihre Mühe und so kann ich endlich mal ein paar von ihnen
überholen. Ich befinde mich nun im Pulk des hinteren Feldes. Ich brauche
diese Läufer, da ja bei Bildern von einem Lauf die Läufer nicht fehlen
dürfen. |
Anstieg in praller Sonne nach Churwalden |
Churwalden liegt gute 1200 m hoch. Damit haben wir nach
11 Kilometer Laufstrecke bereits gute 600 Höhenmeter bewältigt. In
diesem Bergort feuern uns vereinzelte Zuschauer an. Bei der nächsten
Verpflegungsstelle wird sogar jeder Läufer von einem Ansager groß angekündigt.
So darf jeder mal kurz der Star der Strecke und des Tages sein. Das tut
gerade uns verlorenem Häufchen hier hinten sehr gut. |
In Churwalden (Foto von Rita Eigenmann) |
Erfrischung in Churwalden |
Das Laufen in der Sonne hat mich auf den letzten
Kilometern sehr durstig gemacht. So leere ich gleich mehrere Becher in
einem Zug, während mich Hanspeters Frau Rita dabei fotografiert. |
Wohl bekomm's, in Churwalden (Foto von Rita Eigenmann) |
Der Weg von Churwald zur Höhe Foppa hoch ist einer
meiner Lieblingsabschnitte des Graubündenmarathons. Auf einem Fahrweg
schrauben wir uns auf den nächsten 6 Kilometern mit ziemlich gleichmäßiger
Steigung weitere gute 500 Höhenmeter hoch. Wegen der gleichmäßigen nicht
zu heftigen Steigung kann man hier ganz gut laufen. Beim Anstieg eröffnen sich in offener
Almlandschaft neben blühenden Wiesen immer schönere Ausblicke. In mancher
Hinsicht erinnert mich dieser Streckenabschnitt an den
Liechtenstein -
Marathon, wo man sich ähnlich zwischen Kilometer 10 und 22 immer mehr oberhalb des Rheintals
hochschraubt. |
Blumenwiese oberhalb von Churwalden |
Am Streckenrand schauen uns zwei Pferde zu. Da es ein
Schimmel und ein Brauner ist, werde ich an unsere eigenen beiden
Pferde Sina und Pebbles
erinnert, die auch ein Schimmel und ein Brauner sind. |
Zwei Rösser beobachten unseren Aufstieg zur Höhe Foppa |
Dieser Fahrweg steig auf 6 Kilometern bis zur Höhe Foppa an |
Schließlich hole ich Stefan ein. Da er diesen Marathon
das erste mal mitläuft, geben ich ihm schnell noch den Tipp mit bei dem
Gefälle hinter Kilometer 17 nicht zu schnell bergab zu laufen, da das auf
die Oberschenkelmuskulatur geht. Ansonsten soll er seine Kräfte für die letzten
harten 11 Kilometer sparen. |
Hinten im Bild: Blick auf die Berge nördlich von Chur |
Ich bin schon eine Kehre weiter als die Läufer unter mir |
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